Benutzer:F0el0ix/HoC-Kritik

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Kritik

House of Cards wurde bereits im Vorfeld der Ausstrahlung positiv aufgenommen. Die erste Staffel erreichte bei Rotten Tomatoes 84%, die zweite Staffel stieß bei 85% auf positive Zustimmung und die dritte Staffel bei 76%.[1] Bei Metacritic erreichten die erste und dritte Staffel eine Punktzahl von 76, die zweite Staffel kam auf 80 Punkte.[2] Zur ersten Staffel lautete der Kritikerkonsens bei Rotten Tomatoes: „Unterfüttert mit überzeugenden Leistungen der Darsteller – insbesondere von Kevin Spacey – und verlässlicher Regie, ist House of Cards ein raffiniertes und fesselndes Drama, das Fernsehproduktionen möglicherweise neu definiert.“[3]

Auch in Deutschland zeigten sich die Kritiker weitgehend positiv gestimmt. So lobte Michael Hanfeld in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (2013) die Figur des Frank Underwood, der von Kevin Spacey mit „diabolischer Inbrunst“ gespielt werde. Dass Underwood die Zuschauer durch seine direkte Ansprache zu Komplizen macht, gebe der Geschichte „bösen Witz“ sowie „Ironie, Tempo und Kraft“. Die Dialoge beschrieb Hanfeld als „gestochen scharf“, das Gesamtkonzept der Serie als „Kino und Theater im Fernsehen in einem“.[4] Joachim Huber bezeichnete im Tagesspiegel (2013) das Schauspiel von Kevin Spacey als „großes Vergnügen“ und die dazugehörige Rolle des Francis Underwood als „sagenhaft“.[5] Jürgen Schmieder kritisierte in der Süddeutschen Zeitung (2015) die Fortsetzung der Serie nach dem Ende der zweiten Staffel. Die Geschichte hätte enden müssen, als US-Präsident Underwood „triumphierend in die Kamera blickt und zweimal mit dem Ring auf den Tisch klopft“.[6]

Die in Washington D.C. tätige Lobbyistin Rina Shah gab in der Süddeutschen Zeitung (2015) zu Protokoll, dass die Serie „sehr nah“ am realen politischen Geschehen sei. Unter anderem werde die enge Beziehung zwischen Politikern und der Presse „sehr gut dargestellt“. Allerdings würden Entscheidungen schneller getroffen werden und insgesamt sehe die Serie „viel glamouröser“ aus als ihr reales Vorbild.[7]

Michael Hanfeld stellt in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (2013) die Beziehung der Underwoods heraus, indem er in ihnen „die Wiederkehr der Macbeths“ sieht und sie mit einem „Killerkommando“ auf eine Stufe stellt. Da die Serie auf einem von Macbeth und Richard III. beeinflussten Roman basiert, ist es nicht überraschend, dass vielen Kritikern die Ähnlichkeit mit den besagten Werken von Shakespeare aufgefallen ist. Hanfeld zieht auch eine Parallele zu Faust von Goethe. So fasst er die Worte und Taten von Frank unter dem Titel „Prinzip Mephisto“ zusammen. Die Politik an sich werde so dargestellt, „wie sie wirklich ist“. Zudem lobt er die deutschen Synchronfassung, an der es „gar nichts auszusetzen“ gebe. Darüber hinaus merke man der Besetzung an, dass sie in 160 Drehtagen zu einer „verschworenen Truppe geworden sind“, was er insbesondere bei den Hauptdarstellern Robin Wright und Kevin Spacey herausstellt. So lobt er, dass bei Dialogen zwischen den beiden Hauptcharakteren „jede Zeile sitzt“.

Einzelnachweise

  1. House of Cards. In: Rotten Tomatoes. Abgerufen am 9. September 2015 (englisch).
  2. House of Cards: Season 1. In: Metacritic. Abgerufen am 9. September 2015 (englisch).
  3. House of Cards: Season 1. rottentomatoes.com. Abgerufen am 9. September 2015.
  4. Michael Hanfeld: Der Haifisch liebt das Blut. faz.net. 9. November 2013. Abgerufen am 9. September 2015.
  5. Joachim Huber: Sat.1 bringt „House of Cards“ ins Free TV. tagesspiegel.de. 10. November 2013. Abgerufen am 9. September 2015.
  6. Jürgen Schmieder: Das hat doch keine Zukunft. sueddeutsche.de. 7. August 2015. Abgerufen am 31. August 2015.
  7. Matthias Kolb: "House of Cards ist nah dran an der Realität". sueddeutsche.de. 28. Februar 2015. Abgerufen am 31. August 2015.