Diskussion:Sicherheit von Kernkraftwerken/Archiv/2011

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Barierekonzept - Stahlbetonhülle

Im Artikel steht geschrieben: Die umschließende Stahlbetonhülle [1] Der gesamte Sicherheitsbehälter wird von einer etwa 1,5 bis 2 m dicken Stahlbetonhülle umgeben, die vor allem Einwirkungen von außen – wie z. B. Zerstörungen durch einen Flugzeugabsturz – verhindern soll, aber natürlich auch radioaktive Materialien in seinem Inneren zurückhalten kann.

Die angegebene Dicken stimmen nicht. Gemäß den Bürgern für Technik liegt der untere Wert bei 60 cm, der obere bei 1,8 m (für deutsche Reaktoren). Für den EPR und neuere Typen habe ich auf die Schnell nichts gefunden. http://www.buerger-fuer-technik.de/body_terrorgefahr_bei_kkw.html -- Foveon 11:36, 18. Jan. 2011 (CET)

Fragwürdiges

Beitrag vom 13. März nach unten verschoben. -- Ukko 23:18, 13. Mär. 2011 (CET)

Zitat:
In westlichen Kernkraftwerken wurden in bisher rund 10.000 Reaktorbetriebsjahren insgesamt über 40.000 Milliarden kWh Strom erzeugt. Dabei ist es zu keinem Unfall mit gravierenden radiologischen Auswirkungen auf die Bevölkerung in der (näheren und weiteren) Umgebung gekommen. Das zugrunde gelegte Sicherheitskonzept hat sich als äußerst robust erwiesen.
"westlichen"?
(1) TMI ist "westlich" - kam da auch niemand zu Schaden?
(2) Nach Morbach (dort "Reaktorbetriebsjahre" als Suchbegriff eingeben) gelten die 10.000 Reaktorbetriebsjahre für "weltweit". Wenn die gemeint sind, diese (oder eine andere Quelle) einfügen.
(3) Der letzte Satz kann sich nur auf Westdeutschland beziehen; denn in jedem Staat liegen andere Sicherheitskonzepte zu Grunde.
Facit: Weil der Artikel von den Sicherheitsvorkehrungen in westdeutschen KKW handelt, sollte auch dieser Absatz sich mit allen seinen Aussagen nur damit befassen und keine Angaben zu "weltweit", "westlich" und "Westdetuschland" unkommentiert nebeneinander bringen.
Es wäre auch zu überlegen, das Lemma zu ändern, weil es nur von Deutschland berichtet:
"Sicherheit von Kernkraftwerken (Deutschland)"
Gruß -- Dr.cueppers - Disk. 14:11, 29. Nov. 2010 (CET)
Kann ich nur unterstützen. Grund dieser verzerrten Aussagen ist, dass hier offensichtlich einige feurige Befürworter der Kerntechnik rumwerkeln (s. obige Diskussionen). Bezügl. unterschiedl. Containment-Konzepten hab ich oben einen Verweis gemacht --62.202.224.93 09:17, 5. Dez. 2010 (CET)
Ein entschiedenes NEIN von mir.
Sämtliche Leichtwasserreaktoren sind in ihren Sicherheitskonzepten nahezu identisch. Dies geht auf den Ursprung der Leichtwasserreaktoren aus den Militärischen U-Bootreaktoren in den USA zurück. Die Siedewasserreaktoren von GE (welche eine rein zivile Entwicklung waren), griffen dann auf die selben Sicherheitskonzepte zurück.
In den Fünfizgern wurden alle erdenklichen, Reaktorkonzepte in halb militärischen Programmen in den USA erprobt. Nur aus einem Grund wurde aus diesem riesen Fundus von Konzepten ein einziger Reaktortyp (DWR) für U-Boote ausgewählt: Es war der mit Abstand sichersten, gutmütigste und das am leichtesten zu beherrschende Reaktorkonzept. Warum sollte sich das Militär für Sicherheit interessieren? Ganz einfach: Diese Reaktoren sollen auch unter Gefechtssituationen mit potenziellen Schäden zurecht kommen und von halb-trainierten Affen (Militärpersonal) sicher und zuverlässig betrieben werden.
Es ist kein Zufall das durch Leichtwasserreaktoren noch nie ein radiologischer Unfall erfolgt ist (Obwohl ettliche Reaktoren schon geschrottet worden sind!). Es ist ein Teil seiner inherenten technisch/physikalischen Eigenschaften.--Dio1982 11:55, 6. Dez. 2010 (CET)
Der letzte Absatz geht an der Wirklichkeit vorbei. Als allgemeiner Beleg reicht ein Blick auf die Liste der zur Genehmigung notwenddigen doppelten und dreifachen Redundanz einschließlich Beleg der Beherrschung diverser GAU-Szenarien. Inherent sichere Technologie hätte so etwas nicht nötig. Wer glaubt, ein Reaktordruckbehälter würde einer Kernschmelze unter Betriebsdruck standhalten, sollte die Spezifikationen des Kessels studieren. Zudem gibt es das Gegenbeispiel des Leichtwasserreaktor von TMI. Es wurde im Laufe der Havarie Radioaktivität mit etwa 1e15 Bq in die Umwelt entlassen. Wenn das kein "radiologischer Unfall" ist, was dann? Ohne das Abblasen an die Umwelt wäre eine massive Knallgasexplosion wahrscheinlich gewesen. Der Reaktor wäre buchstäblich explodiert. Die Folgen wären verheerend gewesen. Dass TMI im Vergleich zu Tschernobyl glimpflich abging, lag an einer Mischung aus Glück und richtiger Reaktion der Steuermannschaft während der Havarie. Vor diesem Hintergrund hat ein Verweis auf das Ausbleiben der ganz großen Katastrophe für Leichtwasserreaktoren den Charakter von Wunschdenken mit Tendenz zum Pfeifen im Wald. ---<)kmk(>- 14:25, 12. Dez. 2010 (CET)
Gratuliere zur geschichtl. Herleitung, das stimmt weitgehend. Falsch ist nur die Aussage, dass noch nie ein "radiolog." (Dr. Cueppers ist nicht einverstand. m. diesem Begriff, s. oben) Unfall passiert ist. Der Eisbrecher Lenin z.B. hatte in den 60ern eine partielle Schmelze damit, die auch die Besatzung verstrahlte. In den 80ern gabs einen schweren U-Boot-Unfall bei der Revision, mit Strahlen-Toten und massiver Umgebungs-Verstrahlung, das war m.W. bei Wladiwostok. Beides findet sich in der WP, Wladiwostok in der "Liste der Unfälle..." und Lenin über den Siehe-auch-Link in diesem Artikel in einem speziellen Artikel. Zudem ist in der Liste der U-Boot-Unfälle noch jener von K-27 im 1968 mit 9 Strahlentoten zu finden. Diese Reaktoren waren eindeutig WWER-Vorläufer, also LWR (und zwar DWR). Beim "gutmütigen" DWR TMI ferner ist stark umstritten, ob es nicht Langzeit-Todesfolgen gab oder noch gibt, einige Univ.-Studien gehen eindeutig davon aus --62.202.241.254 12:10, 7. Dez. 2010 (CET)


