Diskussion:Nicolas Jacquier
Name ?
Wie heisst denn der Mann nun: "Nicholas Jacquier" wie im Lemma oder "Nicholas Jacquiers" wie im Text? --Gunter Krebs Δ 18:24, 4. Okt 2005 (CEST)
- Ich such mal in meiner Literatur... --Henriette 19:24, 4. Okt 2005 (CEST)
- Wie das Lemma laut "Lexikon der Magie und Hexerei" von David Pickering. Ändere ich gleich. Danke. --Debauchery 20:11, 4. Okt 2005 (CEST)
Der unbelegte Artikel ist ja wohl alles andere als seriöse Information. Normierte Personenansetzung der SB Berlin: Nicolaus <Iaquerius> (-1472 ; Dr.). Anscheinend wurde sein Werk erstmals Ffm 1581 gedruckt. Auszüge bot Hansen. Ob bei Tschacher (Nider) Neueres zur Biographie zu finden ist? --Historiograf 01:09, 5. Okt 2005 (CEST)
- In der Hexenhammer-Ausgabe von Behringer finde ich "Jacquier, Nicolas (Jaquerius)" und "Nikolaus Jacquier"; Soldan hat "Nikolaus Jaquier". Das Buch von Tschacher besitze ich leider nicht. --Henriette 01:42, 5. Okt 2005 (CEST)
- P.S.: Sein Buch erschien 1458, wenn wir Thomasius glauben dürfen: "… es hat aber diesen rechtschaffenen Leuten der Nicolaus Jacquerius ein Dominicaner-Münch A. 1458. eine Schrifft unter dem Titel Flagellum haereticorum fascinariorum entgegen gesetzet, darin er doch mit sehr unzulänglichen Gründen die Inquisition der Ketzerey vertheidiget hat." und als Anmerkung zu dem Buch: "Aus dem Buch selbst, so Anno 1581. zu Franckfurt ediret, und aus der p. 39 und 56. erhellet, daß es A. 1458. geschrieben.". Ich denke mal, daß Thomasius glaubwürdig ist ;) --Henriette 01:50, 5. Okt 2005 (CEST)
- Die Webrecherche bestätigt die von Henriette angegebene 1458. Somit denke ich, dass man diesbezüglich auf weiterer Klärung verzichten kann. --Debauchery 09:48, 5. Okt 2005 (CEST)
Quellen
Ich habe den Artikel fast aus dem Kopf geschrieben. Die Jahreszahlen und Ortsangaben hab ich aus dem nun angegebenen Buch. Wo ich die Informationen her habe, die ich, wie gesagt, aus dem Kopf geschrieben habe, kann ich beim besten Willen nicht sagen. Der Mann ist mir ein Begriff seit mindestens 10 Jahren. --Debauchery 09:42, 5. Okt 2005 (CEST)
Wir haben jetzt trotz allem das Problem, daß wir 6 verschiedene Versionen seines Namens haben:
- Nicolaus Jaquerius bei: Thomasius, "De crimine magiae", 1701 bzw. Übersetzung "Hexenprozesse", 1967
- Nicolaus Jacquier bei: Hansen, "Zauberwahn, Inquisition...", 1900
- Nikolaus Jaquier bei: Soldan, "Geschichte der Hexenprozesse", 1911
- Nicholas Jacquier bei: Levack, "Hexenjagd", dt. 2. Aufl. 1999 und Pickering, "Lexikon der Magie...", 1999
- Nikolaus Jacquier bei: Lea, "Geschichte der Inquisition...", 1913 und Behringer, "Hexenhammer", 2000
- Nicolas Jacquier bei: Voltmer, "Hexenjagden", 2002 und Decker, "Die Päpste und die Hexen", 2003
Mir will es so scheinen, als sei Nicholas die englische Schreibweise des Vornamens Nikolaus (dt.) bzw. Nicolas (franz.). Das Buch von Tschacher über Johannes Nider habe ich eben in der Bibliothek bestellt, mal schauen, ob der etwas Licht ins Dunkel bringen kann. Ansonsten würde ich auf jeden Fall die Schreibweise der modernen Forschung bevorzugen also Nikolaus Jacquier bzw. Nicolas Jacquier (den Behringer in Hexen und Hexenprozesse, 2000 zwar im Register aufführt, aber merkwürdigerweise auf der angegebenen Seite nicht erwähnt... Auch die DVD-Ausgabe des Buches führt zu keinem Treffer). --Henriette 14:21, 5. Okt 2005 (CEST)
