Diskussion:Ernst Wilhelm Bohle
Überarbeiten
Sorry, Vorarbeiter, aber der Artikel bedarf einer "Totalrevision". Ich habe gerade den englischen Artikel zu Ernst Wilhelm Bohle geschrieben und dabei gemerkt, dass der deutsche Beitrag ziemlich "windschief" ist. Z.B. war Bohle nicht Gregor Strassers Mitarbeiter, sondern der Assistent von Dr. Hans Nieland.
Bohle sagte am 25. März 1946 bei den Nürnberger Prozessen folgendes aus: "The Auslands-Organisation of the NSDAP was founded on 1 May 1931 at Hamburg upon suggestion of some Germans abroad. Gregor Strasser, Reich Organization Chief at the time, appointed as its leader the NSDAP Member of the Reichstag, Dr. Hans Nieland. I myself became a volunteer assistant of the Auslands-Organi-sation in December 1931 and was taken into the Party on I March 1932. On 8 May 1933 Dr. Nieland resigned as leader of the Auslands-Organisation, having become in the meantime a member of the Hamburg Government and also, as a German who had always stayed at home, being less interested in ques-tions concerning Germans abroad. On account of my experience and my connections abroad -- I was born in England and raised in South Africa -- I was charged with the leadership of the Auslands-Organisation."
Des weiteren ist die Formulierung, Bohle sei "nach kurzer privatwirtschaftlicher Tätigkeit" 1932 der NSDAP beigetreten, mißverständlich und falsch. Er trat zwar am 1. März 1932 der Nazi-Partei bei, nachdem er bereits seit Ende 1931 für die von Dr. Nieland geleitete "Auslands-Organisation" (AO) der NSDAP gearbeitet hatte, aber er war zuvor ein beruflich erfolgreicher Geschäftsmann, der bis Juni 1933 sogar eine Firma in der Automobilbranche besass und leitete. Da er mit seinem Unternehmen immer noch herumlaborierte als er parallel längst für "die Bewegung" arbeitete und rasch in höchste Nazi-Kreise aufstieg, muss er also anfänglich etwas unschlüssig gewesen sein: Lieber Millionär werden oder zum handverlesenen Zirkel um den GröFaZ zählen? Die Entscheidung fiel ganz offensichtlich zugunsten des "Dritten Reiches" aus.
Zwei Dinge lasse ich übrigens weg, weil ich nicht über ausreichende Informationen verfüge:
- 1. Während der Nürnberger Prozesse interessierte die amerikanischen Staatsanwälte bei den Interviews besonders die Frage, inwieweit die sogen. "fifth column" (dt. "Fünfte Kolonne") in Nord- und Südamerika bei ihren Aktivitäten gekommen war, d.h. vor allem inwieweit es der "Auslands-Organisation" in den 1930er Jahren (neben prodeutscher, antidemokratischer und antisemitischer Propaganda) gelungen war, nachrichtendienstlich relevante Strukturen aufzubauen. Den Amerikanern war zum Zeitpunkt der Nürnberger Prozesse längst bekannt, dass die Wühlarbeit der Nazis in den USA "voll in die Hose" gegangen war, während es in Lateinamerika faschistische Bewegungen und autoritäre Potentaten gab, die Hitler und seine Schergen glühend bewunderten, und letzteren nach dem nicht wirklich erreichten Endsieg nur allzu gerne eine neue Heimstatt boten. (s. Literatur)
- 2. Bohle streitet in dem Gerichtsprotokoll ab, er habe von Rudolf Heß' Ausflug nach England gewusst (bei dem Heß Churchill allen Ernstes überreden wollte, dass Deutsche und Engländer als gemeinsame Vertreter der germanischen Herrenrasse Seit' an Seit' die bolschewistischen Untermenschen besiegen und versklaven sollten). Bohle gehörte ab Ende 1933 zum Stab des glücklosen und mental nicht unbedingt stabilen Führer-Stellvertreters. In Presseartikeln, die ich gefunden habe, wird zwar behauptet, Bohle sei in Heß' durchgeknallte Pläne eingeweiht gewesen (da Bohle seine Jugend in England sowie in der britischen Kap-Kolonie verbracht hatte und lupenreines Oxford-English sprach, liegt dieser Verdacht nicht völlig fern), aber um dies zu verifizieren oder zu falsifizieren, muß man wohl einen Autoren der Fachliteratur als Experten hinzuziehen. Das ist mir momentan zu aufwendig. Vielleicht macht's ja jemand anderes? --Bogart99 14:38, 28. Okt 2005 (CEST)
Anmerkungen einer IP aus dem Artikel
- Vorletzte Seite: Carola Stern, Kommen Sie, Cohn!. Kiepenheuer & Witsch, 2006 /Zitat entlehnt bei Theodor Fontane "An meinem 75."
- Grundbucheinsicht Königstraße 3 im März 1999 und April 2008 AG Schöneberg
- Grundbucheinsicht anregen für ehemaligen Wohnsitz Bln-Zehlendorf Schützallee 12/X/, Ecke Buchsweilerstraße; Bunker nach Klaus Topel wahrscheinlich nicht angelegt.
- Nichtssagender Nachruf von Bbr. Kleinefeld April 1961 ohne Angabe seiner NS-Vergangenheit; erst 1996 recherchierten junge Bundesbrüder mit größter Verblüffung. Molotow-Ribbentrop-Geheimabkommen. Protokoll mit achtfachem Verteiler, unter den Adressaten Bohle! Ohne Hitler, ohne Bohle wären nicht -zig Bechtloff-Familien 1939/40 aus Galizien umgesiedelt worden. Gothenband 1962, April
Vorstehendes aus dem Artikel, Literaturangaben hierher. Auch wenn ich es nur zur Hälfte verstehe: Scheint mir nicht so die klassische Form der Literaturangabe zu sein. 21:07, 6. Mai 2008 (CEST)
Kempner
war Ankläger im Wilhelmstraßen-Prozess, also ein bisschen was anderes als ein Bearbeiter von Gnadengesuchen, was hier ohnehin nicht belegt wurde, und überhaupt: Belege ... --Goesseln 21:08, 9. Feb. 2010 (CET)
Tätigkeit der AO
Dazu fehlt noch alles im Artikel. --Orik (Diskussion) 16:57, 11. Mär. 2014 (CET)