Benutzer:Nicholas Urquhart/Landung am Kap Torokina
Die Landung am Kap Torokina war eine militärische Operation der Alliierten während des Pazifikkrieges im Zweiten Weltkrieg. Die Landung fand am 1. November 1943 auf der japanisch kontrollierten Salomoneninsel Bougainville statt; es war die Afangsoperation der monatelangen Schlacht um Bougainville. Nach langen Kämpfen wurde die Insel schließlich durch amerikanische und australische Truppen erobert.
Vorgeschichte
Die Salomonen, eine Inselgruppe des Südpazifiks wurden durch die Kaiserlich Japanische Armee 1942 eingenommen. Die japanischen Einheiten benuzten die Inseln Guadalcanal, Tulagi und Bougainville als Naschubslager sowie Flotten und Luftwaffenstützpunkte; im August 1942 landeten erstmals amerikanische Truppen in den Salomonen, und begannen mit der Rückeroberung Guadalcanals.
Seeschlachten in den Salomonen
Als die Japaner erkannten, dass sie die Insel nicht mehr halten konnten, begannen sie im Januar 1943 mit der Evakuierung der darauf kämpfenden Truppen nach Rabaul. Den dadurch verursachten Schiffsverkehr interpretierte die United States Navy als Vorbereitung für eine weitere Offensive auf Guadalcanal und schickte fünf Task Forces, um die Truppen auf der Insel zu unterstützen. Die Flotte wurde jedoch von einem japanischen U-Boot entdeckt, was am 29. und 30. Januar 1943 zur Schlacht bei Rennell Island führte, in der die Amerikaner einen Kreuzer und die Japaner zwölf Flugzeuge verloren. Die Amerikaner versuchten ebenfalls, die feindlichen Nachschublieferungen zu unterbinden. Dabei traf eine amerikanische Task Force am 6. März 1943 auf zwei japanische Zerstörer, die in der Schlacht in der Blackett Street versenkt wurden. Es gab noch weitere Vorfälle in der Blackett Street: am 2. August wurde das amerikanische Torpedoboot PT-109 unter dem Kommando des späteren Präsidenten John F. Kennedy vom japanischen Zerstörer Amagiri gerammt und versenkt.
Landung auf New Georgia
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Am 20. Juni 1943 begannen amerikanische Einheiten, im Rahmen der Rückeroberung der Salomonen, mit der Einnahme von New Georgia. Ziel der alliierten Streitkräfte war die japanische Luftwaffenbasis in Munda Point, von wo die japanischen Marine- und Heeresluftstreitkräfte immer wieder Angriffe auf Guadalcanal und andere besetzte Inseln starteten. Damit begann die Schlacht um New Georgia: den Amerikanern gelang es erst am 5. August, das Flugfeld zu erobern. Während der Kämpfe führten Scharmützeln zwischen den japanischen Versorgungskonvois, von den Amerikanern Tokyo Express genannt, und alliierten Schiffen zu einigen Seeschlachten, wie etwa die Schlacht im Kula-Golf. Am 12. Juli kam es zu einem weiteren Zusammentreffen feindlicher Flotteneinheiten, was zur Schlacht bei Kolombangara führte, wobei es dieses mal den Japanern gelang, Truppen an Land zu bringen und den Amerikanern eine Niederlage beizubringen. Weitere Seegefechte fanden statt, unter ihnen die Schlacht im Vella Golf am 6. August. Die japanischen Truppen auf Kolombangara und New Georgia wurden in Folge dieser Gefechte abgeschnitten; die japanische Flotte scheiterte an verschiedenen Versuchen, sie weiter zu versorgen. Die Inseln wurden von den Amerikanern bei weiteren Operationen umgangen.
Der japanische Operationsstab in den Salomonen unter General Harukichi Hyakutake entschied, alle Truppen der Inseln südlich von Bougainville zu evakuieren. Am 17. August 1943 traf ein japanischer Truppenkonvoi auf amerikanische Flottenverbände, was zur Schlacht vor Horaniu führte. 9000 Mann wurden im Laufe dieser Rettungsoperationen durch die japanische Marine evakuiert. Die Schlacht bei Vella Lavella, am 7. Oktober 1943, war das letzte der Seegefechte in den Salomonen.
