Benutzer:XXX331/Artikelentwurf
Jürgen C. Frölich (* 1939 in Rudolstadt/ Thüringen) ist ein deutscher Facharzt und Professor für Pharmakologie. Bis zu seiner Emeritierung lehrte Frölich an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und war dort Leiter des Instituts für Klinische Pharmakologie. Frölich erregte Aufsehen und erlangte Bekanntheit durch die Publikation und Thematisierung erhöhter Todesfallzahlen durch Unerwünschte Arzneimittelwirkungen[1][2] [3]sowie den Auftritt in Fernsehdokumentationen wie „Tödliche Pillen“ (SWR, „Die Gesundheitsfalle“) und Frontal21. Frölich ist wesentlicher Mitinitiator der Entwicklung, dass Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) seit dem Jahr 2005 zu einer festen Bezugsgröße in der Arzneimitteltherapie werden konnte.
Werdegang und Leben
Nach dem Abitur sowie dem Studium der Humanmedizin, Staatsexamen und Promotion an der Freien Universität Berlin begann Frölich seit 1964 seine Tätigkeit in der pharmakologischen Forschung und war seit 1973 als “Assistant Professor of Medicine and Pharmacology”, seit 1977 als “Associate Professor of Medicine and Pharmacology” u.a. an der Universität von Nashville, Tennessee (USA) tätig. Ab 1978 wurde Frölich Leiter des Instituts für klinische Pharmakologie in Stuttgart, seit 1984 Leiter des Instituts für klinische Pharmakologie der Medizinischen Hochschule Hannover.
Frölich wirkt(e) in mehreren Fachorganisationen, u.a. der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ), als Mitglied, Gutachter oder Vorsitzender mit. Frölich entwickelte das Arzneimitteltherapieinformationssystem (ATIS), über das sich Ärzte zu individuellen Dosierungen bzw. Wechsel- und Nebenwirkungen informieren können [4] und war wesentlicher Mitinitiator der neueren positiven Entwicklungen, so etwa
- im Jahr 2005 der 1. Deutsche Kongress für Patientensicherheit bei medikamentöser Therapie. Seit 2005 ist die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) damit zu einer festen Bezugsgröße in der Diskussion über Arzneimitteltherapie geworden.
- konkretisiert im „Aktionsplan zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit in Deutschland“ des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).[5]
- die Einrichtung einer ersten - in Deutschland einzigartigen - Professur für Arzneimittelsicherheit im Jahr 2011 an der Medizinischen Hochschule Hannover.[6]
Tätigkeiten in Fachorganisationen
- 1976-1978 beim National Institute of Health
- seit 1985 in der Arzneimittelzulassung beim Bundesgesundheitsamt
- als Gutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft
- als Gutachter des Swiss National Fond
- Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Klinische Pharmakologie und Therapie e.V. (GKPharm)[7]
Herausgeber
- Klinische Pharmakologie
- Praktische Arzneitherapie
- Pflegehandbuch Arzneitherapie
- Plasmaspiegel - Wirkungsbeziehungen von Pharmaka
Mitwirkender in Dokumentarfilmen
- Dokumentation „Tödliche Pillen“ der 3-teiligen SWR-Serie „Die Gesundheitsfalle“ (2004)
- Dokumentation von Frontal21
Auszeichnungen
- 1967-1968 Robert A. Welch Foundation "Post Doctoral Fellowship"
- 1970-1972 Forschungsstipendium, Deutsche Forschungsgemeinschaft (Aufenthalt an der Vanderbilt University, Nashville, Tennessee, USA)
- 1973 Pfizer Travelling Fellow, Montreal, Canada
- 1976 Burroughs-Welcome Visiting Professor, St. Louis, USA
Ehrungen
- Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Klinische Pharmakologie und Therapie e.V.
Weblinks
- Vita beim IPO Netzwerk für Kompetenz im Gesundheitswesen
- Werke von und über Jürgen C. Frölich im Katalog der deutschen Nationalbibliothek.
- Werke von und über Jürgen C. Frölich in der Deutschen digitalen Bibliothek.
Einzelnachweise
- ↑ J. Ebbesen et al.: Drug-related deaths in a department of internal medicine. In: Arch Intern Med., 2001 Oct 22, 161(19), S. 2317–2323, PMID 11606147
- ↑ Nicht immer ist die Krankheit schuld. In: Berliner Zeitung, 27. August 2003.
- ↑ "Tod im Krankenhaus", Artikel der Zeitschrift Stern vom 15. August 2003, abgerufen am 25. Februar 2015.
- ↑ Arzneimitteltherapieinformationssystem (ATIS), Medizinische Hochschule Hannover
- ↑ 4. Deutscher Kongress für Patientensicherheit bei medikamentöser Therapie ebm-netzwerk.de, 2012, abgerufen am 25. Februar 2015.
- ↑ Professur für Arzneimittelsicherheit erstmals exklusiv in Deutschland an der MHH eingerichtet Presseinformation der MHH vom 4. Mai 2011, abgerufen am 25. Februar 2015.
- ↑ Deutsches Ärzteblatt 1998; 95(50): A-3233 / B-2597 / C-2349
Kategorie:Mediziner (20. Jahrhundert)
Kategorie:Mediziner (21. Jahrhundert)
Kategorie:Deutscher
Kategorie:Person (Hannover)
Kategorie:Geboren 1939
Kategorie:Mann
Personendaten | |
---|---|
NAME | Frölich, Jürgen C. |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Arzt |
GEBURTSDATUM | 1939 |
GEBURTSORT | Rudolstadt |