Benutzer:SPuch/Test

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Biographie

Egger studierte Biologie, Chemie und Physik an der Universität Tübingen, wo er 1957 promovierte und an der Universität Innsbruck. 1963 habilitierte er am Botanischen Institut der Universität Heidelberg. 1968/69 war er Gastprofessor an der Universität Grenoble. 1970 wurde er zum außerplanmäßigen Professor in Heidelberg ernannt. 1970/71 wurde er Dekan der neuen Fakultät für Biologie Heidelberg. Er arbeitete dort zur Analytik von sekundären Pflanzenstoffen.

Seit 1971 arbeitet Kurt Egger vorwiegend zu Themen der Agrarökologie. Er beschreibt und analysiert autochthone Landwirtschaftssysteme und ist maßgeblich an der Entwicklung der Methoden des Ecofarming, die später auch als Standortgerechte Landwirtschaft bekannt wurden, beteiligt.[1] 1971/72 erstellt Egger im Auftrag des BMZ|Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung die Studie "Ökologische Probleme in ausgewählten Entwicklungsländern". 1973/74 erhält er den Oskar-Mahr-Preis der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler für den Entwurf des theoretisch ökologischen Forschungsprogramms "Neuorientierung der Landwirtschaft". 1974/75 macht er agrarökologische Studien in Ostafrika im Auftrag der Kübel-Stiftung. Beginn projektbezogener Entwicklung ökologischer Anbausysteme in Ruanda im Auftrag der GTZ. Von da an erstellt er zahlreiche agrarökologisch-pflanzenbauliche Studien[2] im Auftrag von GTZ und BMZ: Rwanda, Brasilien/Manaus, Tanzania, Ghana, Benin, Kalimantan, Obervolta, im Auftrag der Weltbank: Kamerun/Western Highlands (1977 und 1981), Kamerun/Lékié-Mbam, Obervolta. Weitere erstellt er im Auftrag der Französischen Technischen Hilfe in Äthiopien/Wollayta 1975-1985 und als Berater des GTZ-Projektes Nyabisindu/Rwanda. Dort entwickelte er die Ecofarming-Methoden. 1985-1993 ist er Leiter des Projektes PIASP[3] für ökologischen Landbau der Tropen, Mugusa/Ruanda im Auftrag des Landes Baden-Württemberg. Ab 1987 arbeitet er an der Übertragung der agroforstlichen Erkenntnisse von Ruanda auf die Verhältnisse des Hochlandes von Madagaskar [4] (im Auftrag der Schweizer Intercooperation - IC -) und lehrt an der Universität Antananarivo, ESSA FORET. 1997 wird Kurt Egger in den Ruhestand versetzt, er führt aber die Unterrichts- und Beratungstätigkeit in Madagaskar fort, beim GTZ-Projekt PDFIV[5]. Ab 2005 berät er Tibeter in Orissa/Indien zu Fragen der Agrarökologie. Egger war Mitglied im Kuratorium der Stiftung für Ökologie und Demokratie[6] und gehörte dem wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Gesellschaft für Humanökologie an. Er war Gründungsmitglied und Mitglied des Beirats des Vereins zur Förderung des Ökologischen Landbaus in den Tropen e.V. (FÖLT).

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Egger, K. und B. Glaeser 1975. Politische Ökologie der Usambaraberge in Tansania, Schriftenreihe der Kübel-Stiftung, Bensheim.
  • Egger, K. 1975. „Traditioneller Landbau in Tansania – Modell ökologischer Ordnung?, Scheidewege 5/2: 269-295.