Einwirkungen von außen: "Moderne deutsche Kernkraftwerke sind z. B. unter anderem gegen Erdbeben, Explosionsdruckwellen, Hochwasser, Flugzeugabsturz und terroristische Angriffe geschützt." Diese Aussge erscheint mir doch sehr gewagt, außerdem ist sie viel zu allgemein formuliert. Oder gibt es Quellen? Und welches sind denn die "unmodernen" deutschen Kraftwerke, die nicht geschützt sind? -- 91.4.95.218 09:39, 13. Mär. 2011 (CET)

Dieser Artikel enthält einige Aussagen, die einem bestimmten Standpunkt zuuordnen sind, aber als allgemeine Wahrheit dargestellt werden und unbelegt sind. Ein Neutralitätsproblem. Hab's mal hier etwas umformuliert, besser wäre ein ordentlicher Beleg. -- Ukko 23:18, 13. Mär. 2011 (CET)

Sicherheitskonzepte - Fehlt hier nicht der Grundansatz stabile Regelung?

Also der erste und meiner Meinung nach wesentliche Unterschied ist folgender:

a. Wird die Kettenraktion der Kernspaltung künstlich am Leben gehalten ODER b. Wird eine Kettenreaktion der Kernspaltung künstlich in Zaum gehalten


Die klassischen KKW haben die Methode b und somit das "Restrisiko" Bei Ausfall einer technischen Einrichtung droht der GAU.

Andere nicht realisierte Konzepte folgen der Methode a. Das "Restrisiko" eines GAUs existiert in dieser Form nicht.

Das Bild für a ist ist eine Kugel in einer Mulde Das Bild für b ist eine Kugel auf einer Erhöhung. Beide werden künstlich "Oben" gehalten. (nicht signierter Beitrag von 193.172.150.134 (Diskussion) 13:43, 14. Mär. 2011 (CET))

Tschernobyl vs. LWR

"Der gleiche Unfall wie in Tschernobyl kann in einem westlichen Kernkraftwerk bauartbedingt ausgeschlossen werden." Wollen wir den Satz nicht mal lieber streichen? Natürlich würde jeder Unfall anders aussehen und in westlichen Kernkraftwerken gibt es auch kein brennbares Graphit, etc., aber schwerwiegende Unfälle sind möglich und ich weiß wirklich nicht, was dieser - auch noch fett gedruckte Satz - eigentlich aussagen soll?

78.54.37.138 11:20, 12. Mär. 2011 (CET)

Wollte zumind. den Fettdruck gleich löschen, hab ihn aber nirgends gefunden. Kann das jemand übernehmen. Der Artikel ist ohnehin stark durch befürwortende Optik geprägt, falls mal jemand genug Zeit hat: Er sollte deutl. stärker neutral ausdifferenziert werden --62.202.234.174 08:57, 13. Mär. 2011 (CET)
Aber wenn man schon zugibt, dass es in westlichen Kraftwerken kein brennbares Graphit gibt - und die Verwendung von Graphit hat doch nun unbestreitbar einen wesentlichen Einfluss auf den Unfallhergang gehabt - dann kann man doch mit dem Argument die Aussage nicht streichen. Bisher sehe ich keinerlei Anzeichen, dass an der Aussage was falsch ist. (nicht signierter Beitrag von 85.176.76.117 (Diskussion) 00:31, 22. Mär. 2011 (CET))
Mich stört vor allem, dass der offenbar sogar fett- oder kursivgedruckt ist, das ist klar tendenziös --62.202.229.235 13:17, 24. Mär. 2011 (CET)

Außeneinwirkung Computervirus (Beispiel Stuxnet)

Ich weiß nicht ob es eher in Kernkraftwerk#Risiken oder Sicherheit_von_Kernkraftwerken#Einwirkungen_von_au.C3.9Fen gehört, aber es besteht auch die Gefahr von Angriffen durch Computer-Viren. So hat der Computerwurm Stuxnet die Uranzentrifugen im iranischen Atomkraftwerk Bushehr beschädigt. Der russische Nato-Botschafter behauptet, dass dadurch auch eine Kernschmelze verursacht werden kann.[1] So kann laut BKA-Chef Jörg Ziercke mithilfe eines Innentäter Stuxnet auch in Deutschland gefährlich werden. [2] EU-Energie-Kommissar Oettinger hat angekündigt, auch die Gefahr von Computer-Viren zu überprüfen. [3]--Flegmon 21:09, 16. Mär. 2011 (CET)

radioaktivität

ist radioaktivität von mensch zu mensch ansteckend??? (nicht signierter Beitrag von 94.245.239.24 (Diskussion) 19:34, 18. Mär. 2011 (CET))

Nein. -- Felix König BW 20:29, 18. Mär. 2011 (CET)
Ansteckung ist natürl. der falsche Begriff, aber es hat schon Fälle gegeben, wo Leute derart stark kontaminiert waren, dass die von ihnen ausgehende Strahlung es für andere gefährlich machte, sich ihnen anzunähern. Bsp: Zwei Techniker, die (m.W. in den 1970ern) in Gundremmingen A durch Verbrühung aus einem Dampfleck starben, wurden in Bleisärgen beigesetzt, um die Umgebung nicht radiolog. zu gefährden, weil der betr. Dampf kontaminiert war (ist z.B. bei Robert Jungk irgendwo nachzulesen) --62.202.228.90 13:49, 24. Mär. 2011 (CET)

Wirkung von Neutrinos auf biologische Systeme?

