Diskussion:Göschenen

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Göscheneralp

zur Löschung vorgeschlagener Artikel - vielleicht läßt isch was davon hier verwenden (Text ev. URV) --BambooBeast 21:15, 1. Jan. 2008 (CET) Gründe für die Besiedelung

Ob auf der Göscheneralp eine Siedlung während des Hochmittelalters existierte, bleibt Gegenstand der Kontroverse. Der Alpname „Berg“ für die Sonnenterrasse auf 1950 m über dem Älplerboden und der Bratschifluh könnte eine Parallele zur Bergalp im Meiental (ebenfalls auf 2000 m und am Sonnenhang) darstellen [Meyer 1990: 39] Die klimatischen Bedingungen waren im Hochmittelalter gegeben, um temporäre oder sogar Dauersiedlungen auf diesen Höhenlagen zu ermöglichen, und somit käme der „Berg“ über der späteren Göscheneralp um das Jahr 1200 in Frage. Viele hoch gelegene mittelalterliche Bergsiedlungen wurden jedoch um 1400 wegen der Pest, wegen Kriegen oder Klimaverschlechterungen aufgegeben [Meyer 1990: 49]. Die wichtigsten Gründe für eine Besiedelung der Göscheneralp waren einerseits wirtschaftliche Rahmenbedingungen in der Schweiz [Kaufmann 1998: 231f]. Die ganzjährige Besiedelung der Alp erfolgte während der Rezession nach dem westfälischen Frieden von 1648. Die Zunahme der Bevölkerung ließ diese in die Seitentäler der Region ausweichen, jedoch verloren diese Täler immer wieder an Attraktivität. Durch den mehr und mehr einsetzenden Saumverkehr entstand ein verstärkter Viehhandel mit den Bauern, welche den vermehrten Futterbedarf der Tiere in den Hochtälern decken mussten. Die ersten Dauersiedler

Laut Erzählungen handelte es sich bei den ersten Dauersiedlern um verarmte Ziegenbauern oder verbannte Diebe und Schmuggler. Der Hinweis auf die Errichtung einer winterfesten Siedlung ist schwer zu finden, da der Beginn der fachkundlichen Bautätigkeit unklar ist. Im Jahr 1794 oder früher entstanden zwei Aquarellskizzen von Franz Xaver Triner. Das eine Bild zeigt zwei Häuser des Dörfli auf 1700 m von einmaliger Qualität: mit Gneisplatten bedeckte Dächer, Butzenscheiben und stabilen Steinfundamenten. Das zweite Bild täuscht eine familiäre Idylle inmitten des kargen Gebietes vor, mit spielenden Kindern und zarter Bewölkung. Die Siedlung

Das Dörfli wurde auf einem leicht erhöhten Gelände neben der Göschenerreuss errichtet, um es vor Überschwemmungen zu schützen. Es herrschte eine hohe Fluktuation der Bewohner vor allem durch Landlose. Somit bestand das Dörfli aus einer sozialen Schicht von Bergbauern, Handwerkern und deren Knechten ohne eigenes Land. Die Lebensverhältnisse

Die Klimaverbesserung in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts gab ebenfalls den Anreiz, Weideflächen direkt vor der Tür zu haben und während der kalten Wintermonate handwerkliche Tätigkeiten zu verrichten. Das Ende des 30jährigen Krieges bedeutete für die Schweiz eine wirtschaftliche Rezession, und die Bevölkerung war gezwungen, neue Wirtschaftszweige zu finden. Die Lebensverhältnisse im 18. Jahrhundert sind weitgehend unklar, da kaum Quellen vorhanden sind. Es existieren zwar Reisebeschreibungen des Göschenertals von 1743 und 1747, die den Namen „Gestineralp“ erwähnen. Jedoch weisen sie darauf hin, dass die Reisenden nicht bis auf die Alp vorgedrungen sind.

Quellen:

Kaufmann, G. (1998): Hinteralp und Gwüest - Siedlungsgeschichte der Göscheneralp. Altdorf

Meyer, W. (1990): Siedlung und Alltag. Die mittelalterliche Innerschweiz aus der Sicht der Archäologie. In: Innerschweiz und frühe Eidgenossenschaft, Ju-biläumsschrift 700 Jahre Eidgenossenschaft. Olten

Richter, B.; Pavlovic, B. (2008): Göschenen und Göscheneralptal. Ein geographischer Exkursionsführer. Delmenhorst

Louis Favre

Eine Ansichtskarte von 1895 zeigt sein Denkmal in Göschenen. Falls es das noch gibt, wäre eine Erwähnung im Artikel übelegenswert, oder? --Kolya (Diskussion) 15:30, 27. Jun. 2013 (CEST)

Höhe

Die Höhenangabe von 1111 m ü. M. konnte ich nicht verifizieren. Der Bahnhof im Oberdorf liegt bei 1106 m, die zentrale Brücke über die Göschener Reuss auf 1102 m, die Höhenangabe der Göscheneralpstrasse lautet 1101 m. Die Kirche Mariae Himmelfahrt liegt wohl etwas erhöht, eine Höhenangabe fehlt. Ich habe mich daher für 1102 m entschieden. Vgl. SwissTopo. --Friedo (Diskussion) 17:43, 9. Nov. 2015 (CET)