Benutzer:DegupediaDE/Hausratte
Vorschlag und Kommentare (Fettschrift) zur Überarbeitung des Artikels Hausratte. --DegupediaDE (Diskussion) 11:15, 3. Aug. 2013 (CEST)
Hausratte | ||||||||||||
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Hausratte (Rattus rattus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Rattus rattus | ||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Die Hausratte (Rattus rattus) ist ein zur Unterfamilie der Altweltmäuse (Murinae) zählendes Nagetier (Rodentia).
Beschreibung
Die Hausratte hat eine Kopf-Rumpf-Länge von 16 bis 24 cm, eine Schwanzlänge von 18 bis 25 cm, der Schwanz weist 200 bis 260 Ringe auf, das Gewicht beträgt ca. 200 bis 400 g. (Quellen?)
Die Schnauze der Hausratte ist spitz, Augen und Ohren sind verhältnismäßig größer als bei der Wanderratte (Rattus norvegicus). Hauptfarbformen sind ganz grauschwarz (besonders bei der Unterart rattus), braungrau mit grauer Unterseite (besonders bei der „Dachratte“ Rattus rattus alexandrinus) und braungrau mit weißer Unterseite (besonders bei der „Fruchtratte“ Rattus rattus frugivorus). Dazwischen gibt es Übergänge und weitere Farbformen.
Die Hausratte ist nicht der Vorfahre der Farbratte, die als Versuchstier oder als Heimtier gehalten und gezüchtet wird. Der Vorfahre dieser Ratten ist die Wanderratte. (Quellen?)
Systematik
Ich hab mich da mal auf Wilson & Reeder gestützt, weitere Quellen wären jedoch erwünscht, die äussere Systematik ist bisher nicht berücksichtigt, gilt aber als unklar, was die genauere Stellung innerhalb der Gattung und dem Verhältnis zu Rattus norvegicus angeht, siehe auch dort für weitere Quellen. Die Gattung Rattus ist zur Zeit eine der umfangreichsten mit über 60 Arten.
In der Vergangenheit wurden gemäss Wilson & Reeder[1] drei farblich und geografisch unterschiedliche Unterarten anerkannt:
- Hausratte (Rattus rattus rattus)
- Fruchtratte (Rattus rattus frugivorus)
- Alexandriner Hausratte (Rattus rattus alexandrinus)
Karyotyp: 2n = 38/40
Ratten mit Karyotyp 2n = 42 wurden von Wilson & Reeder[2] als eigene Art (Rattus tanezumi) abgetrennt. Rattus rattus keelingensis betrachten die Autoren als Synonym der Malaiischen Hausratte (Rattus rattus diardii), welche sie ebenfalls Rattus tanezumi zurechnen.
Herkunft und Verbreitung
Die Hausratte ist auch als ‚Schiffsratte‘ bekannt, da sie durch den Transport auf Schiffen weltweit verbreitet wurde. Sie kam ursprünglich als Bewohner von wärmeren Felslandschaften im Himalaya, in Süd- und Ostasien vor,[1] passte sich als Kulturfolger dem Leben des Menschen an und wurde durch ihn in alle Welt gebracht.
Besonders auf kleineren pazifischen Inseln mit einem fragilen Ökosystem verdrängte sie nicht nur die einheimische pazifische Ratte (Rattus exulans), sondern rottete auch zahlreiche einheimische Arten, besonders flugunfähige Vögel, aus. Als ihre ursprüngliche Heimat gilt Südindien (Was gilt jetzt als Heimat, Südindien oder Himalaya wie oben erwähnt?), von hier gelangte sie durch den bronzezeitlichen Handel nach Persien und ins Zweistromland. Aus Tell Isan Bahriyat (Iran) liegen Nachweise von Rattus rattus aus der Zeit um 1500 v. Chr. vor. Aus dem Zweistromland gelangte sie nach Ägypten und ins östliche Mittelmeer.
Die Verbreitung auf dem afrikanischen und dem europäischen Kontinent erfolgte wahrscheinlich in einer zweiten Ausbreitungswelle mit dem Gewürzhandel über Schiffe der römischen Kaiserzeit. Der älteste Nachweis der Hausratte in Deutschland stammt aus Ladenburg bei Mannheim, aus dem 2. Jahrhundert. Bei Grabungen nahe der Stadt Haithabu wurde das Vorkommen der Hausratte um 1050 bestätigt, von wo sie sich weiter mit den Schiffen der Wikinger und später der Hanse verbreiten konnte.
In Europa ist die Zahl der Hausratten stark rückgängig (Quelle?). Als ein Grund wird gesehen, dass die Hausratte durch die Wanderratte mehr und mehr verdrängt wird, da diese im heutigen Umfeld konkurrenzstärker ist. In Deutschland ist die Hausratte auf der roten Liste der gefährdeten Arten. Große Populationen der Hausratte kommen nur noch in den Mittelmeerländern vor (Quelle?).
Frühe Berichte über mittelbar durch Ratten ausgelöste Pestepidemien, beispielsweise die durch Thukydides beschriebene „Pest“ in Athen, werden als indirekter Beweis für die Anwesenheit von Hausratten genutzt, aber nicht immer sind die Beschreibungen der Symptome eindeutig.
