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(Änderungen im bestehenden Text über FNT in Wikipedia unter dem Eintrag NEURALTHERAPIE:) Eine weitere Variante der Neuraltherapie ist die Funktionelle Neuraltherapie (FNT). Bei der FNT sind an der Körpervorderseite subkutan Punkte definiert, die mit einzelnen inneren Organen funktionell in Verbindung stehen. Bei Erkrankungen dieser Organe sind die jeweils zugeordneten Punkte deutlich druckschmerzhaft und als Knoten tastbar. Durch Injektion eines Lokalanästhetikums in diese Punkte wird die Übermittlung von Schmerzsignalen aus den funktionell zugeordneten Punkten unterbrochen. Der Körper wird dadurch für die Dauer der Lokalanästhetikumwirkung wieder in einen gesunden Zustand versetzt. Durch diese Behandlung kommt es zu einer Aktivierung der körpereigenen Heilungsprozesse. Weiteres dazu im Artikel zur FNT -> Link

Neuer Wiki-Text: Funktionelle Neuraltherapie (FNT) Die funktionelle Neuraltherapie (FNT) ist eine Weiterentwicklung der Neuraltherapie nach Huneke. Sie entstand ab 1984 durch Dr. med. Siegfried Zinecker aus Nürnberg. Im Gegensatz zu üblichen Therapien ist das Ziel der Funktionellen Neuraltherapie (FNT) die Aktivierung der körpereigenen Heilungsvorgänge, nicht die Symptomunterdrückung oder die Änderung der psychischen Schmerzverarbeitung.

Methodik Die funktionelle Neuraltherapie greift selbst nicht in Heilungsvorgänge ein. Durch die subkutane Injektion von Lidocain in bestimmte FNT-Punkte wird die Schmerzweiterleitung unterbrochen, was eine Informationsänderung des Körpers über seinen Zustand bewirkt. Der Körper, der sich über Jahre oder Jahrzehnte an den kranken Zustand angepasst hat, wird kurzzeitig in einen scheinbar gesunden Zustand versetzt. Der Wechsel zwischen "ganz gesund" und "krank" innerhalb weniger Minuten bewirkt eine Aktivierung der körpereigenen Heilungsprozesse. In diesem Rahmen können sich bestehende Beschwerden zunächst verstärken. Nach dem notwendigen Aufarbeiten und Durcharbeiten der Heilungsprozesse kommt es zu einer Besserung und im Idealfall zur Ausheilung der Erkrankung. Ist der Heilungsprozess in der abklingenden Phase steckengeblieben, kann es zu einer sofortigen Symptombesserung kommen, wie es von Huneke in der Störfeldbehandlung als Sekundenphänomen beschrieben wurde. Mit zunehmendem Fortschreiten der Heilungsprozesse kann auch ohne die Gabe weiterer Medikamente eine immer stärkere Beschwerdeminderung eintreten. Mit Ausnahme der Punkte „S“ bei Männern und der „gyn P“ bei Frauen sind die Zuordnungen der Punkte geschlechtsunabhängig.

Behandlung Charakteristisch für die Funktionellen Neuraltherapie (FNT) ist eine körperliche Untersuchung, bei der die therapeutischen FNT- Basispunkte sowie weitere symptombezogene Punkte ertastet werden. Nach dieser Diagnostik erfolgt die Therapie durch die subkutane Injektion von ca. 0,5 ml Lidocain 0,5 % je Punkt. Unmittelbar nach dem Eintreten der örtlichen Betäubung (Lokalanästhesie) wird der von dort fortgeleitete Schmerz unterbrochen und die Selbstheilungskräfte des Körpers werden aktiviert. Bei erst seit kurzem bestehenden Erkrankungen ist es oft ausreichend, ausschließlich die der Symptomatik direkt zugeordneten Punkte zu behandeln. Bei länger bestehenden Krankheiten ist meist das gesamte System der Heilungsvorgänge gestört. Deswegen sollen alle wesentlichen Organbereiche in die FNT-Behandlung einbezogen werden. FNT-Behandlungen werden in der Regel im Wochenabstand durchgeführt. Kommt es im Rahmen der Behandlung zu einer sehr starken Heilreaktion mit Erstverschlimmerung, ist es sinnvoll, vorzeitig weiterzubehandeln. Das kann bedeuten, dass am gleichen Tag ein zweites Mal behandelt werden muss. Mit Fortschreiten der Heilungsprozesse werden die Beschwerden immer geringer und/oder die beschwerdefreie Zeit immer länger. Geht es dem Patienten länger als eine Woche gut, können die Behandlungsintervalle ausgedehnt werden. Später kann bis zum Wiederauftreten der Beschwerden abgewartet werden. Dann sollte jedoch sofort weiterbehandelt werden. Bei schwierigen äußeren Umständen, z.B. beruflichen Belastungen oder großer räumlicher Entfernung zum Wohnort des Patienten, können die Abstände zwischen den einzelnen Behandlungen den Möglichkeiten angepasst werden. Bei Patienten mit Schmerzen ist eine Untersuchung auf Wirbelblockierungen sinnvoll, da eine WS-Blockierung trotz erfolgreicher FNT weiter bestehende Schmerzen verursachen kann. In diesen Fällen liegt oft ein Störfeldgeschehen vor. Diese Wirbelblockierungen sind nicht gleichmäßig über die Wirbelsäule verteilt, sondern treten bevorzugt an bestimmten Stellen auf, die in Beziehung zu den FNT-Punkten stehen. Im Gegensatz zu üblichen Therapien ist das Ziel der Funktionellen Neuraltherapie (FNT) die Aktivierung der körpereigenen Heilungsvorgänge, nicht die Symptomunterdrückung. Wegen der Aktivierung der als Entzündung ablaufenden Heilungsprozesse ist es möglich, auch Entzündungskrankheiten chronischer Art zu behandeln.

