Diskussion:Kronen Privatbrauerei Dortmund

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"Am Stammsitz der Brauerei findet sich heute das Wenkers" - Muss ich diesen Satz verstehen? Kann ich ihn verstehen, wenn ich nicht aus Dortmund komme? (undatiert, unsigniert, von Frankenschüler so vorgefunden am 22.01.11) Stellungnahme:

Ich denke ja, gemeint ist, die ursprüngliche Braustätte, das Grundstück und die Gebäude, lagen am Markt. In die Tiefe der Geschichte bin ich noch nicht gegangen, aber, soweit ich das verstanden habe, hatten früher sehr viele einzelne Personen, Familien oder sogar Häuser und Insitutionen in der Stadt (teilweise personenunabhängig) Braurechte oder "Konzessionen" bzw. "Lizenzen". Der Standort mitten im alten Stadtzentrum, Stadtkern, ist von daher sehr logisch bei der alten Geschichte. Die Märkische Straße liegt außerhalb des historischen Stadtkerns, der von einem ovalen oder ellipsenförmigen Wallring oder Straßenring umgeben wird und in Ost-West-Richtung vom historischen Hellweg durchzogen ist (heute Fußgängerzone, angeblich war der Westenhellweg nach 1945 die 2. Fußgängerzone West-Deutschlands überhaupt). Soweit ich mich an historische Stadtmodelle und Beschreibungen erinnere, hatte die historische mittelalterliche und frühneuzeitliche Stadt in ihrer inneren Struktur trotz aller Dichte der Bebauung und Gedrängtheit in den Befestigungsanlagen immer noch gewisse Lücken, Freiräume und Grünflächen. Auch die Thier-Brauerei lag am Hohen Wall noch innerhalb und am Rande des alten Stadtkerns.

Diese Kleinbrauereien, von denen es mal um die 60 bis 80 in Dortmund gegeben haben soll, muss man sich recht bescheiden vorstellen. Mit industrieller Produktion im modernen Sinne oder Fabrikbetrieb hat das wohl noch nichts zu tun gehabt. Es waren wohl meist Hausbrauereien, die für den eigenen Ausschank oder gar nur den Eigenbedarf oder auch für wenige Kunden produzierten. Daher reichten minimale Bedingungen oder Grundvoraussetzungen wie eben auch relativ kleine Grundstücke, Flächen und Gebäude aus. Man findet einige Infos zu der Dortmunder Braugeschichte im Brauereimuseum im Betriebskomplex der Dortmunder Actien Brauerei in der Nordstadt, dass ich mir 2007 mal gründlicher angesehen habe. Trotz der Dominanz der Radeberger-Gruppe mit ihrer Eigenwerbung ist es sehenswert und bietet ein Stück Industrie- und Gewerbegeschichte, auch Handwerksgeschichte.

Die hohe Anzahl an Brauereien, die ihren Industrialisierungsprozess im Wesentlichen etwa im letzten Drittel des 19. Jh. durchmachten, wobei auch die Entwicklung der Kühltechnik eine bedeutsame Rolle spielte, reduzierte sich drastisch durch die wirtschaftlichen Schwierigkeiten im 1. Weltkrieg. Nach dem WK I 1914-1918 verblieben nur noch 8 Brauereien, die praktisch alle den WK II 1939-1945 überdauerten und auch die nächsten Jahrzehnte noch als selbständige Betriebe überstanden. Dann erst folgten die im Artikel hier schon sehr deutlich ablesbaren Fusionen, Zusammenschlüsse, Übernahmen mit dem Ergebnis, dass heute - auf unterschiedlichen Wegen - nahezu restlos alle noch gängigen Marken der Braugruppe Radeberger (Dr. Oetker) gehören und nur noch ca. maximal 3 Braustätten in Dortmund zu finden sind, wobei mir nicht ganz klar ist, ob Hövel wirklich eine eigene Produktionsstätte hat oder nicht. Bergmann-Bier wurde vor wenigen Jahren neu belebt.

Für das Lokal "Wenkers", das nach meiner Erinnerung an die 1970-er und 1980-er Jahre in jetzt offensichtlich abgerissenen und ersetzten Nachkriegsneubauten bestand und eben in der Vorkriegszeit an gleicher Stelle seine Vorläufer hatte, war früher einfach der Begriff "die Krone" üblich. Von dem alten Brauersfamiliennamen Wenker war noch keine Rede. Das ist wohl ein historisierender Rückgriff, der sein Für und Wider hat. Aber die Marke Kronen ist ja auch noch präsent. Auch Brinkhoff und Brinkhoffs No. 1 ist, so vermute ich, ein historisierender Rückgriff auf den Namen einer alten Dortmunder Brauerfamilie oder Unternehmerfamilie.

Ich wohnte von 1975 bis 1984 in und bei Dortmund und bin in den 1980er Jahren häufig an der Kronenbrauerei an der Märkischen vorbeigekommen, oft auch zu später Stunde. Damals lief der Betrieb noch auf vollen Touren. 2007 sah ich nur noch ein weitgehend abgeräumtes Gelände, eine plattgemachte Industriebrache, auf der gerade mal noch Gebäudereste, u.a. wohl noch ein hohes Lager- oder Kühlhaus an der Landgrafenstraße/Ecke Märkische Str. standen. Das weit hingezogene handtuchförmige Grundstück erstreckt sich bis an den Ruhrschnellweg/Westfalendamm, von wo aus ich es gut vom Fußgängerweg überblicken konnte. Ich war 23 Jahre lang nicht dort! Das war natürlich ein drastischer Unterschied.--Frankenschüler 23:48, 22. Jan. 2011 (CET)

Namenschreibweise

Die Namen einiger Brauereien aus Dortmund sind bei Wikipedia falsch bzw. nicht ganz korrekt wiedergegeben. Die „Privatbrauerei Dortmunder Kronen“ heißt „Privatbrauerei Kronen Dortmund“. Es ist vermutlich jeweils derselbe Verfasser. Umgangssprachlich wird das „Dortmunder“ immer so eingesetzt. Aber darauf kommt es eigentlich bei Wikipedia nicht an.--Hafenjunge (Diskussion) 17:32, 30. Sep. 2015 (CEST)