Benutzer:Wiki-Tweety/Bücher/Psychosoziale Unterstützung/Begriffsdiskussion

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Zweck dieser Seite

Bei der Erarbeitung eines Konzeptes wurde diskutiert, ob von "Psychosozialer Unterstützung" (PSU) oder von "Psychosozialer Notfallversorgung" (PSNV) die Rede sein soll. Deshalb sollen zunächst diese Begriffe geklärt werden.

Psychosoziale Unterstützung

Der Begriff "Psychosoziale Unterstützung" ist nicht genau festgelegt und wird verschieden verwendet. Bei Feuerwehren und Deutschem Roten Kreuz (DRK) hat er sich jedoch für die Unterstützung von Einsatzkräften etabliert:

"Team zur psychosozialen Unterstützung (PSU-Team)
Einsatzkräfte der Feuerwehr werden oft mit Leid, Sterben und Tod konfrontiert. Daraus können psychische Überbelastungen entstehen. Erstes Ziel des PSU-Teams ist es, solche psychischen Überlastungen zu minimieren." (Stadt Köln) [1]
"Sinn und Ziel psychosozialer Unterstützung: Einsatzkräfte der Feuerwehr..." (Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen) [2]
"Die Psychosoziale Unterstützung (PSU) hilft den Einsatzkräften deshalb dabei, belastende Eindrücke zu verarbeiten." (Unfallkasse Nordrhein-Westfalen) [3]
"Der Begriff 'Psychosoziale Unterstützung' hat sich im DRK fest etabliert und meint Angebote des Deutschen Roten Kreuzes für ehren-, neben- und hauptamtliche Mitarbeiter in allen Bereichen der Rotkreuz-Arbeit." (DRK Karlsruhe) [4]

Der Stadtfeuerwehrverband Mönchengladbach schrieb auf seiner Webseite bis März 2014: "PsychoSoziale Unterstützung. Ein Angebot für alle Einsatzkräfte und deren Angehörige der Feuerwehr Mönchengladbach. PSU leitet sich aus dem Gesundheits- und Arbeitschutz ab." Jedoch wurde im März 2014 die Web-Präsentation geändert. Der Stadtfeuerwehrverband schreibt jetzt unter dem Stichwort "Notfallseelsorge": "Sie [die Notfallseelsorge] leistet darüber hinaus auch Hilfe für Einsatzpersonal, welches nach belastenden Einsätzen Unterstützung benötigt." [5]

Die Malteser benennen diese Aufgabe "Unterstützung und Betreuung von Einsatzkräften".[6] Die Johanniter verwenden den Begriff "Einsatznachsorge".[7] Das THW hat "Einsatznachsorge-Teams" aufgestellt [8], schreibt aber auch von "Psychosoziale[r] Unterstützung für zurückkehrende Einsatzkräfte". [9]

Zu beachten ist, dass der Begriff "Psychosoziale Unterstützung" auch in anderen Fällen verwendet wird, wie z.B.: "Psychosoziale Unterstützung für Menschen mit Krebs" [10]

Psychosoziale Notfallversorgung

Dagegen ist der Begriff "Psychosoziale Notfallversorgung" eindeutig festgelegt. Er umfasst neben der psychosozialen Betreuung der Opfer, Betroffenen und Angehörigen in einem Notfall (Krisenintervention) auch die psychosoziale Unterstützung der Einsatzkräfte:

"Der Begriff PSNV beinhaltet die Gesamtstruktur und die Maßnahmen der Prävention sowie der kurz-, mittel- und langfristigen Versorgung im Kontext von belastenden Notfällen bzw. Einsatzsituationen." (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) [11]
"Die Maßnahmen der Psychosozialen Notfallversorgung zielen dabei auf die Bewältigung dieser kritischen Lebensereignisse und der damit einhergehenden Belastungen für Betroffene (Angehörige, Hinterbliebene, Vermissende, Unfallzeugen von Notfällen) einerseits und für Einsatzkräfte andererseits." (DRK) [12]
"Dabei handelt es sich nicht nur um Unterstützung nach schwerwiegenden Ereignissen sondern auch um die gezielte Fürsorge für unsere Helfer und Mitarbeiter." (Malteser Psychosoziale Notfallversorgung) [13]
"Psychosoziale Notfallversorgung
Krisenintervention
Notfallseelsorge
Einsatznachsorge" (Johanniter) [14]

Einzelnachweise

  1. Stadt Köln, abgerufen am 24. März 2014.
  2. Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen: Psychosoziale Unterstützung, abgerufen am 1. März 2014.
  3. Unfallkasse Nordrhein-Westfalen: Psychologische Unterstützung, abgerufen am 1. März 2014.
  4. DRK Kreisverband Karlsruhe: PSU - Psychosoziale Unterstützung, abgerufen am 1. März 2014.
  5. Stadtfeuerwehrverband Mönchengladbach, abgerufen am 24. März 2014.
  6. Malteser Psychosoziale Notfallversorgung: Begriffserklärung, abgerufen am 1. März 2014.
  7. Die Johanniter: Psychosoziale Notfallversorgung, abgerufen am 1. März 2014.
  8. THW: Einsatznachsorge-Teams, abgerufen am 1. März 2014.
  9. THW: Hintergrund: "Bilder, die wir nicht vergessen können..., abgerufen am 1. März 2014.
  10. Ehrensperger, C. et al.: "Psychosoziale Unterstützung für Menschen mit Krebs - Ein Wegweiser", Deutsche ILCO e.V., 2011 [1].
  11. Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, BBK-Glossar, S.21
  12. Deutsches Rotes Kreuz: Psychosoziale Notfallversorgung, abgerufen am 1. März 2014.
  13. Malteser Psychosoziale Notfallversorgung, abgerufen am 1. März 2014.
  14. Die Johanniter: Psychosoziale Notfallversorgung, abgerufen am 1. März 2014.