Ein Kernreaktor erzeugt eine extrem hohen Dichte von Antineutrinos. Ist es wirklich unmöglich, dass Antineutrinos die beobachtete Leukämie-Rate bei Kindern, die sehr nahe bei Kernkraftwerken aufwachsen, begünstigen? 88.117.87.175 04:26, 20. Mär. 2011 (CET) Alexander Pausch

extrem viele phrasen

ich habe das folgende unter "Schutzzielkonzept" entfernt; insbesondere die zwei letzten Sätze sagen rein gar nichts aus oder widersprechen sich sogar:

"Die Bedeutung dieser Schutzziele wurde insbesondere nach dem Störfall im Kernkraftwerk Harrisburg erkannt. Seitdem werden in westlichen Kernkraftwerken diese Schutzziele unabhängig vom vorliegenden Anlagenzustand und vom auslösenden Ereignis einer Störung gezielt überwacht. Bei Gefährdung der Schutzziele werden Gegenmaßnahmen eingeleitet. Dadurch werden auch solche Fälle abgedeckt, bei denen die Betriebsmannschaft die vorliegende Störung nicht erkennt oder falsch einschätzt."

und dann kürze ich fröhlich weiter, ist ja unsäglich, wie das hier aufgebläht ist weil niemand sich getraut, einen klaren Satz zu machen.Mukitil 09:54, 28. Mär. 2011 (CEST)

Neue Elemente in alten Systemen - oft Verschlimmbesserung

monitor:

Lars-Olov Höglund, ehem. Konstruktionschef Vattenfall:

"Die alten Teile, die Gebäude, Reaktortank und viele Sicherheitssysteme, die man aus wirtschaftlichen Gründen nicht austauschen kann oder will, die bleiben ja. Und die sollen dann zusammen mit neuen Teilen zusammengebaut werden. Und die passen natürlich dann nicht perfekt zusammen, wenn man neue Systeme in alte Anlagen einbaut. Dann werden wir danach wahrscheinlich die nächsten 10, 20 Jahre, das werden die gefährlichsten Jahre, die es überhaupt in der Atomkraftgeschichte gab."

An welcher Stelle passt dieser Aspekt am besten in den Artikel ? --Neun-x 13:24, 30. Mär. 2011 (CEST)

Ich würde eventuell einen extra Kategorie beziehungsweise Subkategorie machen. Wichtig wäre die Allgemeinverständlichkeit hochzuhalten.-- TuxFighter 19:08, 30. Mär. 2011 (CEST)

Kühlsysteme für AKWs

Allergrößte Wichtigkeit für die Sicherheit von Kühlsystemen haben die Rohrleitungen. Hier vor allem die Frage der Kompensatoren bzw. Konstruktionen im Hinblick auf Verwerfungen, Setzungen, Notlaufeigenschaften, Verbindungs- festigkeiten, alles in extremsten Ausprägungen. Es stellt sich hier auch die Frage, welche Reserveleitungen in welcher Anzahl funktionsübernahmebereit vorhanden sein müssen. Welche Schutzmaßnahmen sind für die Leitungs- und Pumpensysteme unbedingt notwendig. Wie gestaltet man praxisnahe Prüfungen für die Extremvorfälle? G.H.Schmitt (nicht signierter Beitrag von 79.200.76.126 (Diskussion) 18:29, 16. Mär. 2011 (CET)) Schon der Beginn mit "allergrößter Wichtigkeit" ist kritisch zu hinterfragen. Das war der Diskussionsstand Anfang der 80-er Jahre des letzten Jahrhunderts. Es gibt verschiedene Konzepte, man kann nicht einfach Reserveleitungen fordern. Die hätten wieder Ventile und Einbindungsstellen, die wieder einen Ansatz für Fehler darstellen. Für die Sicherheit der Leitungen wird in Deitschland das Konzept "Basissicherheit" angewendet. Das geht davon aus, daß die Belastungen durch Halterungen begrenzt werden und die verbleibende Belastung durch Verformung aufgenommen wird. --Bernhard117„“ 10:08, 13. Mai 2011 (CEST)

Nur KKW sind sicher

AWACS sind nicht sicher. Nur KKW sind sicher. (nicht signierter Beitrag von 188.167.50.189 (Diskussion) 17:20, 7. Mai 2011 (CEST))

Statistischer Vergleich zu anderen Energiequellen

Dieser Absatz könnte in einer Werbebroschüre für Atomkraftwerke stehen, hat aber in einem lexikalischem Artikel nichts zu suchen und sollte gelöscht werden. Hier wird die Unfallbilanz eines einzelnen Atomkraftwerks in Relation zur Unfallbilanz der Gesamtzahl der Kraftwerke bei anderen Kaftwerkstypen gesetzt und das Ergebnis dann wieder auf die Gesamtzahl der Atomkraftwerke bezogen. Das ist statistisch absolut falsch. Des weiteren sollte der Artikel von einem fachkundigem Autoren kritisch überarbeitet werden da schon dieser eine Artikel nahelegt daß es mit der Qualität des übrigen Artikels nicht zum Besten bestellt ist. Mir fehlen leider die nötigen Fachkenntnisse dazu. --Alfmuc 19:15, 18. Mär. 2011 (CET)

