Diskussion:Institut für die Geschichte der deutschen Juden
Personen-Hinweise
- Die Universitaetsbibliothek Osnabrueck uebernimmt am Donnerstag, 5. Juni 1997, offiziell die Privatbibliothek des 1992 verstorbenen Muensteraner Wissenschaftlers Prof. Dr. Karl-Heinrich Rengstorf, die die Familie des evangelischen Theologen der Universitaet Osnabrueck geschenkt hat... Ausserdem wird der Theologe und Judaist Prof. Dr. Martin Hengel (Universitaet Tuebingen) einen Festvortrag halten.
Prof. Rengstorf (1903 - 1992), emeritierter Ordinarius der Universitaet Muenster, war der Universitaet Osnabrueck in seinen letzten Lebensjahren durch verschiedene Lehrauftraege verbunden. Seine Privatbibliothek umfasst rund 12.000 Baende. Sie enthaelt neben einer Reihe wertvoller wissenschaftlicher Zeitschriften und zahlreicher Nachschlagewerke auch eine Fuelle von Titeln aus verschiedenen Bereichen der Theologie sowie Belletristik juedischer Autoren. Dr. Eilhard Cordes, Direktor der Universitaetsbibliothek Osnabrueck: "Einen Schwerpunkt bildet die Literatur zur Religionsgeschichte, insbesondere zur Judaistik und zum christlich-juedischen Verhaeltnis, mit wichtigen Quellen und Sekundaertexten." In den vergangenen Monaten hat die Universitaetsbibliothek bereits mit finanzieller Unterstuetzung des Niedersaechsischen Ministeriums fuer Wissenschaft und Kultur die Baende der Rengstorf-Bibliothek fuer die spaetere Verwendung vorgeordnet und Literatur von allgemeinem Interesse in den eigenen Bestand uebernommen.
Die Spezialwerke sowie verschiedene Baende in hebraeischer Schrift und schliesslich der umfangreiche schriftliche Nachlass von Prof. Rengstorf sind fuer die Arbeit der geplanten Forschungsstelle fuer christlich-juedische Studien am Fachbereich Erziehungs- und Kulturwissenschaften der Universitaet Osnabrueck vorgesehen.... Holgerjan
- Otto BRUNNER; Dietrich GERHARD (Hgg.), Europa und Übersee. Festschrift für Egmont Zechlin, Hamburg 1961
- Michael Brenner in der Jüd. Allg. vom 28.2., Seite 3: "Zum Direktor [des IfGddJ] wollte man den Münsteraner Theologen Karl Heinrich Rengstorf bestellen. Allerdings stellte sich bald heraus, dass er als Vorsitzender des 'Evangelisch-Lutherischen Zentralvereins für Mission unter Israel' und Ordinarius für Neues Testament wohl nicht der geeignete Kandidat war. Aus Münster hörte man zudem, dass Rengstorf zwar einen jüdischen Mitarbeiter, den ehemaligen Archivar Bernhard Brilling, eingestellt hatte, doch alle wichtigen Sitzungen gerne auf den Freitagabend ansetzte, sodass der als Rabbiner ordinierte Brilling nicht teilnehmen konnte. Anstelle von Rengstorf berief man schließlich im November 1964 den aus Israel zurückgekehrten Historiker Heinz Mosche Graupe nach Hamburg ..." -- Latest Scoop (Diskussion) 01:27, 8. Apr. 2013 (CEST)