- Ich denke, das Problem hat man bei einigen mittelalterlichen Schreiberlingen. Watt tun? Redirects? --Debauchery 14:29, 5. Okt 2005 (CEST)
- Ich würde mal vorschlagen, das wir ihn auf Nicolas Jacquier verschieben - damit hätten wir einen wissenschaftlich akzeptierten und komplett französichen Namen und kein deutsch-französischen Hybriden. Ich verschieb mal und lege REDIRECTS an, damit wir nicht noch Duplikate von Neuanlegern bekommen. --Gunter Krebs Δ 14:48, 5. Okt 2005 (CEST)
- Jo: Sehr weise Entscheidung :) Soldan bietet eigentlich am meisten Text zu Jacquier, aber der gilt in der Forschung - soweit ich mich entsinne - als ziemlich unzuverlässig inzwischen. Leider habe ich den Band von Hansen nicht zu Haus und bekomme ihn auch erst in zwei Wochen aus der Bibliothek, sonst hätte man dort auch mal nachschauen können. Ich frage mal bei den Hexenforschern an: Vielleicht gibt es noch ein deutsches Buch, in dem mehr steht (meine Bücher geben leider praktisch gar nichts her). BBKL und RGG haben nix zu ihm - nur falls da jemand nachschauen will ;) --Henriette 16:00, 5. Okt 2005 (CEST)
Ich habe mich drum gekümmert und Hansen 1901 und Tschacher 2000 eingearbeitet, Pickering gestrichen. Die Namensfrage finde ich nur lächerlich. Als ob hier auch nur eine Zehntelssekunde ernsthaft diskutiert werden müsste, ob Nicolas, Nikolaus, Nicholas. Das ist alles der gleiche Vorname. Die mutmaßliche amtliche Ansetzung in Bibliothekskatalogen habe ich mitgeteilt (Personennamen des Mittelalters ISBN 3-598-11400-1 steht in der Berliner Stabi im Lesesaal in der Potsdamer Straße). Kümmert euch lieber um die weitere Sekundärliteratur, die Tschacher nennt: Quetif/Echard 1719/23, 847f.; Dict. Theol. Catholique 8 (1924) 288f.; Kaeppeli, Scriptores 3, 1980, 174 (Handschriften, peraldus.ch hilft da leider nicht weiter); Siefener, Hexerei im Spiegel der Rechtstheorie 1992, 65ff. --Historiograf 23:00, 5. Okt 2005 (CEST)
Mss. mediaevalia hat neben Wien 4943 eine Kölner Hs. http://www.manuscripta-mediaevalia.de/bilder/hs-bilder/k/HSK0442_b052.jpg, die wohl auch bei Kaeppeli ist. Mynors Balliol College wäre zu überprüfen. --Historiograf 04:06, 6. Okt 2005 (CEST) Eine Predigt auch in Klosterneuburg http://www.oeaw.ac.at/ksbm/kln/aut/klna_n.htm --Historiograf 04:09, 6. Okt 2005 (CEST)
- Im Artikel steht jetz "Jacquier bestätigte in seiner Schrift Flagellum haereticorum fascinariorum, die im Text selbst 1458 datiert ist und erstmals 1581 gedruckt wurde, das Hexenwesen als Häresie und rechtfertigte so die Verfolgung von Hexen." Empfinde ich als etwas falsch formuliert. Eine Bestätigung setzt meines Wissens nach voraus, dass man etwas als richtig belegt. Und ich glaube, niemand hier will die ernsthaft wieder das Hexenwesen als Häresie bezeichen, oder? Ich werde es daher durch "erklärte" austauschen, wenn jemand noch etwas besseres einfallen sollte... --Debauchery 09:30, 6. Okt 2005 (CEST)
