Diskussion:Natriumpicosulfat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. Januar 2014 um 15:37 Uhr durch imported>Dr. Marion Eberlin(1803115) (→‎Nebenwirkungen).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Nebenwirkungen

Die neuen Leitlinie "SK2 chronische Obstipation" (Juni 2013) bestätigt, dass ein chronischer Laxantiengebrauch nicht zu Elektrolytverschiebungen im Serum führt. Somit ist der Kaliumverlust als Nebenwirkung zu streichen. Hinzuzufügen ist als Nebenwirkung jedoch krampfartige Bauchschmerzen. http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/021-019l_S2k_Chronische_Obstipation_2013-06_01.pdf --LAK-RLP (Diskussion) 08:38, 13. Aug. 2013 (CEST)


Bisheriger Text: Die lange publizierten Elektrolytverschiebungen im Serum konnten auch nach bis zu Jahrzehnte langer Einnahme nicht beobachtet werden, eine Gewöhnung tritt in der Realität auch bei jahrelangem Gebrauch sehr selten auf. Durch die motorische Wirkung kann es zu krampfartigen Bauchschmerzen kommen. Bei der Anwendung von Natriumpicosulfat-haltigen Zäpfchen kann es zu Schmerzen und Blutungen im Bereich des Enddarms kommen.

Textvorschlag Die lange publizierten Elektrolytverschiebungen im Serum konnten auch nach bis zu Jahrzehnte langer Einnahme nicht beobachtet werden, eine Gewöhnung tritt in der Realität auch bei jahrelangem Gebrauch sehr selten auf. Durch die stimulative Wirkung von Natriumpicosulfat auf die Darmmuskulatur kann es zu krampfartigen Bauchschmerzen kommen. Weder die Wirkform BHPM, noch deren Glucuronide gehen in die Muttermilch über. Natriumpicosulfat kann daher während der Stillzeit angewendet werden .

Begründung: Natriumpicosulfat wirkt direkt stimulierend auf die Darmmuskulatur. Es zählt daher zur Klasse der stimulierenden Laxantien. In der zitierten Studie Friedrich et al. wurde bestätigt, dass die Substanz Natriumpicosulfat in der Stillzeit angewendet werden, da weder die Wirkform noch die Abbauprodukte in die Muttermilch übergehen. Diese Information ist bereits in die aktuelle Fachinformation eingegangen.

Referenzen:

- Friedrich et al.: Absence of excretion of the active moiety of bisacodyl and sodium picosulfate into human breast milk: an open-label, parallel-group, multiple-dose study in healthy lactating women.Drug Metab Pharmacokinet. 2011;26(5):458-64.

-Gebrauchsinformation Laxoberal, Stand November 2012

--Dr. Marion Eberlin (Diskussion) 14:01, 31. Jan. 2014 (CET)

Abschnitt Indikationsgebiet

Bisheriger Text: Natriumpicosulfat ist ein Arzneistoff und gehört zur Wirkstoffklasse der Laxantien. Die Anwendung kann kurzzeitig bei Verstopfung und bei Erkrankungen erfolgen, die einen erleichterten Stuhlgang erfordern.

Textvorschlag: Natriumpicosulfat ist ein Arzneistoff und gehört zur Wirkstoffklasse der Laxantien. Die Anwendung kann erfolgen bei Verstopfung und Erkrankungen, die eine erleichterte Stuhlentleerung erfordern.

Begründung: Die Formulierung wurde an das aktuell zugelassene Anwendungsgebiet der Substanz angepasst.

Referenz:

-Fachinformation Laxoberal, Stand November 2012

--Dr. Marion Eberlin (Diskussion) 13:58, 31. Jan. 2014 (CET)

Abschnitt Wirkmechanismus

Bisheriger Text: Der Wirkungsmechanismus von Natriumpicosulfat entspricht dem von Bisacodyl. Es hat nur den Unterschied, dass Natriumpicosulfat nicht den enterohepatischen Kreislauf durchläuft. Daher tritt die Wirkung von Natriumpicosulfat auch schneller ein. Im Dickdarm wird Natriumpicosulfat, ähnlich wie Bisacodyl, durch Darmbakterien in freie Diphenole umgewandelt, die die eigentlich wirksame Substanz darstellen.

Textvorschlag: Natriumpicosulfat ist ein lokal wirksames Abführmittel. Im Gegensatz zu Bisacodyl wird Natriumpicosulfat nicht durch körpereigene Enzyme, sondern durch Dickdarmbakterien in die Wirkform BHPM (Bis(p-hydrophenyl)-pyridil-2-methan) umgewandelt. Aufgrund der gleichen Wirkform entspricht der Wirkmechanismus von Natriumpicosulfat dem von Bisacodyl. Auch hier wird durch BHPM die propulsive Motilität (Darmbewegung) des Dickdarms stimuliert und die Wasserresorption aus dem Darm gehemmt bzw. die Sekretion in den Darm stimuliert.

Begründung: Richtigstellung, dass Bisacodyl nicht durch Darmbakterien in die aktive Wirkform BHPM überführt wird, sondern durch körpereigene Enzyme. Da es sich bei Bisacodyl und Natriumpicosulfat um Prodrugs handelt, die auf unterschiedliche Weise aktiviert werden, jedoch in der gleichen Wirkform resultieren, soll der Textabschnitt an die Formulierung von Bisacodyl angepasst werden. So werden insgesamt mehr Informationen zur Verfügung gestellt.

Referenz:

-Fachinformation Laxoberal, Stand November 2012

--Dr. Marion Eberlin (Diskussion) 14:00, 31. Jan. 2014 (CET)