Brückenkapelle
Eine Brückenkapelle bzw. Brückenkirche ist ein Kirchengebäude, das zum göttlichen Schutz von Brücken und Reisenden errichtet wurde. Besonders verbreitet waren Brückenkapellen bzw. -kirchen im Mittelalter, als viele Brücken über große Flüsse mit einer kleinen Kapelle auf einer Uferseite ausgestattet waren.
1883 waren in Deutschland etwa 25 Brückenkapellen und -kirchen nachgewiesen.[1]
Brückenkapellen gibt es unter anderem an der
- Drususbrücke über die Nahe bei Bingen,
- Nikolausbrücke in Calw
- Werrabrücke Creuzburg (Liboriuskapelle),
- Inneren Brücke Esslingen, Nikolauskapelle
- alten Mainbrücke in Frankfurt am Main,
- Lahnbrücke in Limburg.
- Heilig Hüsli am Brückenkopf der Holzbrücke Rapperswil–Hurden in Rapperswil
Brückenkopfkirchen
Eine besondere Form der Brückenkapellen bzw. -kirchen sind die Erfurter Brückenkopfkirchen, von denen noch eine erhalten ist, die Ägidienkirche an der Krämerbrücke rechts der Gera. Die Benediktikirche an der Krämerbrücke links und rechts der Gera und die Vitikirche an der Langen Brücke wurden abgebrochen. Von der Nikolaikirche an der Lehmannsbrücke steht nur noch der Turm. Die Kirchen wurden auch als reguläre Pfarrkirchen genutzt.
Einzelnachweise
- ↑ F. Abraham, in: Jahresberichte der Geschichtswissenschaft, 1883, II, S. 99