Amerikanische Angriffsplanung
Ende 1942, in den letzten Monaten der Schlacht um Guadalcanal, entwickelte der amerikanische Stab der Southwest Pacific Area (SWPA) unter den Anweisungen General Douglas MacArthurs eine Angriffsstrategie, Operation Cartwheel bennant, die mittels mehrerer koordinierter Offensiven die Eroberung des japanischen Stützpunktes bei Rabaul zum Ziel hatte. Wenige Tage nach Abschluss der Operationen auf Guadalcanal Anfang Februar 1943 legte MacArthur seinen überarbeiteten Operationsplan den Joint Chiefs of Staff vor. Er forderte darin fünf amerikanische Armeedivisionen an um eine direkte Attacke auf Rabaul zu starten. Weiterhin sollten australische und neuseeländische Kräfte zu seiner Verfügung gestellt werden. Am 28. März 1943 übermittelten die Joint Chiefs of Staff dem Stab der SWPA eine Direktive in der der Vorschlag eines Frontalangriffes gegen die feindliche Basis abgelehnt und die Operation in drei separate Vorstöße gegliedert wurde. Der erste sollte gegen Bougainville, der zweite gegen die japanischen Stützpunkte in Neuguinea und der dritte im Westen Neubritanniens erfolgen. Dazu wurde MacArthur Unterstützung von der neu aufgestellten 6. US-Armee, die unter dem Befehl von Generalleutnant Walter Krueger lag, versprochen.
Vorbereitung
Die Operation gegen Bougainville wurde Cherry Blossom benannt. Das Kommando übernahm General Roy Geiger, der bereits die Truppen auf Guadalcanal Ende 1942 befehligt hatte. Bei einem Treffen der Stäbe von Geiger, MacArthur und der SWPA wurden Anfang Juli 1943 die Angriffspläne gegen die Insel vorgelegt und besprochen. Die Nummer der feindlichen Truppen auf Bougainville wurde zwischen 45.000 und 60.000 Mann geschätzt, dazu einige Flugzeugstaffeln und kleinere Marineverbände, die aus Minenräumbooten und Korvetten bestanden. Der einzige Küstenteil der nicht mit dichten Sümpfen umgeben oder durch stark bemannte Verteidigungstellungen geschützt wurde war der Strandbogen zwischen den Dörfern Torokina und Koiare, etwa 24 Kilometer lang und wenige Hundert Meter tief. Die beiden Siedlungen wurden nur durch wenige japanische Soldaten verteidigt, wie Luftaufnahmen und Spähboote der australischen Marine die sich bis auf 200 Meter dem Strand genähert hatten bestätigten. Der Landezeitpunkt wurde während einer erneuten alliierten Stabskonferenz im September für den 1. November 1943 bestimmt.
Truppenstärke und Zusammensetzung
Die 6. Armee, auch bekannt unter ihrem Kodenamen Alamo Force, bestand aus einem harten Kern von Veteranen und Einheiten unerfahrener Soldaten, die zehn bis zwölf Monate vor dem Einsatz einberufen und nur unzureichend trainiert worden waren. Dagegen war auf die Bewaffnung und Ausrüstung, nach den schlechten Erfahrungen bei den Kämpfen auf Guadalcanal besonderer Wert gelegt worden. Die australischen Truppen hatten hingegen bereits gegen die japanische Armee in Neuguinea gekämpft und bestanden deshalb zumeist aus kampferprobten Männern mit guter Ausdauerkraft im Dschungel.
Die amerikanische Marine stellte zudem eine Division des USMC, die 3. US-Marineinfanteriedivision. Dieser wurden zwei Kompanien Marine Raiders, eine Eliteeinheit des USMC, angeschlossen, um verschiedene kleinere Inseln vor der Küste Bougainvilles, gegen die größere Operationen als überflüssig betrachtet wurden, anzugreifen. Die 3. Division hingegen sollte bei den Landungen auf der Hauptinsel die erste Welle bilden und den Kampf gegen die japanischen Verteidiger an den Stränden übernehmen.
Vorgehen nach der Landung
Durch ein Bataillon Seabees unterstützt, hätten die angelandeten Marineinfanteristen den Brückenkopf in Torokina für die Ankunft der Armeetruppen, gefolgt von Nachschub und Ausrüstung, vorbereiten müssen. Hauptquartier des alliierten Stabes sollte während und nach dem Angriff auf die Küsten die kleine Ortschaft Koiare, im Süden Torokinas, werden. Divisionen der 6. Armee sollten dann nach der Landung Tag für Tag vorrücken, um die japanischen Flugfelder bei Kahili, auch Flugfeld Buin genannt, Kara und Kieta einzunehmen und diese für die Luftwaffe bereitzustellen.
