Diskussion:Julius Hensel

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Link zu Naziseite entfernt

Der Link zur Biographie unter julius-hensel.com/ erscheint mir ungeeignet, handelt es sich dabei doch um eine offen nationalsozalistisch auftretende Hetzseite. 81.201.151.186 15:47, 23. Jan. 2012 (CET)

Bitte endlich diese Seite http://julius-hensel.com aus den Quellen nehmen. Diese Seite hat zwar Informationen zum Thema, nutzt den Namen jedoch auch, um politische Propaganda auf dem angeschlossenen Blog zu verbreiten. Hier werden krude Verschwörungstheorien verbreitet, die jeder objektiven Faktenlage spotten. (nicht signierter Beitrag von 178.26.118.127 (Diskussion) 16:35, 19. Feb. 2012 (CET))

Wie wahr! Der Eintrag ist unglaublich dubios. Hinter dem anfänglichen Artikelersteller "Moench88" - nur bis zum 26. Februar 2011 tätig - verbirgt sich ein gewisser "Jo", wiederum leicht als John Schacher, den Betreiber des oben angemahnten und inzwischen gelöschten Links, Blogs zu identifizieren, welches Pseudonym, vielfach mit rechtsesotherischen und rechtsextremen Blogs verlinkt, seinerseits nur ein leicht zu entschlüsselndes Anagramm ist. Die biografischen Angaben zu Julius Hensel müssen eigentlich gänzlich "renoviert" werden, denn die wiederum hat "Moench88" als "Einzelnachweis" nicht nur den Selbstaussagen Hensels, sondern auch einem gewissen Dr. Raymond Bernard entnommen, der aber Walter Siegmeister hieß, über Rudolf Steiner promovierte und ein Erzesotheriker, Verschwörungstheoretiker und Hohlerdephantast war. "Moench88" hat dessen bloße Behauptungen teilweise nur 1:1 übernommen, außerdem seien "Quellen", wie er am 16. Sept. 2010 an Benutzer THWZ schrieb, nicht erhältlich, "da Hensel ja systematisch ausgemerzt wurde." Gegen "Ende des Dritten Reichs" seien Hensels "Fachbücher" von der "auswuchernden Pharmaindustrie unterdrückt worden". Es verhält sich aber ganz anders, bereits 1869 begründete Hensel in Stuttgart-Cannstatt das "Henselwerk" für Mineralsalze etc. (Florentine Fritzen: Gesünder Leben: Die Lebensrefombewegung im 20. Jahrhundert, Wiesbaden / Stuttgart 2006, S. 45). Als er nach 1880 begann seine teils abenteuerlichen Thesen zu verbreiten, standen also auch eigene ökonomische Interessen dahinter. Das "Henselwerk" florierte und produzierte so allerhand lebensreformerische und agrarische Produkte, u.a. nach dem Tode Hensels Marschverpflegungsbonbons für den WK I und später aus der "Nazi-Bohne" Soja (Joachim Drews) entsprechende Mehlprodukte. Daneben alles was Vegetarier und Rohköstler bedurften, auch Cremes und Salben (Lanolin), etc. pp. 1939 siedelte die Firma nach Magstadt um, sie überlebte den WK II um Jahrzehnte. Hensels Schriften wurden zu seinen Lebzeiten teilweise in mehreren Auflagen verlegt, wenn auch anfänglich ab 1881 im Selbstverlag in Stuttgart. Dort unterhielt er übrigens enge Kontakte zur 1881 begründeten freidenkerischen Gemeinde. Den kompletten Artikel hier anzugehen und völlig umzukrempeln? Vielleicht, aber so soll's zunächst ein Einstieg für andere und willigere WP-Autoren sein. --Imbarock (Diskussion) 21:13, 20. Feb. 2013 (CET)

evtl. Nachweis von Hensel als Apotheker in Berlin

Hallo, hier im Berliner Adressbuch des Jahres 1870 habe ich einen Eintrag gefunden: Hensel, J.; Apotheker und Inhaber einer Droguenhandlung, Andreasstraße 12 in Alt-Berlin gelegen (heute Berlin-Friedrichshain). Das würde altersmäßig, vom Sachgebiet und von der Stadt her zu diesem Julius hier passen. Was meinen andere WPler? Wenn man das vorsichtig in den Text formulieren würde?...--44pinguine 15:17, 8. Feb. 2014 (CET)

Literaturhinweis

Könnte evtl. als Quelle interessant sein:

--Mabschaaf 22:20, 12. Feb. 2014 (CET)