Mir auch. Aber eins weiß ich: Das sind schon äußerst, ähm, extravagante Dampfmaschinen. Kernkraftwerke, mein ich. fz JaHn 19:27, 18. Mär. 2011 (CET)
Im letzten Teil dieses Abschnitts wird eine detailliertere Quellenkritik genannt, die viele der vorangegangenen Aussagen relativiert und auf die Vereinzelung der Quelle hinweist. Auch beiden Kommentatoren Alfmuc und Jahn Henne kritisieren den Abschnitt und die Quelle als tendenziös. Ich schlage vor, den Abschnitt neutraler umzuformulieren, sodaß lediglich die Existenz statistischer Vergleiche ergebnisoffen benannt wird. Ich habe dabei versucht, den Eindruck der Parteinahme zu vermeiden. So habe ich etwa den Begriff Katastrophen vermieden und stattdessen von Havarien gesprochen. Vorschlag wie folgt:
"Zur Veranschaulichung und zur Einordung der Gefahren von Kernkraftwerken werden haufig Vergleiche zwischen Energieformen (z.B. Wasserkraft vs. Atomenergie) gezogen und dabei die Zahl der Schadensfälle pro Stromkontingent gegenübergestellt (z.B. Todesfälle durch Dammbrüche vs. Todesfälle durch Strahlenschäden, jeweils pro Gigawattjahr). Dies bezeichnet man als statistischen Vergleich. Angesichts der politischen Brisanz des Themas überrascht es nicht, das verschiedene Autoren hier zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Beispielhaft sei auf Hirschberg et. Alibi (1998) verwiesen. Ihr Beitrag wird derart interpretiert, das von manchen erneuerbaren Energien oder auch der Erdgasverstromung deutlich mehr Todesfälle zu erwarten sind als von der Atomenergie (hier Quelle verlinken).
Die Anwendung statistischer Vergleiche wird durch viele Faktoren erschwert. Dies begünstigt einerseits propagandistische Berechungen beider politischer Lager, andererseits auch methodische Kritik selbst an seriösen Publikationen. Beispielsweise sind Zahlenangaben zu Todesfällen durch Reaktorhavarien umstritten (SZ vom 22.04.2011), wohingegen die Menge erzeugter Energie vergleichsweise leicht feststellbar ist. Beide Größen werden jedoch zur Bildung des o.a. Quotienten aus Todesfällen per Stromkontingent benötigt.
Zudem setzen statistische Vergleiche eine längsschnittliche Datenbasis mit ausreichenden Fallzahlen voraus. Nur so kann von den vergangenen Schadensereignissen auf zukünftig zu erwartende geschlossen werden. Diese Voraussetzung ist beispielsweise im Strassenverkehr erfüllt, wo jedes Jahr ein große Anzahl an Personenkilometern und Unfällen anfallen. Diese werden zudem mitsamt den sich ändernden Rahmenbedingungen (Witterung, Geschwindigkeit) systematisch erfasst. Die Anzahl der Reaktorhavarien im Sinne eines SuperGAU ist jedoch nach ca. sechzig Jahren kommerzieller Atomenergienutzung noch einstellig (Dies mag mit der im Vergleich zu Kraftfahrzeugen geringen weltweiten Anzahl von Atomkraftwerken zusammenhängen. Auch ist die Häufigkeit von Unfällen je Einheitenbetriebsjahr geringer). Ausgangsbedingungen und Folgen der bisherigen Reaktorhavarien waren zudem individuell sehr verschieden. Die Erfassung ihrer Folgen ist wenig standardisiert.
Zusammenfassend werden statistische Vergleiche durch zwei Grundprobleme beeinträchtigt: Die Vielfalt der technischen Umsetzungen der Atomenergienutzung sowie die Verfügbarkeit von Daten. Ähnliche Probleme erschweren Angaben zur Wahrscheinlichkeit einer Reaktorhavarie je Betriebsjahr (siehe nachfolgender Abschnitt)."
Was die Einschränkungen der Vergleichbarkeit angeht, kann ich gerne noch deutlich mehr Beispiele liefern, aber in der Kürze liegt die Würze. Ich bitte um kritisches Feedback zu diesem Änderungsentwurf. (nicht signierter Beitrag von 77.177.194.155 (Diskussion) 13:27, 15. Mai 2011 (CEST))
Hirschberg et al.(aliter) wohl, und nicht Alibi, oder?
Wenn die Sache für meinen Geschmack auch allzu ausschweifend formuliert ist, ist doch ein Bemühen um Neutralität erkennbar. Einziger Mangel: Es müsste klar formuliert sein, dass die bisherigen Reaktorhavarien allesamt rel. glimpflich abliefen: Tschernobyl (vor der Havarie 11 Personen pro km2 Bevölkerungsdichte) hätte in einem dichter bevölkerten Gebiet unvergleichlich verheerendere Folgen gehabt, und auch bei westlichen LWR gibt es Unfallpfade, die das Containment klar stärker schädigen als in Fukuschima oder es gar rel. schnell umgehen, was wegen der meist hohen Bevölk.-dichte dort (durchschnittlich ca. 500 Personen pro km2 in der Nahregion) auch deutl. gravierendere Folgen hätte. Bisher hatten wir immer einigermassen Glück!! --62.202.223.245 09:42, 22. Mai 2011 (CEST)

Herstellung von Kernbrennstoff

Zur Nutzung von Kernenergie gehört die Herstellung von Kernbrennstoff untrennbar hinzu. Die Löschung von Benutzer 84.58.41.85 [4] habe ich deshalb nach reiflicher Überlegung revertiert.

Wenn man die Artikelüberschrift etwas weiter auslegt (in Richtung "Sicherheit der Kernenergie") passt es. Ein konkurrierendes Lemma "Sicherheit der Kernenergie" wäre unschlau und würde zu Redundanzen führen; deshalb bin ich für diese etwas weitere Auslegung.