Die Eroberung dieser drei Start- und Landebahnen hatte im Rahmen der Kämpfe absolute Priorität und wurde von der SWPA als "Primäres Ziel" eingeschätzt; nach der Einnahme der Flugfelder sollten die restlichen Operationen auf der Insel hingegen reine Säuberungsaktionen seien, bei denen die restlichen, versprengten Japaner aufgerieben und dessen Offensivkraft endgültig eliminiert werden musste. Diese Aufgabe hätten außschließlich die australischen Truppen, zusammen mit einigen Abteilungen aus Fiji, ausführen sollen, während die 6. Armee nach dem Abschluss der Offensive gegen die Flugfelder in der Planung der SWPA abgezogen würde.
Japanische Verteidigung
Etwa 45.000 bis 55.000 japanische Truppen befanden sich zu Beginn der amerikanischen Offensivoperationen gegen Bougainville auf der Insel. Der Großteil bestand aus den Einheiten der 17. Armee (Oki gennant), dessen Hauptquartier und Stab sich in Rabaul zusammen mit der 8. Regionalarmee befanden: die 17. gliederte sich in eine Infanteriedivision, die 6., zwei Artillerie-, ein Transport-, neun Maschinengewehr- und vier Granatwerferbataillonen. Dazu kam noch die 38. Selbstständige gemischte Brigade, die ebenfalls aus Infanterie- und Fernmeldeeinheiten zusammengesetzt war. Die Bewaffnung der Infanterietruppen bestand aus Arisaka Typ 99 Gewehren, Typ 99 und Typ 11 Maschinengewehren. Die Artillerieeinheiten konnten mehrere hundert Geschütze aufbringen, dazu Landminen und Mörser, doch es mangelte an Munition, da die Naschubslinien mit Rabaul und den Philippinen ab Ende 1942 durch amerikanische U-Boote unterbunden worden waren. Zudem fehlten Panzer- und Flugabwehrkanonen, Lastwagen, Geländewagen und Medikamente. Viele der auf Bougainville stationierten Soldaten die nicht der 17. Armee angehörten waren jedoch wenige Monate vor den Landeoperationen der Amerikaner aus Guadalcanal oder Neu Guinea abgezogen worden. Sie waren anhand der auf diesen, bereits von Nachschubrouten abgeschnittenen Inseln herrschenden Unterernährungsbedingungen körperlich extrem schwach. Ihre Ausrüstung hatten sie oftmals während des Rückzugs verloren: auf Bougainville angekommen, starben viele von ihnen an den Konsequenzen der Unterernährung, Beriberi oder Malaria.
Ein amerikanischer Angriff wurde zwar erwartet, da die feindlichen Luftangriffe auf die Insel in den ersten Wintermonaten 1943 an Intensität zugenommen hatten, jedoch wurden durch den Operationsstab in Rabaul keine konkreten Verteidigungspläne vorbereitet. Der Stab von General Kanda Masatane, Kommandeur der Truppen auf Bougainville, musste deshalb selber eine Abwehrstrategie entwickeln. Sie konnte jedoch nicht der Führungsetage der 17. Armee vorlegt werden, da die Luft- und Seeverbindung nach Rabaul ab Mitte September durch die anhaltenden alliierten Luftoperationen abgeschnitten wurde, und musste daher General Hyakutake Seikichi, Befehlshaber der 17. Armee, und General Imamura Hitoshi, Befehlshaber der 8. Regionalarmee, per Seekabel-Telegramm beschrieben werden. General Kanda sah vor, den Großteil der Truppen an der Ostküste zu konzentrieren, wo die Strände für Landungen als geeigneter betrachtet wurdeen. An der Westküste, wo die wenigen Buchten durch Sümpfe umschlossen waren, wurden hingegen nur vier Infanterie- und ein Artillerieregiment stationiert. Die wenigen noch einsatzfähigen Flugzeuge die die alliierten Angriffe überstanden hatten operierten aus dem Flugfelded Buin, im Süden Bougainvilles, und zwei Bomber des Typs G4M Betty wurden im Notfall zur Evakuierung von Kandas Stab bereitgestellt. Beide gingen im Laufe der letzten feindlichen Luftattacken verloren.