Begriffsabgrenzung/Grundlagen nach Huneke Die Funktionelle Neuraltherapie (FNT) baut auf den Erkenntnissen der Neuraltherapie nach Huneke auf und zählt damit wie die therapeutische Lokalanästhesie (TLA) und die Neuraltherapie nach Huneke (HNT) zu den Lokalanästhetikatherapien. Bei der TLA werden schmerzhafte Triggerpunkte lokal anästhesiert. Dadurch wird der sich selbst verstärkende Regelkreis aus Schmerz und Muskelverspannung unterbrochen. Wenn dieser Regelkreis unterbrochen wird, können sich Schmerzen vermindern. Wesentliches Kriterium der Neuraltherapie nach Huneke ist neben dem Einsatz von TLA- und segmentalen Techniken (z. B. Quaddelungen und Injektionen in die Grenzstrang-Ganglien) vor allem die Störfeldbehandlung. Die Entdeckung der Zusammenhänge zwischen Störfeldern und den dadurch bedingten Erkrankungen gelang den Brüdern Huneke im Jahr 1941. Durch die Ausschaltung dieser Störfelder kann vorübergehend Beschwerdefreiheit erreicht werden und in geeigneten Fällen eine Heilung ermöglicht werden, was als Huneke-Phänomen bekannt ist. Der Therapeut ist jedoch darauf angewiesen, per Zufallsprinzip ein Störfeld zu finden. In der FNT werden die möglichen Hintergründe dagegen gezielt behandelt. Einige der FNT-Punkte ähneln in ihrer Lokalisation Akupunkturpunkten. Bei der Vielzahl der bekannten Akupunkturpunkte ist dies unvermeidlich. Jedoch sind die anatomische Lokalisation, die Zuordnung der Zusammenhänge und die eintretenden Reaktionen eindeutig verschieden.

Einordnung im Medizinwesen Die Funktionelle Neuraltherapie (FNT) ist ein neues Naturheilverfahren für die kurative Schmerzbehandlung und zur Behandlung zahlreicher entzündlicher Erkrankungen. Die FNT-Punkte liegen subkutan an der Faszie, oder, wie die Punkte im Bereich des Thorax, auf knöchernen Strukturen außerhalb der Körperhöhlen und können mit der richtigen Untersuchungstechnik exakt erfasst werden. Das ermöglicht dem Therapeuten, sich diagnostisch einen sehr guten Überblick über den Gesundheitszustand seines Patienten zu verschaffen und die FNT-Punkte weitgehend risikolos zu behandeln.

Die Funktionelle Neuraltherapie (FNT) vermeidet die z. T. recht bedrohlichen Komplikationsmöglichkeiten der Huneke-Therapie und erfüllt Anforderungen, die an eine wissenschaftlich begründete Therapie zu stellen sind: - Die therapeutischen Punkte sind anatomisch exakt festgelegt. - Es gibt regelhafte abgrenzbare Verläufe. - Es gibt eine Theorie zur Wirkweise, die in voller Übereinstimmung mit den Erkenntnissen der Hochschulmedizin ist. - Sie ist in Übereinstimmung mit Befunden, die seit mehr als einem Jahrhundert bekannt sind, wie z.B. den Organbeziehungen und den Fernsymptomen der Head’schen Zonen. - Sie liefert Erklärungen für Geschehnisse wie das Huneke-Phänomen, die bis jetzt nicht erklärbar waren.