Auch die Bearbeitung, Konditionierung o.ä. von Abfällen aus Kernkraftwerken gehört zur Kernenergie untrennbar dazu (und die Idee mit der Wiederaufarbeitung zur Geschichte der Kernenergie). Deshalb passt (und gehört) auch der Hinweis auf Sellafield (früher windscale genannt) IMO an diese Stelle. (nicht signierter Beitrag von Neun-x (Diskussion | Beiträge) 10:20, 3. Apr. 2011 (CEST))

Wiederaufarbeitg. ist kein historisches Kapitel der Kernenergie. Auch D bezieht noch MOX-Brennstoff aus den WA-Anlagen, es darf nur kein Abfall mehr angeliefert werden und es besteht die Rücknahme-Pflicht dafür. Länder wie GB und F liefern m.W.nach wie vor abgebrannten Brennstoff an ihre WA-A zur MOX-Herstellung --62.202.235.37 11:54, 29. Mai 2011 (CEST)

Einwirkungen von außen

Dieser Absatz ist eine verwirrende, wechselnde Abfolge aus sich widersprechenden Aussagen. Das müsste mal geradegezogen werden, so dass es eine konsistente Darstellung der (als solche erkennbaren) verschiedenen Standpunkte ist. Die beiden POVs werden im Moment abwechselnd als Tatsache dargstellt. --PM3 20:46, 28. Mai 2011 (CEST)

Gliederung - erledigt

Der Artikel scheint gewachsen zu sein, ohne dass die Gliederung dem immer gefolgt ist. Ich schlage vor, ihn ein wenig neu zu sortieren und zu gliedern. --Con-struct 15:38, 10. Jun. 2011 (CEST)

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  1. Anforderungen (ehem.: Auslegungsstörfälle und Auslegungsprinzipien für Sicherheitseinrichtungen)
  2. Theoretische Grundlagen
    1. Schutzziele (ehem.: Schutzzielkonzept)
    2. Methodik (ehem.: „Problem und Lösungsansatz“)
    3. Barrieren (ehem.: Das Barrierenkonzept)
      1. Mehrstufige fehlerverzeihende Sicherheit (ehem.: Mehrstufiges, fehlerverzeihendes Sicherheitskonzept)
    4. Sicherheitsebenen (ehem.: Das Konzept der Sicherheitsebenen)
    5. Restrisiko
  3. Die Sicherheit beeinflussende Faktoren
    1. Kühlmittelverlust
    2. Einwirkungen von außen
    3. Betriebliche Störungen
    4. Personal (ehem. Personalproblem)
  4. Bewertungensmethoden
    1. Statistische Untersuchungen
      1. Sicherheit allgemein (ehem.: Statistische Daten)
      2. Probabilistische Sicherheitsanalysen
      3. Vergleiche zu anderen Energiequellen (ehem.: Statistischer Vergleich zu anderen Energiequellen)
      4. Krankheitsfälle im Zusammenhang mit Radioaktivität
    2. Wahrscheinlichkeitsbetrachtungen
      1. Schwere Unfälle (ehem.: Die Wahrscheinlichkeit eines schweren Unfalls)
  5. Technische Maßnahmen
    1. Grundsätzliche Maßnahmen (ehem.: Grundsätzliche Sicherheitsmaßnahmen)
      1. Abfuhr der Nachzerfallswärme
    2. Nachrüstungsmaßnahmen deutscher KKW gegen auslegungsüberschreitende Ereignisse
      1. Inertisierung des Sicherheitsbehälters bei Siedewasserreaktoren
      2. Gefilterte Druckentlastung des Containments
      3. Töpfer-Kerzen
  6. Wahrnehmung in der Öffentlichkeit (ehem. Öffentliche Diskussion)
  7. Unfälle (ehem.: Herausragende Unfälle)

Gliederung übernommen und angepaßt am 21.Juni 2011. --Con-struct 23:36, 29. Jul. 2011 (CEST)

Abschnitt "Vergleich zu anderen Energiequellen"

So erscheint die Anzahl der sofortigen Todesopfer durch bekannt gewordene Atomunfälle in OECD-Staaten für die Zeitspanne von 1969 bis

2000 pro Gigawattjahr durch KKWs in einer Statistik des schweizerischen Paul Scherrer Instituts (PSI) für Nuklear- und 
Reaktorforschung [3] als „Null“. Dies ist allerdings willkürlich, da es Verstrahlungen mit Langzeitopfern gab, welche vor der 
berücksichtigten Zeitspanne liegen und die Freisetzung von Radioaktivität immer wieder nicht dem „Normalbetrieb“ entspricht.[6] 

Was ist mit dem letzten Teilsatz gemeint? Bezieht sich die Studie nur auf Todesfälle im Normalbetrieb? Dann wäre der Satz am Anfang ja falsch (es heißt "Atomunfälle"). Bezieht es sich auf die willkürlich gewählte Zeitspanne? Dann ist nicht klar, wieso eine Freisetzung von Radioaktivität ein Argument für die Willkür bei der Zeitspanne spricht. Was wollte der Autor damit aussagen?--StYxXx 00:27, 4. Aug. 2011 (CEST)

Die genannte PSI-Studie listet im Vergleich in OECD-Ländern bei Kohlekraftwerken 0,13 Todesopfer/GWJahr, bei Wasserkraftwerken 0,004 
Todesopfer/GWJahr, im EU15-Raum als „Null“.
Die Studie weist darauf hin, dass es bei Atomenergie weniger auf die sofortigen Todesopfer, als vielmehr auf die zahlreicheren 
Todesfolgen aufgrund von Langzeitschäden (Strahlenkrankheit, Leukämie, sonstige Krebsarten, etc.) ankomme.

Sind bei den anderen Technologien auch nur unmittelbare Todesopfer eingerechnet worden, oder auch solche aufgrund von Langzeit- oder indirekten Schäden (z.B. durch Bergbaufolgen, Radioaktivät und Abgase in der Atmosphäre)? Wird bei den Angaben nicht ganz klar. --StYxXx 00:27, 4. Aug. 2011 (CEST)