- So sind diese Leute, die im Mittelalter und der frühe Neuzeit leben: Auch im (scheinbaren) hier und heute voll der Zeit verhaftet ;) Oh übrigens, ich würde das Hexenwesen als Häresie bezeichnen: Welche Gegenargumente hast Du? --Henriette 09:45, 6. Okt 2005 (CEST)
- Das Grundgesetz Deutschlands. ;-) Häresie bedeutet Irrlehre, bzw. vom orthodoxen Glauben abweichend. Das Hexenwesen umfasste aber in der frühen Neuzeit überwiegend Menschen, die sich bei ihren Nachbarn unbeliebt gemacht haben, Geschäftsleute, die ein Konkurrent aus dem Weg haben wollte, Kräuterkundige, Verrückte, für ihre Zeit fortgeschrittene, etc. Das hat nichts mit der eigenen Beziehung zum katholischen Glauben zu tun. Insofern wäre die Bezeichnung Häresie ohnehin falsch. Dazu kommt, wie gesagt, das Grundgesetz. Wenn sich tatsächlich jemand entschließen würde, Satan zu verehren, dann fällt dies unter Religionsfreiheit (solange keine Katzen gegessen werden) und darf nicht als Irrglaube bezeichnet werden. --Debauchery 10:03, 6. Okt 2005 (CEST)
- Ich denke, "bestätigt" ist die treffendere Bezeichnung, da Jacquier nicht der erste war, der das Hexenwesen als Häresie bezeichnete, sondern vorhergehende Erklärungen dieser Art als (aus seiner Sicht) richtig bestätigt (ohne dass sich daraus eine Verifizierung der Aussage ableiten lässt). Häresie ist auf jedenfall treffend, da dies eine Irrlehre aus Sicht der Katholischen Kirche bezeichnet. Mit heutigen Aussagen bzgl. Religionsfreiheit etc. hat das garnichts zu tun. Natürlich kann sich heute jeder legal (aus staatlicher Sicht) Hexe, Satanist etc. nennen, aber aus sicht der Kirche ist es dennoch eine Irrlehre. Somit ist der Begriff Häresie hier vollkommen problemlos anwendbar, ohne irgendwen zu diskiminieren. --Gunter Krebs Δ 10:27, 6. Okt 2005 (CEST)
- Hallo, was ich da an Henriette geschrieben habe, steht allerdings weniger im Zusammenhang mit meiner Umformulierung. Die ist nämlich so gesehen falsches Deutsch. Laut Duden ist eine Bestätigung eine Bescheinigung gegenüber etwas. Dies kann aber nicht stattfinden, wenn etwas nicht richtig ist. Was richtig ist, bestimmt die allgemeine Gültigkeit, da dies als Richtigkeit empfunden wird. Damals konnte es zwar eine Bestätigung sein, wäre aus heutiger Sicht aber falsch und die Wikipedia ist nun mal heute und kein Manuskript aus dem MA. Das ist kein persönlicher Angriff, aber wie du aus dem Mittelaltermarktartikel entnehmen kannst, steht in der Diskussion einige Kritik zu der sprachlichen Richtigkeit deiner Version, was mir auch bei anderen Artikeln aufgefallen ist, insofern werde ich das wieder revertieren. --Debauchery 11:10, 6. Okt 2005 (CEST)
- Wie Du schon auf Duden verweist: Jacquier bescheinigt mit seinen Aussagen früheren Erklärungen Gültigkeit, daß Hexerei eine Häresie sei. D.h., er bestätigt sie. Eine Bestätigung ist aber nicht unbedingt eine absolute Gültigkeitsaussage (obwohl, wahrscheinlich gilt die Aussage bzgl. Hexerei und Häresie für die katholische Kirche immer noch). Sorry, was der Link zu Diskussion hiermit zu tun hat, verstehe ich nicht und bitte um Erleuchtung. --Gunter Krebs Δ 11:40, 6. Okt 2005 (CEST)