Ich kenne diese jüngste Arbeit (noch) nicht. Wer ihrer habhaft werden kann, möge es bitte tun. Die Homöopathischen Monatsblätter, eine "Laienzeitschrift", wurden auch von Thomas Faltin, Heil und Heilung. Geschichte der Laienheilkundigen und Struktur antimodernistischer Weltanschauungen in Kaiserreich und Weimarer Republik am Beispiel von Eugen Wenz (1865-1945), Stuttgart 2000, gesichtet. Und es ist ganz richtig, was im Artikel Homöopathie hier in WP steht, dass dort auch Aufsätze zur "Rassenhygiene" erschienen sind. "Völkische" und "Menschheitler" dürften allerdings päp beieinander gewesen sein, das macht die gründliche Sichtung dieser Zeitschrift spannend. Homöopathische Laienvereine gab es ja auch in der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung. Zur "Laienmedizinbewegung", nenne ich mal so, gibt es noch weitere Untersuchungen. Der Knackpunkt ist Heil oder Heilung, Erlösung oder konkrete Gesundheitsvorschläge, mögen sie auch noch so verschroben gewesen sein. Gerade bei Hensel lässt sich das kaum mehr rekonstruieren, weil einfach viel zu wenig über die menschlichen Kontakte dieses Typen bekannt sind. Seine Schriften, seine Dogmen waren bullshit und seine heutigen Anhänger sind offenbar durch die Bank vollkommen desorientiert und machen aus Eigeninteresse einen "tiefgläubigen" Menschen aus ihm. Freilich, nach Elmar Ernst war Hensels "Lehre": gesundes Blut ist die unfehlbarste Arznei und der unfehlbarste Arzt. Mich interessiert das kulturgeschichtlich, Nährsalze und Steinmehldüngung - geschenkt. Und da gibt es, zwar wenige, aber nicht zu verachtende Querverweise, die ich noch kurz in den Artikel einbaue - sperrige. --Imbarock (Diskussion) 00:38, 13. Feb. 2014 (CET)
Ich kenne diese jüngste Arbeit (noch) nicht. Wer ihrer habhaft werden kann... - Du hast schon auf den Link geklickt, oder? Die ist im Volltext verfügbar.--Mabschaaf 08:10, 13. Feb. 2014 (CET)
Ups, da war ich wohl Nachtblind, mit Makrobion wäre mir das nicht passiert. Die Diss. unter Robert Jütte nimmt auf S.16, 93f und 145f Bezug auf die Bewerbung des Nahrungsergänzungsmittels Makrobion/Nährsalz der Henselwerke, z.B. ...der irrational überredende Text der Anzeige von Makrobion.... Der untersuchte Zeitraum fällt unter die Ägide von Eugen Hänsler, über den wiederum fast gar nichts bekannt ist. Das Wenige was ich über ihn in Erfahrung brachte ist kaum erwähnenswert: möglicherweise als Apotheker von Karlsruhe her nach Stgt.-Cannstatt, wahrscheinlich Mitglied der Stuttgarter Loge "Zu den 3 Cedern", gest. als "Seniorchef" der Henselwerke am 5.2.1929. Zu Makrobion und dessen Zusammensetzung gibt es zeitgenössische Untersuchungen, etwa von J. Katz u.a.m. Ich lass' jetzt den Artikel mal so, denn mir ging es mehr um Hensel selbst, aber ausbauen und andocken (Henselwerke, später in Magstadt, verkauften noch in den späten 1940er-Jahren Makrobion-Pulver) wäre doch prima. --Imbarock (Diskussion) 18:53, 13. Feb. 2014 (CET)
William Boericke und Johann Friedrich Karl Leonhard Tafel sind's zwar nicht, aber Bruder und ein Sohn, die hinter "Boericke & Tafel" in Philadelphia stehen: die Verleger einiger Schriften von Hensel. Nun wird die Beziehung zu Stuttgart und vor allem in die USA greifbarer. Das wird aber dauern. --Imbarock (Diskussion) 01:08, 14. Feb. 2014 (CET)
Noch etwas muss ich loswerden: es ist der schiere Wahnsinn zu eruieren, wann, wo etc. etwa Brot von Steinen/Bread from Stones erstmals erschienen ist. Ich habe es satt auf Seiten eines Prof. Dr. hc. Zimmermann zu gelangen, oder auf die von Jochen Harsch, dazwischen funken Boericke und Tafel und wer sonst noch alles - eine ganze Legion von sich im Kreis drehenden Anhängern und Nachdruckern schräger Provenienz, zig Namen und Verlage und Vereinnahmungen. Ich habe mit vielen randseitigen, vergessenen Gestalten zu tun, aber bei Hensel eine halbwegs "klare" Linie in die Überlieferung zu schlagen, das ist unglaublich schwer. Es fehlt komplett an tiefer gehender Sekundärliteratur, obwohl dieser Hensel "irgendwie" zwischen Theosophen, Okkultisten, Homöopathen und Freidenkern in der Luft hängt und dem heute in einem mehr oder weniger offen sich artikulierenden, rechtspopulistischen (noch positiv formuliert) Blog die Füße geleckt werden. Hensel (in seinem weltanschaulichen Hauptwerk: Das Leben) sprach sich dafür aus: Ich meinerseits bin durchaus dafür, Christen und Juden gleich zu machen. Die einzige Religion allerdings, die nach seiner Ansicht vor der Vernunft Stand hält und sich vollständig mit der Wahrheit deckt sei die christliche. Böse, böse die Circumsion, böse der Gott des Alten Testaments, der Hebräischen Bibel also, nebst den obligaten Verschwörungsszenarien. Mehr als dubios also. Davon profitiert eine gut vernetzte Szene, denn der Hensel-Blog "bedient" auch andere "Freunde" im Net. Ich versuche TF zu vermeiden, aber hier geht es nur mit der Machete. Mangels Sekundärliteratur (was ist eigentlich das sinnhafte, greifbare Ergebnis obengenannter Dissertation?) stochert man hier im Nebel. --Imbarock (Diskussion) 23:12, 14. Feb. 2014 (CET)