Entwicklung Die funktionelle Neuraltherapie (FNT) ist eine eigenständige Weiterentwicklung der Neuraltherapie nach Huneke. Sie entstand ab 1984 durch Dr. med. Siegfried Zinecker aus Nürnberg. Die ersten FNT-Punkte fand Dr. Zinecker als junger Vertretungsarzt, als er Schmerzpatienten mit Techniken der Neuraltherapie nach Huneke, wie im Lehrbuch von Peter Dosch beschrieben, behandelte. Während dieser Behandlungen entdeckte er, dass am Schambein subkutan an der Faszie gelegene Punkte existieren, deren Behandlung ebenso gute Ergebnisse brachten wie die der Neuraltherapie nach Huneke (HNT) im gynäkologischen Raum. Zudem war dies weniger unangenehm und schloss die Risiken der HNT nahezu vollständig aus. In den folgenden Jahren lokalisierte Dr. Zinecker in seiner Arbeit an Patienten weitere Punkte, die mit inneren Organen in einem funktionellen Zusammenhang standen. Er beobachtete und dokumentierte Veränderungen, die nach der Behandlung dieser Punkte stattfanden, und zeigte Korrelationen mit Fernsymptomen auf. Diese Ergebnisse wurden bei der Behandlung anderer Patienten regelmäßig bestätigt. Er bemerkte, dass die von den Organen ausstrahlenden Schmerzen exakt den von Sir Henry Head schon im 19. Jahrhundert beschriebenen Zonen entsprachen. Von nun an nutzte er die von Head entdeckten Zusammenhänge therapeutisch. Da Dr. Zineckers Methode der Neuraltherapie an Punkten durchgeführt wird, die mit inneren Organbereichen und den davon herrührenden Fernsymptomen in einem funktionellen Zusammenhang stehen, nannte er die neu entstandene Therapiemethode: "Funktionelle Neuraltherapie" (FNT).

Voraussetzungen/Ausbildung Die Funktionelle Neuraltherapie (FNT) ist grundsätzlich erlernbar für alle Ärzte und Therapeuten, die berechtigt sind, Lokalanästhetika subkutan oder intramuskulär zu injizieren. Entsprechende Vorkenntnisse in diesen Bereichen erweisen sich als jedoch als vorteilhaft. Dr. Siegfried Zinecker, als Begründer der Therapieform, bietet neben zahlreichen Kursen (Link: www.schmerztherapieseminar.de) auch Hospitationsmöglichkeiten an.

Quellen/Einzelnachweise Dosch P. Lehrbuch der Neuraltherapie nach Huneke Haug, Heidelberg 1983 Fließ W. Neue Beiträge zur Klinik und Therapie der nasalen Reflexneurose Verlag Franz Deuticke. Leipzig und Wien 1893 Head H. On Disturbances Of Sensation With Especial Reference To The Pain Of Visceral Disease. Brain 16 (1893) Seite 1-133 Huneke F. Möglichkeiten und Grenzen der Neuraltherapie. in Dosch J.P.: Neuraltherapie nach Huneke, 4. Band. Haug Verlag, Heidelberg 1976 Seite 11–32 Huneke F., Huneke W. Unbekannte Fernwirkungen der Lokalanästhesie. Die medizinische Welt 27 (1928) Seite 1013f. Zinecker, S.: Die Funktionelle Neuraltherapie. EHK 57 (2008), 641–651 (Link: http://www.dr-zinecker.de/fnt.pdf)

Weblinks/Weiterführende Literatur S. Zinecker: Lokalanästhetika einmal anders eingesetzt. MMW - Fortschritte der Medizin 2011; 153 (41): 34-37 (Link: http://www.dr-zinecker.de/la-mmw.pdf) S. Zinecker: Von Crohn bis Urtikaria. Was kann die Funktionelle Neuraltherapie? Medical Tribune 2004; 39 (8): 22. (Link: http://extranet.medical-tribune.de/volltext/PDF/2004/MT_Deutschland/08_mtd/MTD_08_S22.pdf) S. Zinecker: Mit Lokalanästhetika „zaubern“. MMW - Fortschritte der Medizin 2002; 9 (17): 9-10 (Link: http://www.dr-zinecker.de/ver_mmw%20s1.html) S. Zinecker: Vom Beinulkus bis zur Migräne. Dr. Zinecker „zaubert“ mit Lidocain. Medical Tribune Kongressbericht. MTD 2001; 48: 8 (Link: http://extranet.medical-tribune.de/volltext/PDF/2001/MT_Deutschland/48_mtd/MTD_48_S08.pdf) S. Zinecker: Mehr Erfolge mit der Funktionellen Neuraltherapie. Neue Möglichkeiten zur Behandlung unterschiedlicher Frauenleiden. Naturarzt 1996; 3:11. (Link: http://www.dr-zinecker.de/ver_naturarzt%20s1.html) S. Zinecker: Intranasale Migränetherapie. a-t 1996; Nr. 11: 114 (Link: https://www.arznei-telegramm.de/html/1996_11/9611114_02.html) S. Zinecker: Funktionelle Neuraltherapie (FNT). Beschwerdefreiheit Punkt für Punkt. Der Allgemeinarzt 1995; 3: 339ff (Link: http://www.dr-zinecker.de/ver_allgemeinarzt.html) Erfahrungsberichte zur FNT: www.fnt-therapie.de