Benutzer:Lantus/Chlosterbrüel

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Kösthäuser an der Bahnhofstrasse

Das Chlosterbrüel ist ein Wohnblock in der gleichnamigen Wohnstrasse parallel zur Bahnhofstrasse in Wettingen im Kanton Aargau.[1] Dieser Bebauungstyp gilt als Vorläufer des aus England stammenden Reihenhauses.[2]

Der Name steht hochdeutsch für „Klosterbrühl“ (Brühl = Feuchte Wiese) und bezeichnet originär einen Teil des Wettingerfelds zwischen den Ausläufern des Lägern und dem Limmatufer. Der Name steht auch für 20 zweigeschossige Arbeiterhäuser, die 1875 auf Veranlassung des Spinnereibesitzers Johann Wild errichtet wurden. 1857 hatte Wild die Mühleinrichtung mit Umland erworben und in einen mechanischen Betrieb verändert.[3] Der Architekt war wahrscheinlich Robert Moser aus Baden, der überwiegend öffentliche Gebäude schuf. Die Wohnungen waren klein, aber lagen über dem Standard der damaligen Arbeiterwohnungen, da sie über fließend Wasser im Haus verfügten und zu den ersten Wohnhäusern in Wettingen gehörten, die zum Jahreswechsel 1908/09 über elektrischen Strom verfügten, ging die erste Freileitung damals durch die Bahnhofstrasse.[4]: S. 14–19

Das Ensemble mit den Parzellen 6087–6106 steht seit August 1985 unter Denkmalschutz.[2] In der Mitte der 1980er Jahre sind nördlich der alten Bebauung 18 weitere Wohneinheiten errichtet worden (Parzellen 6069–6086). Beide Bauabschnitte sind Anrainer der Strasse Chlosterbrüel und werden unter diesem Begriff subsummiert.

Baueinheiten von 1875

Jede der 20 Einheiten war als Einrichtung des Sozialen Wohnungsbaus vorgesehen: sie verfügen über eine minimale Grundstücksfläche von 100 m2. Das Haus befindetsich jeweils nördlich der vorgelagerten Gärten. Der Hauptzugang war bis zur Grundrenovation von der Bahnhofstrasse aus vorgesehen, heute befindet er sich in der nach Norden gehenden Strasse Chlosterbrüel. Mit dem Bau der Wohneinheiten 6069–6086 ging das bis dahin zur Verfügung stehende umfangreiche Pflanzland der Arbeiterhäuser verloren. Gleichzeitig mit diesem Bau wurde eine Tiefgarage für alle Wohneinheiten angelegt und die Spielstrasse Chlosterbrüel modernisiert und mit einem für alle Bewohner nutzbaren Grillplatz und Wasserspielplatz für Kinder ausgestattet.

Einzelnachweise

  1. Gemarkungskarte der Gemeinde Wettingen
  2. a b Denkmalschutzinventar des Kanon Aargau
  3. Gemeinde Wettingen: Geschichte
  4. 100 Jahre Stromversorgung Wettingen. Hrsg. Elektrizitäts- und Wasserwerk Wettingen, o. J., Eigenverlag