Nach Großbritannien gelangte die Hausratte vielleicht schon mit den Römern, hier wird eine Pest-Epidemie in Londinium (London) im 2. Jahrhundert n. Chr. als Beleg angeführt. Die ältesten Knochenfunde stammen jedoch erst aus einem Brunnen des 4. oder 5. Jahrhunderts aus Skeldergate, York. Manche Forscher nehmen an, dass die Ratte im Frühmittelalter wieder ausstarb (schlechtere Lebensbedingungen durch das Ende städtischer Siedlungen und der Klimawandel im 7. Jahrhundert) und erst mit heimkehrenden Kreuzrittern wieder eingeführt wurde (Quelle?).
Ökologie
Lebensweise
Ernährung, legen Baue an, usw.
Die Hausratte ist nur in kälteren Regionen an menschliche Siedlungen gebunden, wo sie bevorzugt in trockenen Wohn- und Vorratsgebäuden, aber auch in Kellern und Ställen lebt. Im Freiland sucht sie sich sehr unterschiedliche Schlupfwinkel und baut dort ihr Nest (Es gibt Quellen, dass sie ihre Nester auch auf Bäumen baut). Die Hausratte ist vorwiegend nachtaktiv. Als soziales Tier lebt sie in Gruppen, die fünfzig und mehr Individuen umfassen können (Quelle?). Sie bevorzugt pflanzliche Kost wie Getreide, Früchte, Samen und Wurzeln. Tierische Nahrung wie Wirbellose, Eier, Mäuse oder Fische nimmt sie nur selten zu sich. (stimmt zwar grundsätzlich, der tierische Anteil kann jedoch schwanken, zudem sind auch hier Quellen von Nöten.)
Die Fortpflanzung findet unter günstigen Bedingungen ganzjährig statt und die Tragzeit beträgt 21 bis 23 Tage. Pro Wurf werden ca. 8 bis 15 blinde und nackte Junge geboren, die nach sechs Wochen selbständig werden und die Geschlechtsreife im Alter von ca. vier bis sechs Wochen erreichen.
Feinde
Greifvögel, Füchse, Schlangen,...
Rolle als Neozoon
Hausratten wurden auf diversen Inseln eingeschleppt und konkurrieren mit dortigen Arten. In Neuseeland wurden Hausratten Ende des 20. Jahrhunderts auf mehreren Inseln wieder erfolgreich ausgerottet.
Schadwirkung
Die wenig spezialisierten, sehr anpassungsfähigen freilebenden Tiere gelten gemeinhin als Nahrungsmittelschädlinge. (Zu ungenau, Quellenangaben.)
Krankheiten und Parasiten
Hausratten spielen als Vektoren für Krankheitserreger eine Rolle. Sie werden von der Rattenfloh (Xenopsylla cheopis) parasitiert, welche wiederum mit dem Pesterreger, dem Bakterium Yersinia (Pasteurella) pestis infiziert sein kann. Die Seuche kann dann auf den Menschen übergreifen, wenn die Flöhe auf den Menschen überwechseln.
Ferner sind freilebende Hausratten Reservoirwirte für diverse Borrelienarten (Bakterien), die dann von Vektoren wie Zecken auf Tier und Mensch übertragen werden können. (Dieser Abschnitt bedarf mehr Quellen und konkrete Beispiele an Parasiten und Krankheitserreger.)
Verhalten
Hier Informationen zum Verhalten, z.B. Fressverhalten, Verhalten gegenüber Menschen usw.
Sonstiges
Im Chinesischen Kalender symbolisiert die Ratte als Tierkreiszeichen Fleiß, die Fähigkeit, trotz Verfolgung und widriger Umstände zu überleben, Anspruchslosigkeit und Bescheidenheit.
In den vergangenen Jahrhunderten wurden ab und zu auch Rattenkönige gefunden. Das sind zu einem Rattenhaufen verknotete Hausratten.
Literatur
- Horst Bielefeld - Mäuse, Gräfe und Unzer, ISBN 3-7742-1225-2
- Storch/Welsch - Systematische Zoologie, 6. Auflage, Spektrum, ISBN 3-8274-1112-2
- Hägermann - Das Mittelalter, Bertelsmann, ISBN 3-570-00582-8
- Stefan Winkle - Kulturgeschichte der Seuchen, Komet, ISBN 3-933366-54-2
Die Literatur ist nicht ausbalanciert, es fehlt wissenschaftliche Literatur wie "Walker's Mammals of the World" oder ausführlichere ältere Literatur à la Steiniger. Auch ein paar Freilandstudien und Studien zur Ernährung und Lebensweise wären nicht schlecht. Dazu gibt es insbesondere aus Neuseeland sehr viel brauchbares Material, da die Ratte dort als invasive Art und zur Bekämpfung genau erforscht wurde.
Weblinks
- Rattus rattus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Amori, 1996. Abgerufen am 12. Mai 2006.
Einzelnachweise
- ↑ Ken P. Aplin et al.: Multiple Geographic Origins of Commensalism and Complex Dispersal History of Black Rats. In: PLoS ONE 6(11): e26357, 2011, doi:10.1371/journal.pone.0026357
[[Kategorie:Ratten]]