Diskussion:Theodor Dannecker
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Zeitpunkt
Die vorgefundene Version gibt an. Dannecker sei im Januar 1943 nach Bulgarien gekommen. Ausweislich zweier Bücher ist jedoch der Zeitpunkt Dezember 1942 anzunehmen (siehe jedoch meinen späteren Korrektur-Eintrag Januar 1943!)
- Eckart Conze; Norbert Frei; Peter Hayes; Mosche Zimmermann: Das Amt und die Vergangenheit - deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik, München 2010, ISBN 978-3-89667-430-2, S. 283 mit Anm. 260 ist missverständlich in Bezug auf das Datum des Dankschreibens - falls dies auf Dezember zu datieren ist, dann...
- Hans-Joachim Hoppe: Bulgarien. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Dimensionen des Völkermords. Die Zahl der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus. dtv München 1996, ISBN 3-423-04690-2, S. 287 stellt dar, dass Dannecker seine Aufgaben in Bulgarien in 9 Monaten erledigen sollte. Vom Dezember 1942 bis Februar 1943 arbeitete Dannecker mit Belev die Deportationspläne aus, beide unterzeichneten am 22. Februar 1943 ein Abkommen über die Deportation von 20.000 Juden. (→ Rettung der bulgarischen Juden. --- Zeitpunkt Dezember nunmehr eingearbeitet --Surikate (Diskussion) 20:01, 20. Sep. 2015 (CEST)
Januar 1943
- Katja Happe u.a. (Bearb.): Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945 (Quellensammlung) Band 12: West- und Nordeuropa, Juni 1942-1945. München 2015, ISBN 978-3-486-71843-0, S. 625 mit Anm. 3 gibt Januar 1943 an. --Surikate (Diskussion) 16:15, 1. Dez. 2015 (CET)
Literatur
- Conze: "Das Amt..." entfernt und die wenigen Angaben daraus referenziert eingebracht. --Surikate (Diskussion) 16:09, 21. Sep. 2015 (CEST)
Überarbeitungsvermerk
Offenbar ist die im Abschnitt Literatur aufgeführte Dissertation bislang nicht eingesehen/ausgewertet worden:
- Claudia Steur: Theodor Dannecker : ein Funktionär der "Endlösung" (Diss) Essen 1997 Rezension
Dies hole ich nun nach und belege entsprechend.
- Ergänzt habe ich nach diesen Angaben (S. 14-23) den Abschnitt Herkunft und Werdegang Versionsvergleich
- Gestrichen habe ich folgendes Zitat: Anfang 1941 hielt Dannecker in einem Schreiben fest: "Gemäß dem Willen des Führers soll nach dem Kriege die Judenfrage innerhalb des von Deutschland beherrschten und kontrollierten Teils Europas einer endgültigen Lösung zugeführt werden." 1) Es ist (als einziges Zitat hervorgehoben) nicht erhellend für die Arbeit Danneckers. b) Der Beleg fehlt bzw. bleibt unklar, ob das ref im folgenden Satz für das Zitat gelten soll. Auch die weiteren Ausführungen beziehen sich nicht mehr unmittelbar auf Dannecker und sind insoweit überflüssig. Versionsvergleich
- Die eher marginalen Disziplinarverfahren (Alkoholeinfluss) habe ich erwähnt, weil ansonsten die Ablösung Danneckers in Frankreich (z. Z. kryptisch formuliert: Wegen Missbrauchs seiner Stellung ...) rätselhaft erscheint. Anlass/Vorwand war (wie darzustellen sein wird) wieder ein marginales Diszipliar-Delikt. --Surikate (Diskussion) 17:07, 18. Dez. 2015 (CET)
- Gestrichen habe ich den unbelegten Satz "Dannecker wurde wegen nicht ausreichender „Ergebnisse“ kurzfristig [aus Verona / S.] nach Berlin zurückbefohlen, obwohl seine Tätigkeit zur Deportation von etwa 2.700 Juden von Italien nach Auschwitz führte." Dies wir bei Steur (S. 127) anders dargestellt, die nicht nur auf die geringe Stärke des Kommandos hinweist, sondern auch die positive Beurteilung Danneckers in Aussagen seines Nachfolgers Boßhammer heranzieht.
- Die drei in der Literaturliste angeführten Werke habe ich gesichtet; zwei sind sehr speziell und geben für die Vita kaum etwas her. --Surikate (Diskussion) 16:11, 24. Dez. 2015 (CET)
- Ich habe mich entschieden, eine längere inhaltliche Passage in einem Einzelnachweis einzubetten: Die ersten Massentransporte nach Auschwitz endeten zwar nicht mit Selektion und Ermordung in Gaskammern. Vom zweiten Transport mit 1000 Personen kamen aber z. B. innerhalb von zehn Wochen 738 um. Ab dem 7. Zug (Ankunft 21. Juli 1942) wurde an der Rampe selektiert und Opfer unmittelbar nach Ankunft vergast. = Danuta Czech: Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau 1939-1945. Reinbek bei Hamburg 1989, ISBN 3-498-00884-6, S. 193 und 223 bzw. 253.
Begründung: Im Fließtext würde diese spezielle Information den Textzusammenhang sprengen. Dieses Geschehen findet jedoch im Zeitraum von Danneckers Verantwortlichkeit statt: Deportation bedeutet hier Abtransport in den Tod. --Surikate (Diskussion) 17:42, 27. Dez. 2015 (CET)