Naja, da haben wir wieder das alte Problem in diesem Artikel, Hauptautor war m.W. der AKW-Turbo Dio, der auch jede Menge persönl. gefärbter Formulierungen hinterliess. Schon dass er das sehr atomfreundliche PSI zitierte, spricht Bände. Die PSI-Aussage wäre näml. klar zu relativieren: Um 1980 - s. in der Liste der Unfälle - wurde in St. Laurent beim Beladen des laufenden Gas-Graphit-Reaktors versehentl. ein Graphit-Stück in einen Brennelement-Kanal eingesetzt, was eine lokale Leistungsexkursion mit einigen geschmolzenen Brennelem. auslöste. Das Belade-Personal wurde dabei zieml. massiv bestrahlt, und es ist höchstwahrscheinl., dass es hier zumind. über mittlere bis längere Frist Krebs-Todesfälle gab. Wenn ich genauer schauen würde, würde ich wohl noch andere Bsp. finden. Der zweite Teil des Satzes gilt also auch für die Spanne 1969 folg. in OECD-Staaten!
Wunderlicherweise scheint das PSI dann sogar bei Kohlekraftw. etc. Akut-Tote durch Bestrahlung zu sehen? Lächerlich... Offenbar scheint der Sinn zu sein, zu beweisen, dass diese fast strahlengefährlicher sind als AKW.... Ich würde behaupten, dass es hier nun wirkl. noch keine Strahlentote gegeben hat, auch durch langfristigen Krebs nicht
--62.202.230.16 08:27, 7. Aug. 2011 (CEST)
Einfach mal diese Grafik anschauen. Ein Jahr neben einem Atomkraftwerk leben: 0,09 microSv, Ein Jahr neben einem Kohlenkraftwerk leben: 0,3 microSv. Eine Röntgenaufnahme der Brust 20 microSv ... Bez. Kohle und Radioaktivität auch mal diesen Bericht des BUND durchlesen ...--Trigonomie - 11:55, 7. Aug. 2011 (CEST)
Es ist mir natürlich bewusst, dass Kohle-KW Radioaktivität emittieren. Dennoch scheinen die PSI-Zahlen bewusst verwirrend zu sein. Schon nur, dass Strahlenkrankheit als Langzeitschaden aufgeführt sein soll, kann nicht stimmen. Und der Fall St. Laurent scheint bewusst unterschlagen worden zu sein. Schleierhaft ist überdies die Quote für Wasserkraftwerke --62.202.238.32 05:32, 8. Aug. 2011 (CEST)

Restrisiko

Habe den folgenden etwas dahingeplauderten Absatz entfernt:

Bei modernen westlichen Kernkraftwerken ist es sehr viel kleiner als zahlreiche andere Risiken des täglichen Lebens. Diese Risikobewertung wird in der Öffentlichkeit häufig anders vorgenommen, wird aber von den meisten Fachleuten getragen. Hier weicht die überwiegende wissenschaftliche Ansicht deutlich von der veröffentlichten Meinung ab.

Hier ist eine Standortzuweisung und ein Beleg notwendig. Welche "Öffentlichkeit" und welche "Fachleute" haben sich entsprechend wo dazu geäußert? -- Ukko 23:42, 12. Mär. 2011 (CET)

Korrekte "Plauderei"-Argumentation von Ukko, besonders im Lichte der aktuellen jap. Ereignisse --62.202.235.200 08:20, 13. Mär. 2011 (CET)
Das Restrisiko wird vor allem dann interessant, wenn man mal das Restrisiko für die Gesamtbetriebszeit aller Kernkraftwerke weltweit abschätzt: Gehen wir mal von 1 / 100.000 pro Betriebsjahr eines Kraftwerks aus (EPR wird auf 1 / 1.000.000 geschätzt, aber davon läuft noch gar keiner; 1 / 33.000 wird für einen mittlerweile asbach-uralten deutschen Reaktortyp angegeben, nehmen wir also einfach mal einen Wert dazwischen), dann wird daraus bei grob 400 Kraftwerken in 20 Jahren eine Wahrscheinlichkeit von grob 1 / 10! Setzen wir mal nur 1 / 10.000 als weltweiten Durchschnitt an (die 1 / 33.000 galten für einen deutschen Reaktortyp - angeblich besonders sicher!), dann wird das Bild erschreckend: Wir müssen im Schnitt alle 20 oder genauer 25 Jahre weltweit mit einem GAU in irgendeinem Kraftwerk rechnen! Vor 25 Jahren war Tschernobyl, jetzt ist Japan dran! Diese Abschätzung anhand der wenigen verfügbaren Daten stimmt geradezu fatal! Anders ausgedrückt: Das bereits offizielle Restrisiko ist viel zu hoch! Man muss alle paar Jahrzehnte mit einem Schlag für die Weltwirtschaft rechnen - und mit jeder Menge Strahlenopfern! (Ich gebe zu, das hätte mir eigentlich auch früher auffallen können - aber ich gehörte auch zu den Leuten, die in den AKW-Gegnern vorwiegend die Krawallmacher sahen - die wirklich guten Argumente blieben im Hintergrund: Meine Aufmerksamkeit richtete sich - von den Medien sicherlich nicht unbeeinflusst - vorwiegend auf die Parolenschreier. Dass es auch durchaus vernünftige Argumente gegen Kernkraftwerke gibt, ist mir dadurch erst jetzt aufgefallen.)
Dazu kommt es, dass man praktisch keine harten Daten hat. Man ist auf Expertenschätzungen und Ähnliches angewiesen. Experten sind aber leider auch Menschen und haben letztendlich auch nur ein ganz normales menschliches Gehirn. D.h.: Man muss damit rechnen, dass auch Experten in jede Menge sogenannter Denkfallen trappen (z.B. "Wunschdenken"), die das Ergebnis ihrer Schätzungen zu optimistisch ausfallen lassen. ("Denkfallen": vgl. z.B. http://Haralds%20Magisterarbeit%20Kapitel%204. )

--Haraldkw 21:22, 16. Mär. 2011 (CET)

