Benutzer:GerhardSchuhmacher//Heilkunst der Indianer

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Die Indianische Heilkunst Marksteine der Überlieferung / Gegenwart.

Indianisches Weltverständnis

Um die indianische Heilkunst zu verstehen, die eine hoch entwickelte kulturelle Kompetenz der Indianervölker ist und damit auch für ihr Denken und das ursprüngliche Verhalten ihrer Mitglieder steht, ist die heutige Zeit auf Überlieferungen angewiesen, die in der Masse von Menschen stammen, die Indianer ob ihrer Hautfarbe als 'die Weißen' bezeichneten. Damit bezeichnen sie weniger eine Rasse, als eine bestimmte Denk- und Lebensweise, die von heute lebenden indianischen Heilern auch im modernen Sprachgebrauch beurteilt wird:

Zitat|Der technische Zivilisationsmensch mit seiner zwanghaften Manie, Natürliches zu verdrängen, zu vermindern und zu zerstören, um es durch ein gigantisches Wachstum von Unnatürlichem zu ersetzen, hat eine fatale Ähnlichkeit mit Krebs. Seit eure Geisteskrankheit wuchert und wuchert, breiten sich ihre Metastasen über die Erde aus [...] Aber wie sollte man einem Tumor begreiflich machen, daß gerade das, was er für einen großartigen Erfolg hält, in Wirklichkeit Selbstmord ist.|Bruce Elijah, Abgeordneter der Oneida-Irokesen, 1980. In: H.J. Stammel: Das Heilwissen der Indianer, S. 14.

Sylvester M. Morey, Direktor des Myrin Institute für Erwachsenenbildung an der Adelphi University in New Yorck schrieb, „daß Indianer mit ihrem Herzen denken, aber ebenso wahr ist es, daß Weiße allein mit ihrem Gehirn denken. Ein reifer Mensch sollte beides tun.“[1]

Und auch Häuptling [Seattle] hatte sich einmal versöhnlich geäussert: „'Etog oijjigetiogo ... Nemitsno ...' – 'Vielleicht sind wir doch Brüder ... wir werden sehen ...“[2]

M. Morey führte „ein gewisses Element des amerikanische 'way of life'“ auf einen „fundamentale(n) Bestandteil des entwickelten dominierenden Gefühlsleben der Indianer“ zurück: „Die indianische Art des Selbst- und Weltverständnisses ist von der der Weißen grundlegend verschieden.“, schrieb Morency. „Das indianische unmittelbare Erkennen von Zusammenhängen“ erschien ihm vor allem in der Jugendbildung harmonischer als die Lehrmethoden der Weißen, deren „junge Leute (heute) Toben und Wüten, weil sie spüren, daß ihnen das Leben etwas vorenthält.“[3]

Überlieferung

„Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein stammten nahezu alle Berichte über indianische Heiler von Missionaren und Ärzten, aber auch teilweise von Militärs, – also einer weit überwiegenden Zahl von Gegnern der Glaubenssätze und Auffassungen, die die Indianer vertraten.“ (Beispiele) Dass Indianer ihr Wissen nicht selbst (etwa durch die Entwicklung einer Schrift) überlieferten, erklärt der Autor H. J. Stammel damit, daß es den Anschein habe, als wäre über Jahrhunderte ihr Tun „allein darauf konzentriert gewesen, nur Wissen zu entwickeln, das gleichzeitig auch unvergessbarer Bestandteil des Bewußtseins werden konnte.“[4]

Dies führte zu einer differenzierten Ausbildung des Gedächtnisses von Indianern: „So waren ihre Unterhändler häufig in der Lage, nach nur einmaligem Hören stundenlang vorgetragene komplizierte Vertragstexte sofort, aber auch noch viele Jahre später, wortwörtlich zu wiederholen und aus ihnen nach Belieben Passagen zu zitieren.“[ANM] Bei den weißen Verhandlern führte dies zu Verärgerung, da Indianer es ablehnten, Papiere zu entwerfen oder gar mit sich zu führen, was häufig als Überheblichkeit interpretiert wurde.


> Vertiefte Beschreibung > Thema Rituale > „Weltbild der Primitiven“ > Trapperverhalten > Medizin der Weißen > Grundsätze indianischer Medizin

Heilwissen der Indianer und der Weißen

Ab dem 18. Jahrhundert kam es durch die nordamerikanische Kolonisation zu immer häufigeren Berührungen zwischen Indianervölkern und den europäischen Einwanderern. Die europäische Medizin hatte neue Erfahrungen in Folge der Industrialisierung und versuchte, deren Prinzipien, Techniken und Mittel auf die Behandlung von Krankheiten und Verletzungen zu übertragen. (Kapitel 'Heroische Medizin')

Heroische Medizin

Die Medizin der Weißen. > Bewertung durch Weiße: (28-30)

Pioniermedizin

„Die in den 'Frontier-Lebensstil' eingebettete 'folk medicine (Volksheilkunde) befand sich zwar einige Generationen lang nahezu ständig auf Tuchfühlung mit der indianischen Medizin, aber nur sehr wenige Anwendungen und keine reflektierte Erkenntnis flossen von ihr hinüber.“(36) (bis 1900 gebräuchliche Heilmittel)