- Hallo, was ich da an Henriette geschrieben habe, steht allerdings weniger im Zusammenhang mit meiner Umformulierung. Die ist nämlich so gesehen falsches Deutsch. Laut Duden ist eine Bestätigung eine Bescheinigung gegenüber etwas. Dies kann aber nicht stattfinden, wenn etwas nicht richtig ist. Was richtig ist, bestimmt die allgemeine Gültigkeit, da dies als Richtigkeit empfunden wird. Damals konnte es zwar eine Bestätigung sein, wäre aus heutiger Sicht aber falsch und die Wikipedia ist nun mal heute und kein Manuskript aus dem MA. Das ist kein persönlicher Angriff, aber wie du aus dem Mittelaltermarktartikel entnehmen kannst, steht in der Diskussion einige Kritik zu der sprachlichen Richtigkeit deiner Version, was mir auch bei anderen Artikeln aufgefallen ist, insofern werde ich das wieder revertieren. --Debauchery 11:10, 6. Okt 2005 (CEST)
- Ich denke, "bestätigt" ist die treffendere Bezeichnung, da Jacquier nicht der erste war, der das Hexenwesen als Häresie bezeichnete, sondern vorhergehende Erklärungen dieser Art als (aus seiner Sicht) richtig bestätigt (ohne dass sich daraus eine Verifizierung der Aussage ableiten lässt). Häresie ist auf jedenfall treffend, da dies eine Irrlehre aus Sicht der Katholischen Kirche bezeichnet. Mit heutigen Aussagen bzgl. Religionsfreiheit etc. hat das garnichts zu tun. Natürlich kann sich heute jeder legal (aus staatlicher Sicht) Hexe, Satanist etc. nennen, aber aus sicht der Kirche ist es dennoch eine Irrlehre. Somit ist der Begriff Häresie hier vollkommen problemlos anwendbar, ohne irgendwen zu diskiminieren. --Gunter Krebs Δ 10:27, 6. Okt 2005 (CEST)
- Das Grundgesetz Deutschlands. ;-) Häresie bedeutet Irrlehre, bzw. vom orthodoxen Glauben abweichend. Das Hexenwesen umfasste aber in der frühen Neuzeit überwiegend Menschen, die sich bei ihren Nachbarn unbeliebt gemacht haben, Geschäftsleute, die ein Konkurrent aus dem Weg haben wollte, Kräuterkundige, Verrückte, für ihre Zeit fortgeschrittene, etc. Das hat nichts mit der eigenen Beziehung zum katholischen Glauben zu tun. Insofern wäre die Bezeichnung Häresie ohnehin falsch. Dazu kommt, wie gesagt, das Grundgesetz. Wenn sich tatsächlich jemand entschließen würde, Satan zu verehren, dann fällt dies unter Religionsfreiheit (solange keine Katzen gegessen werden) und darf nicht als Irrglaube bezeichnet werden. --Debauchery 10:03, 6. Okt 2005 (CEST)
- So sind diese Leute, die im Mittelalter und der frühe Neuzeit leben: Auch im (scheinbaren) hier und heute voll der Zeit verhaftet ;) Oh übrigens, ich würde das Hexenwesen als Häresie bezeichnen: Welche Gegenargumente hast Du? --Henriette 09:45, 6. Okt 2005 (CEST)
- Ist sie nicht? Das kann juristisch für reichlich Ärger sorgen. --11:55, 6. Okt 2005 (CEST)
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- Im Jahr 2012 bereits defekt gewesen.
– GiftBot (Diskussion) 05:22, 22. Dez. 2015 (CET)