Beginn der Schlacht
Landung
Die alliierte Amphibienflotte, die die Marineinfanterie und die Armeetruppen transportierte, gelante am Morgen des 1. Novembers 1943 in Sichtweite der Küste. Nach einigen Minenräumoperationen vor dem Strandabschnitt begannen die Schiffe um 06.00 ein anhaltendes Bordfeuer und stellten es kurz vor dem Beginn der Landungen, um 07.21, ein.[1] Die erste Angriffswelle landete um 07.26 [1], und konnte den leichten Widerstand einer japanischen Infanteriekompanie in wenigen Stunden brechen. [1]. Wenige Studen darauf begann die Anlandung der weiteren Marine- und Armeetruppen, und am Ende des Tages befanden sich rund 9.000 Mann an Land. Es folgten Munition, Ausrüstung und zwei Batterien Howitzers.[1] Die Landung bei der kleinen Insel Puruata hingegen erwiesen sich als schwieriger: das gezielte Feuer einiger Artilleriebatterien auf einer Landzunge traf mehrere Landungsboote[2], wobei etwa 30 alliierte Soldaten starben. Nach dem Einsatz einiger Zerstörer konnte die Insel jedoch ohne weitere Verluste eingenommen werden.[2]
Der weitere Vormarsch und die Sicherung der Strandsegmente zur rechten und zur linken des Landungsabschnittes wurden ebenfalls durch den starken Widerstand der dort stationierten Japaner verlangsamt. Zudem gab es bei den amerikanischen Truppen ernste Schwierigkeiten im Kommunizieren, da Radiogeräte meist durch Wasser beschädigt[3] und viele der Einheiten am falschen Ort abgesetzt worden waren.[4] Mehrere Offiziere fanden ihre Männer nur nach drei Tagen suche.[3] Die Verzögerungen im Vormarsch waren durch die Salven einer feindlichen 75-mm-Batterie verursacht; Sergeant Robert A. Owens griff das japanische Geschütz allein an und konnte die Verteidiger töten, wobei er selber umkam. Diese Operation sicherte nach vier Stunden die Landing Beach GREEN (so der Codename des Strandteils) endgültig und Owens wurde die Medal of Honor zugesprochen.[5]
Die Gesamtverluste der Landungen beliefen sich auf 78 tote und 211 verwundete alliierte Soldaten. Dagegen waren fast alle Mitglieder des 1. Battalions, 23. Infanterieregiments der Kaiserlich Japanischen Armee während der fünfstündigen Kämpfe umgekommen.[6]
Seeschlacht bei der Kaiserin-Augusta-Bucht
Nachdem die Meldung der amerikanischen Landungen die Stäbe der 17. Armee und der 8. Regionalarmee in Rabaul erreicht hatte, wurde sofort die Kaiserlich Japanische Marine durch General Seikichi Hyakutake, Kommandeur der 14. Armee und des Sektors Salomonen, aufgefordert, einen Flottenverband zur Vernichtung der alliierten Seestreitkräfte nach Bougainville zu senden.[7] Eine Einheit wurde so schnell wie möglich zusammengesetzt und in die Torokina-Bucht beordert, unter dem Befehl von Admiral Omori Sentaro: sie bestand aus 2 schweren, 2 leichten Kreuzern und 6 Zerstörern, die von etwa 100 Maschinen aus Rabaul und Hollandia unterstützt wurden. Eine alliierte Flotte, bestehend aus der 12. Kreuzerdivision und einigen kleineren Schiffen[8], wurde hastig der feindlichen Einheit entgegengesandt, während Transportschiffe und LSTs aus der Bucht flohen. Die beiden Kampfgruppen trafen in der Nacht vom 1. auf den 2. November in der Kaiserin-Augusta-Bucht zusammen, voraufhin eine Seeschlacht entbrannte, während der ein japanischer leichter Kreuzer und ein Zerstörer sanken und mehrere alliierte und japanische Schiffe schwer beschädigt wurden,[9] [10] voraufhin Omori nach Rabaul zurückkehrte.
