Benutzer:Christian2003/Myasthenia gravis

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Quellen

  • (FFT/R) Meriggioli MN et al.: Autoimmune myasthenia gravis: emerging clinical and biological heterogeneity. Lancet Neurol. 2009 May;8(5):475-90. PMID 19375665
  • (FFT/OR) Leite MI et al.: IgG1 antibodies to acetylcholine receptors in 'seronegative' myasthenia gravis. Brain. 2008 Jul;131(Pt 7):1940-52. Epub 2008 May 31. PMID 18515870
  • (FFT/C) Lindstrom J.: Seronegative myasthenia gravis is no longer seronegative. Brain. 2008 Jul;131(Pt 7):1684-5. Epub 2008 Jun 16. PMID 1855861
  • (FFT/R) Juel VC et al.: Myasthenia gravis. Orphanet J Rare Dis. 2007 Nov 6;2:44. PMID 17986328
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  • Marouf W: Myasthenia gravis and myasthenic syndromes. Z Rheumatol. 2009 Aug;68(6):465-70. PMID 19609783

Ursache

Die Myasthenia gravis ist eine antikörpervermittelte Autoimmunerkrankung. Vom körpereigenen Immunsystem werden Antikörper gegen wichtige Strukturen des postsynaptischen Spalts motorischer Endplatten von Skelettmuskelzellen gebildet. Die motorische Endplatte dient der Erregungsübertragung von den Nerven auf die Muskelzellen und diese ist bei myasthenen Syndromen einschließlich der Myasthenia gravis gestört. Der Transmitter für die neuromuskuläre Erregunsübertragung ist Acetylcholin. Es wurden inzwischen 3 ursächliche Antikörper nachgewiesen: Am häufigsten sind Acetylcholinrezeptor-Antikörper nachweisbar, seltener sind es MuSK-Antikörper (Antikörper gegen Muskel-spezifische Rezeptor-Kinase) oder LRP4-Antikörper (Antikörper gegen low-density lipoprotein receptor-related protein).

Dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt wurde durch den Nachweis der Antikörper und verschiedene Experimente nachgewiesen. Beispielsweise konnte durch wiederholte Immunglobulinenübertragung von erkrankten Patienten auf Mäuse eine Myasthenie bei diesen ausgelöst werden. Die Symptome der Mäuse waren umso stärker, je schwerer der Patient betroffen war, von dem die Immunglobuline stammten. Es wurde zudem nachgewiesen, dass es sich um IgG-Antikörper handelte und, dass diese Antikörper zu einem beschleunigten Abbau der Acetylcholinrezeptoren führen und in Verbindung mit dem Komplementsystem, ebenfalls eine komponente des Immunsystems, zu Schäden im Bereich der Endplatten führen. Des weiteren wurde nachgewiesen, dass sich bei der Myasthenia gravis wie bei vielen anderen Autoimmunerkrankungen um eine HLA-assoziierte Erkrankung handelt. Träger des HLA-Antigens HLA-B8 und HLA-DR3 haben ein erhöhtes Risiko an einer Myasthenia gravis zu erkranken.

Für die Entstehtung einer Myasthenia gravis scheint der Thymus eine entscheidende Rolle zu spielen. Die pyhsiologische Funktion des Thymus liegt darin, Stammzellen aus dem Knochenmark zur Differenzierung von T-Lymphozyten zu aktivieren. T-Lymphozyten sind eine weitere Komponente des Immunsystems. Sie dienen physiologischerweise der zellulären Immunantwort und erkennen fremde körperfremde Strukturen.vBei etwa 70% der an Myasthenia gravis erkrankten Personen ist eine lymphofollikuläre Thymushyperplasie mit Keimzentren nachweisbar. Keimzentren sind Zeichen aktiven Prozesses mit Beteiligung von T-Lymphozyten. In den Keimzentren von Myasthenie-Patienten mit Thymushyperplasie sind Myoidzellen nachweisbar, die Acetylcholinrezeptoren auf ihrer Oberfläche tragen und ebenfalls eine zentrale Rolle spielen zu scheinen. Es wurde außerdem gezeigt, das B-Lymphozyten und Plasmazellen aus den Keimzentren betroffener Patienten spezifische Antikörper gegen Acetylcholinrezeptoren bilden.