Gutes Statement, wobei du v.a. Wunschdenken hättest hervorheben sollen...--62.202.237.253 11:04, 17. Mär. 2011 (CET)
Danke für das Lob - ein Freund schrieb mir noch, dass es vor ca. 300 Jahren mal ein fünf Minuten langes Beben der Stärke 7-8 gegeben hätte (das hätten die Kernkraftwerke in Japan noch verkraften müssen) mit einer über einhundert Meter hohen Tsunami. Mir stellte sich in dem Zusammenhang die Frage: War die mögliche Tsunami-Höhe überhaupt ein Thema für die Sicherheitsfachleute? Haben die überhaupt untersucht, wie hoch eine Tsunami werden könnte und bis zu welcher Höhe einer Welle die Kraftwerke standhalten könnten?
Übrigens ist mir - leider erst jetzt aufgefallen, dass man längst hätte klüger sein müssen (das ist auch Selbstkritik! ;-) ):
Die Titanic wurde - eigentlich nicht zu Unrecht - für unsinkbar gehalten. Eine Verkettung unglücklicher Umstände ... und blubb blubb weg war sie - schon bei der ersten Fahrt! Folgerung für Kernkraftwerke: Das Restrisiko existiert und ist ganz real - deutlich > 0 anzunehmen! Ich habe zwar Respekt vor den Leistungen unserer Ingenieure - aber man denke beispielsweise an die Mondflüge: Geschafft, alle Achtung, sogar mehrfach - aber einige Male ist es auch nur Dank Riesenglück nicht zu einer Katastrophe (zumindest für die Astronauten) gekommen.
Auch unsere Ingenieure müssen einmal kapieren: Sie können vieles - man denke an die Brücken, Hochhäuser, Funktürme usw. Aber: irgendwo gibt es auch für sie Grenzen!!!
Noch was: Besonders eine Beobachtung von den Denkpsychologen sollte uns zu denken geben: Bei bestimmten Experimenten zeigte sich, dass Menschen egal wie man sie fragte ("99% sicher", "ganz sicher", "absolut sicher" ...), praktisch konstant ca. 20 - 40% falsche Antworten lieferten! Wenn also unsere Experten sich "ganz sicher" sind, kommt das beim Denkpsychologen an als "bestenfalls 80 % sicher"! (vgl. http://haraldk.de/Magisterarbeit#4.3.1, letzter Absatz)

--Haraldkw 22:01, 17. Mär. 2011 (CET)

Und noch etwas: Früher war ich mal in der EDV-Branche tätig. Im Gegensatz zu - leider zahlreichen - anderen habe ich mich auch einmal für Softwarequalität interessiert. Top-Qualität bedeutete - zu der Zeit als die meisten Kernkraftwerke gebaut wurden - 1 nicht vernachlässigbarer Fehler pro 2000 Programmzeilen. Die Steuerungssoftware für ein Kernkraftwerk besteht - wenn ich mich recht entsinne - aus ca. 1 Million Zeilen. Wer das Einmaleins trotz PISA gelernt hat, kann leicht errechnen: Ein Kernkraftwerk dürfte im Durchschnitt von einer Software gesteuert werden, die mindestens ca. 500 nicht vernachlässigbare Fehler enthält. Bei einer weltweiten Zahl von Kernkraftwerkstypen von - geschätzt - 40 (grob über den Daumen: Mehr als 400 Kernkraftwerke weltweit, davon je 10 eines Typs), macht das 20.000 Fehler in der weltweiten Steuerungssoftware für Kernkraftwerke. Bei dieser Zahl dürfte selbst Bill Gates blass werden!

--Haraldkw 11:35, 18. Mär. 2011 (CET)

Die Opposition macht gerne den Fehler, dass sie bei der Beschimpfung des Gegners oder der Unterstellung unlauterer Motive vorneweg ist. Die reden für ihre Anhänger, nicht um den politischen Gegner zu überzeugen! Wir unterstellen gerne anderen für ihr gutes Handeln unlautere Motive, und sind schnell dabei, für unser eigenes Handeln - sei es gut oder schlecht - nur die besten Motive anzunehmen. (Gedanke stammt nicht von mir, ich kann aber trotz intensiven Suchens keine Quelle mehr angeben.)
Man muss nicht Parolen schreien oder Frau Merkel unterstellen, sie wäre nur für die Atomlobby da, sondern ganz klar sehen: Die Atomkraft ist verführerisch, sie hat ihre Vorteile: Sie ist - zumindest normalerweise (solange es in einem Land noch nicht gekracht hat) - billig und CO2-frei. Und der Ausstieg bedeutet erst einmal: Top-qualifizierte Ingenieure usw. können ihre ganze Qualifikation in den Wind schreiben, es werden unzählige arbeitslos, mit einem Schlag sind die Gewinne der Energieunternehmen weg (und die werden zwar vielleicht nicht in der Höhe gebraucht - aber Verluste auf Dauer: das geht vielleicht im Sozialismus - solange der Staat nicht pleite ist, wie es beispielsweise Ende der Achtziger praktisch allen im Ostblock ging!)
Und ohne Unternehmen auch keine Arbeitsplätze, d.h., dass trifft nicht nur die "Großen" - die "Kleinen" sind dann mit dran! Man mag der Meinung sein, dass Frau Merkel nicht intensiv genug reagiert - aber dann hat man nicht für seine Anhänger zu reden, sondern Kritik so zu üben, dass ein normaler Mensch sie auch akzeptieren kann (das ist verdammt schwer, ich weiß! Frau Merkel müsste zugeben, dass sie jahrzehntelang aufs falsche Pferd gesetzt hat - das hätte niemand gern!)
Ein weiteres: Ich befürchte, alle Restrisiko-Abschätzungen basieren auf den Plänen für die Atomkraftwerke - und wer die Bauwirtschaft kennt, hat leider schon im Voraus allen Grund, zu befürchten, dass beim Bau der Kernkraftwerke gepfuscht wird, dass die Wände wackeln!
Mit anderen Worten: Vernünftig ist es leider, zwischen dem geplanten und dem realisierten Restrisiko zu unterscheiden. Als Aachener bin ich gebranntes Kind: Ich hatte mal einen Freund, der beim Bau der Uniklinik der RWTH beschäftigt war. Dort sind nicht zuletzt deswegen die Kosten so explodiert, weil sie dort geklaut haben wie die Raben. Und der Bau jeden Kraftwerks ist eine Großbaustelle - die Hälfte der Beschäftigten dort als (Klein-?) Kriminelle anzusehen, denen es nur auf ihr eigenes Portemonnaie, und nicht im Mindesten auf die Sicherheit ihrer Mitmenschen ankommt, ist wohl realistisch!