Egger, K. 1976. „Ausbeutung oder Kooperation Landbau in Ökologischer Verantwortung, Scheidewege 6/2: 194-208. Egger, K. 1979. Ökologie als Produktivkraft – Erfahrungen bei "Ecofarming in Ostafrika". In: H. Elsenhans (Hrsg.), Agrarreform in der dritten Welt. Frankfurt/M.: 217 – 254. Egger, K. und P. Rottach 1983. Methoden des Ecofarming in Rwanda. In: Der Tropenlandwirt 84: 168 – 185. Egger, K. 1987. Ein Weg aus der Krise – Möglichkeiten des ökologischen Landbaus in den Tropen. In: H. Heske (Hrsg.) Ernte-Dank? Ökozid 3. Focus Verlag Giessen S.72 – 98. Egger, K. und B. Martens 1987. Theory and methods of ecofarming and their realization in Rwanda, East Africa. In: B. Glaeser (Ed.) The Green Revolution revisited. London, Allen & Unwin: 150 – 175. Egger, K. und S. Rudolph 1992. Zum anschaulichen Umgang mit komplexen Aspekten der Kultur- und Ökokrise. In: Glaeser und Teherani-Krönner (Hrsg.): 191 – 220. Egger, K. 1993. Acht Jahre PIASP. Heidelberger Jahrbücher. Springer Heidelberg. Egger, K., und U. Korus (Ed.) 1995. Ökolandbau in den Tropen, C.F. Müller, Karlsruhe Egger, K. 1995. Traditionelles Agroforstsystem der Bamiléké in Kamerun – Ein Modell für angepasste Agrarentwicklung. Darin Vergleich mit PAP – Rwanda. (Video, Sprachen D.-Fr.-E., Bestell-Nr.: D 1843), Institut für den Wissenschaftlichen Film (IWF), Göttingen Egger, K. und Korus, U. (Ed.) 1995. Ökolandbau in den Tropen. Bd. 86 Reihe Alternative Konzepte der Stiftung Ökologie und Landbau. C. F. Müller Verlag Heidelberg. Egger, Kurt 1996. Evolution, Menschenbild und Umweltkrise – ein Versuch zur humanökologischen Hypothesenbildung. In: Wehrt (Hrsg.) 1996. Egger, Kurt 2002. Brot für die Welt und die Fülle des Lebens – Ein Plädoyer für die richtige Globalisierung. In: Brot für die Welt – Alles was recht ist. Arbeitsheft zur 44. Aktion 2002/2003: 55 – 63. Egger, Kurt 2003. Agroforstwirtschaft. Lebendige Erde 6/ 2003: 42 – 43. Egger, Kurt 2007. Von den Gärten der Kindheit zum Garten Gaia In: Das Gespräch aus der Ferne Nr. 381 S.27 – 31. Egger, Kurt 2007. Der heilige Baum – Die Agroforstkultur – der Papierverschleiß. Symbolon, Jahrbuch der Gesellschaft für wissenschaftliche Symbolforschung Band 16: 31 – 50. Egger, Kurt 2008. Den Hunger bannen, das Klima retten? In: Das Gespräch aus der Ferne Nr. 385: 13 – 18. Egger, Kurt 2008. Die moralische Inversion – Ursachen unserer normativen Orientierungskrise. In: Karl Bruckmeier und Wolfgang Serbser (Hrsg.): Ethik und Umweltpolitik: 139-162. Egger, Kurt 2010. Wachstum, Wachstum über alles? In: Das Gespräch aus der Ferne Nr.391: 9 – 12. Selbstverlag der „Freunde des Gesprächs". Egger K. und S. Pucher 2012. Was uns nährt, was uns trägt - Humanökologische Orientierung zur Welternährung, Edition Humanökologie Bd. 7. oekom Verlag

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nachruf auf Kurt Egger von Irmfried Neumann in: Was uns nährt, was uns trägt - Humanökologische Orientierung zur Welternährung, oekom Verlag auf foelt.org (PDF-Datei;604kB)
  2. Ökolandbau in den Tropen, Kurt Egger und Uwe Korus, 1995 C.F.Müller Verlag Alternative Konzepte Bd. 86, ISBN 3-7880-9866-X
  3. Heidelberger Jahrbücher XXXVII 1993 auf ub.uni-heidelberg.de (PDF-Datei;1kB)
  4. Was uns nährt, was uns trägt - Humanökologische Orientierung zur Welternährung, Kurt Egger und Stephan Pucher, 2012 oekom Verlag, ISBN 978-3-86581-319-0
  5. Armutsbekämpfung durch agroforstliche Maßnahmen in Madagaskar, Doktorarbeit von Katharina Madrid an der Fakultät VII (Architektur, Umwelt, Gesellschaft)der Technischen Universität Berlin auf http://www.kobv.de/opus4 (PDF-Datei;17,8 MB)
  6. http://web.archive.org/web/20090530023939/http://www.stiftung-oekologie-u-demokratie.de/index-Dateien/Page591.htm (im Web-Archiv)


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