Indianermedizin

Von Amputationen durch indianische Heiler ist nichts bekannt“

Grundauffassungen indianischer Heilkunst

Die Chemie als Imitation der Natur

Lebendige und tote Substanzen

Das so genannte Zitronenexperiment beruhte auf einer Aussage des Cherokee-Heilers Rolling Thunder, der 1971 behauptete: „Vitamine bedeuten Leben, eine bestimmte Lebenskraft, die nicht künstlich hergestellt werden kann. [...] Es wird sich noch ein Weg finden, um diesen Unterschied sichtbar zu machen – wie zum Beispiel den Unterschied zwischen synthetischem und natürlichem Vitamin C. Ich bin sicher, daß es Verfahren gibt, dies sichtbar zu machen und ich habe das Gefühl, daß wir kurz davor sind.“ (49)

Tatsächlich berichtete schon am 6. Mai 1972 der Biochemiker Justa Smith[5]: Man hatte im Verlauf von gaschromatographischen Untersuchungen einen fundamentalen biochemischen Unterschied zwischen natürlichem und synthetischem Vitamin C festgestellt: Die natürliche Ascorbinsäure ähnelte im Aufbau einer von strahlenden, vibrierenden Strahlenkränzen umgebenen Orange, die synthetische Ascorbinsäure hingegen bildete eine flache, farblose zweidimensional konzentrische Kreisstruktur ...“ (49) (Kommentar Elijah, 49)


> Beginnende Würdigung

(Das wissenschaftliche Problem der Anerkennung, 14) „Von der indianischen Heilkunst wußten zeitgenössische Mediziner und Pharmakologen so gut wie gar nichts. - moderne Mediziner.“ (47)

== Indianische Heiler == (Porträts) ab S. 76


Daseinsfürsorge

=== Gesundheitspflege === ab 96 === Frauenheilkunde und Geburtshilfe === ab 110 === Behandlungsmethoden === ab 132 === Wundbehandlung === ab 146 === Behandlung innerer Krankheiten === ab 171 bis 226

== Indianische Heilpflanzen == 227 bis 343



Indianische Mentalität

Indianer neigen dazu, zwischen westlichen und (zum Beispiel) arabischen Menschen nur wenig Unterschiede zu machen, da sie sie gemeinsam als 'weiße Menschen' sehen. Indianer machen auch keinen besonderen Unterschied zwischen weißen Männern und weißen Frauen. So wenig wie zwischen indianischen Frauen und Männern.


== Sozialphilosophie der Indianer == (ab 58 / Seite 72 - 75)

Staatslehre

Die „Fünf Nationen” der Irokesen im Norden der heutigen USA und in Kanada beeindruckten im 17. Jahrhundert die Jesuiten, die „laufend auf die fortschrittliche staatliche und soziale Ordnung der Indianerrepubliken hinwiesen. Der französische Jesuit Lafiteau etwa verglich die Bundesratsversammlung der Irokesen mit dem römischen Senat.“ (Q)

Als entwickelte Rechtsprinzipien nannte der Rechtsgelehrte Felix Cohen die „Gleichberechtigung von Mann und Frau ..., die Idee eines Staates im Staate, die dann von den USA kopiert wurden. Indianer betrachteten als erste ihre gewählten Führer nicht als Herrscher, sondern als ihre Diener.“ (Q)

(Anerkennung)

'Indianisches Denken'

Der Medizinmann Mad Bear sagte im Zusammenhang mit dem Umgang der weißen Kulturen mit den so genannten Kriminellen:

„Wenn du in dir ein Gefühl der Gegnerschaft entdeckst, das heißt, wenn du anderen gegenüber negative Gefühle hast, bist du genau in der Situation, wo du empfänglich wirst für deren negative Gefühle. Das Grundprinzip ist, dafür nicht empfänglich zu sein. Ihr begnet eueren so genannten Kriminellen mit so viel Angst und haß und Verachtung, daß eure Verbrechensrate immer mehr steigt. Eure Gesellschaft hat eine so hohe Verbrechensquote, weil sie mehr als empfänglich dafür ist. Ihr solltet mit diesen Leuten arbeiten und nicht gegen sie. Ihr solltet Verachtung für die Kriminlität als solche, aber nicht für die Menschen empfinden. Es ist ein großer Fehler, irgendeine Gruppe oder irgendwelche Menschen als Gegner zu betrachten. Wenn du dies nämlich tust, drängst du sie genau in diese Rolle. Es ist nützlicher, jeden anderen Menschen als ein anderes Ich, jedes einzelne Individuum als einen Vertreter dieses Universums zu betrachten.“ (Q, 51)

Universalistisches Denken

Dem Argument, dass in den Gesellschaften vieles unternommen wird, das positiv wirke, setzen Indianer entgegen, „daß sich selbst die vermeintlich positiven Resultate unserer Entwicklung in Wirklichkeit zu einem einzigen gewaltigen negativen Endergebnis zu summieren scheinen.“ (51) Es sei ein grundsätzliches Problem. ....... Es ist kein Problem, in Wikipedia das zu schreiben, was gleichsam allgemein bekannt und Konsens der historischen Literatur ist, – geschätzt wird, wenn quellenbelegte abweichende Auffassungen ergänzt werden. Eine Darstellung neuer oder unbekannter älterer Erkenntnisse sind mit Nachweisen zu belegen.

  1. Heinz J. Stammel: Das Heilwissen der Indianer.“, Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg, (Gesamtherstellung: Wiener Verlag) 1986, ISBN 3-8052-0406-X, S. ??.
  2. H.J. Stammel: Das Heilwissen der Indianer, S. 10.
  3. H.J. Stammel: Das Heilwissen der Indianer, S. ??.
  4. Stammel: Heilwissen, S. 15.
  5. während einer Tagung der Association for Humanistic Psychologie in der Masonic Hall der University of California, über Experimente im Labor des Human Dimension Institut in Buffalo (New York)