Vormarsch
In den Tagen nach der Landung konnten die alliierten Truppen nur sehr wenige Kilometer vorstoßen. Dies lag nicht am schwachen feindlichen Widerstand, sondern vielmehr an den Schwierigkeiten, die die Sümpfe und die anhaltenden Regenschauer um die Landungsbereiche den amerikanischen Einheiten bereiteten.[3] Ein Großteil der Wagen und LKWs ging beim Versuch verloren, Nachschub und Ausrüstung an die Front zu transportieren. Zudem trugen isolierte japanische Kleinangriffe und Minenfallen dazu bei, die Moral der Amerikaner zu schwächen.[11]
Der erste organisierte japanische Gegenangriff fand am Abend des 7. Novembers statt: mehrere Regimenter aus Rabaul, die nahe dem Sumpf bei Koromokina von einer Barkassenflotte, durch kleinere Kriegsschiffe geschützt, angelandent worden waren, stürmten in der Nacht vom 7. auf den 8. die amerikanischen Verteidigungsstellungen. Die Marineinfanteristen des 9. Regiments konnten zwischen 23.00 und 8.00 Uhr standhalten, mussten jedoch erhebliche Verluste erleiden. Mit dem Morgenlicht konnte die alliierte Artillerie ein Sperrfeuer einleiten, und der Vormarsch des 9. Regiments konnte die feindlichen Linien schließlich aufbrechen. Die überlebenden Japaner wurden am folgenden Tag durch Luftangriffe und Artilleriefeuer am Reorganisieren gehindert und versprengten sich in kleinere Gruppen, die selbstständig weiter kämpften. Sie erlitten im Laufe der Schlacht jedoch 500 Verluste, während die Alliierten nur 40 zu verzeichnen hatten.
Unter den amerikanischen Marineinfanteristen, die bei Koromokina kämpften, zeigten sich in den folgenden Tagen jedoch schwere psychische Störungen. Verursacht wurden diese vor allem durch die japanische Taktik, Rauchbomben zu werfen und in den Minuten vor den Angriff im Chor mit verzerrter Stimme Marines will be dead tomorrow zu schreien, was bei vielen der alliierten Verteidiger die Angszustände dermaßen steigerte, dass ein ruhiges halten der Waffe in manchen Fällen unmöglich wurde. Das Zittern, auch als posttraumatisches Kriegssyndrom bezeichnet, hielt in vielen Betroffenen nach dem Ende des Kampfes noch an, manchmal sogar lebenslang.[12]
Bau der Flugfelder
Wie auch bei Guadalcanal, gelang es den amerikanischen Einheiten, einen Verteidigungsperimeter zu etablieren. Dieser wurde zuerst von den Marineinfanteristen gehalten, während die Armeetruppen und einige Bataillonen Seabees Ausrüstung und Materialien zum Bau zweier Flugfelder nahe dem Torokina-Strand ansammelten. Die Konstruktion dieser Start- und Landebahnen wurde angeordnet um den weiteren Operationen auf der Insel so schnell wie möglich Combat Air Support zu liefern.[13] Bis zu diesem Zeitpunkt wurde damit die alliierte Unterstützungsflotte beauftragt, doch diese musste Ende November zur Vorbereitung der Invasion Saipans mitsamt ihrer Flugzeuge abgezogen werden.[13] Der Bau der beiden Pisten wurde wenige Tage nach der Landung begonnen und binnen weniger Wochen abgeschlossen; das hohe Silberhaargras bereitete große Probleme bei der Arbeit, weshalb es meilenweit abgebrannt wurde. Am 10. Dezember landete eine F4U Corsair-Staffel des USMC auf dem Flugfeld, und wenige Studen später folgten mehrere Lockheed P-38.[13]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Bougainville and the central Solomons, S. 24-25
- ↑ a b Bougainville and the central Solomons, S. 26
- ↑ a b c Bernard Millot: The Pacific War, S. 530-531
- ↑ Bougainville and the central Solomons, S. 28
- ↑ Bougainville and the central Solomons, S. 32
- ↑ Bougainville and the central Solomons, S. 34
- ↑ Samuel E. Morison, Breaking the Bismarck Barrier, S. 321.
- ↑ Department of the Navy, Office of the Chief of Naval Operations, Naval Observatory: Night Engagement of Empress Bay, 24:30.
- ↑ Paul S. Dull, Imperial Japanese Navy, S. 302.
- ↑ Tameichi Hara, Japanese Destroyer Captain, S. 242.
- ↑ Bougainville and the central Solomons, S. 37-40
- ↑ Bougainville and the central Solomons, S. 45
- ↑ a b c Bernard Millot: The Pacific War, S. 590-591