--Haraldkw 12:29, 18. Mär. 2011 (CET)

Wieder ich ;-) :
Es spricht also - trotz ihrer unbestreitbaren Vorteile - einiges gegen Kernenergie.
ABER:
Vergleichen wir mal das Restrisiko durch Kernkraft mit anderen Risiken. (Achtung, jetzt kommt's!) Gehn wir also mal davon aus, dass es alle ca. 25 Jahre irgendwo auf der Welt zum GAU kommt. Die schlimmsten Schätzungen in Folge von Tschernobyl liegen bei ca. 230.000 Toten.
Damit's einfach zu rechnen ist, gehen wir mal von 250.000 Toten weltweit durch Kernkraft in 25 Jahren aus. Das macht 10.000 pro Jahr (weltweit!). Und jetzt kommt's: Allein in Deutschland sterben ca. 40.000 Menschen pro Jahr durch Alkohol! Das sind allein in Deutschland VIERMAL SO VIELE DURCH ALKOHOL WIE DURCH KERNKRAFT WELTWEIT!!! Ähnlich hoch ist die Zahl der jährlichen Toten durch Krankenhausinfektionen (in Deutschland!). Hungertote weltweit usw. will ich gar nicht erwähnen!
Aber trotzdem noch die Frage: Wie wär's mit anderen Energieträgern, z.B. Kohle? In China sterben nach offiziellen Angaben ca. 6.000 Menschen pro Jahr im Bergbau, nach inoffiziellen Schätzungen sind es jedoch doppelt so viele, also ca. 12.000 Menschen im Jahr. Bergbau: Das ist natürlich nicht nur Kohle, sondern auch Erz. Bleibt aber trotzdem noch die Frage: Ist die viel kritisierte Entscheidung Chinas zum Ausbau der Kernenergie trotz Fukushima nicht vielleicht sogar richtig (angesichts der - zugebenermaßen katastrophalen - Verhältnisse im chinesischen Bergbau)?
Übrigens: Der Verweis darauf, dass es nicht allein auf die Zahl der Toten ankommt, sondern auch das sonstige Elend berücksichtigt werden muss, ist zumindest bei dem Vergleich mit Alkohol nicht stichhaltig: Der verursacht auch Krebs, Geburtsfehler und so einiges anderes.
Ich will nicht die Gefahren durch Kernkraftwerke klein reden. Das Problem scheint eher zu sein, dass man in der "BesoffnenRepublik Deutschland" die Wahrheit über den - zumindest häufig anzutreffenden - übermäßigen Alkoholgenuss gern unter den Teppich kehrt. Tipp an die Grünen : Demnächst zwanzig Mal gegen Komasaufen demonstrieren und nur einmal gegen AKW's!!!

--Haraldkw 13:01, 3. Apr. 2011 (CEST)


Wenn die Schadenswahrscheinlichkeit tatsächlich so niedrig wäre, wie die Energiekonzerne behaupten, dann wäre es auch kein Problem, diese Risiken zu versichern. In Wahrheit ist es aber so, daß die Energiekonzerne ihre Atomkraftwerke nicht (bzw. nur mit unrealistisch begrenzten Versicherungssummen) versichern können. Das ist der Beweis dafür, daß die Risiken bzw. die Restrisiken in Wirklichkeit doch viel höher sind, als die Atomkraftwerksbesitzer behaupten. --91.52.153.17 00:49, 13. Okt. 2011 (CEST)

Wie man im März 2011 gesehen hat unterscheidet sich bei INES 7 Fukushima von Tschernobyl. Bei Tschernobyl möchte Ich auch wenn es keine tatsächliche Studien der Opferzahlen gibt, die ca. 230.000 Opfer nicht weglassen, um eine Zahl zu haben um mit Fukushima zu vergleichen. Die 230.000 wären jetzt einmal Fakt. In Fukushima dagegen sind es 0. Okay ein paar Menschen die wegziehen mussten durch das KKW, ihre Häuser verloren haben, aber auch durch das Erdbeben und den Tsunami. Die Kosten für die Dekontaminationsarbeiten werden meines Wissens auf ca. 5 Mrd € geschätzt. Wenn man jetzt bei 1.000 MW von ca. 500t-750.000 € pro Tag als Gewinn ausgeht sind das mit Revisionen eingerechnet pro KKW ein Gewinn von ca. 6,3 Mrd. €. Es liegt demnach knapp an der Unwirtschaftlichkeitsgrenze, da ein Gau auftreten könnte mit höheren kosten.--Rostock11 19:18, 5. Jan. 2012 (CET)
Der Vergleich hinkt. a) Quelle der 230000?? Meinst du Tote oder auch Verletzte oder sogar auch inkl. Umgesiedelte?? b) Gem. der zweifelhaften IAEO sind es bish. rund 30 Tote!! c) Bei Russen-Präsident Medwedew immerhin einige Tausend Tote und bei der AKW-Opposition ca. etw. über 100'000 Tote. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in Tschernob. einige 100'000 Liquidatoren dekontaminieren und den Sarkophag erstellen mussten und zieml. hohe Dosen abbekamen. Die Null bei Fukuschima sind totaler Unsinn, sie werden zwar von einer Mehrheit der Lobby-"Experten" tatsächl. stipuliert, der unabhäng. amerik. Experte Edwin Lyman indes spricht von einigen tausend längerfr. Krebstoten, weil z.B. vor der Reaktorgebäude-Explosion von Block 1 die Zone 10 bis 20 km nicht evakuiert war und die Leute bloss freiwillig zur Schutzsuche im Haus aufgefordert waren (in Minamisoma in 20 km etwa hat man laut Spiegel von der Explosion - statt zeitig über Sirenen - in den TV-Nachrichten erfahren...). Dasselbe gilt bei der Haupt-Freisetzung vom 15. und 16. März: Die Bevölkerung in der Zone 20 bis 30 km wurde dort zig Stunden zu spät dazu aufgefordert, sich im Hause aufzuhalten. Und diese Bevölkerungszahlen um Fuk. sind ungleich grösser als sie in der rel. entvölkerten Tschern.-Nahregion waren!! Es gibt offenbar in der Region Fukuschima schon lange Krebsregister: Wenn dort ehrlich kommuniziert wird, dürfte sich nach einigen Jahren bis Jahrzehnten Latenzzeit die Lyman-Prognose einer signifikanten Erhöhung der Krebsfälle bestätigen! --62.202.227.201 08:57, 8. Jan. 2012 (CET)