Diskussion:Discovery-System

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Ich mach's mir mal zwischen den Stühlen bequem

Neuer Artikel ... natürlich muss da erstmal jemand vorbeigelatscht kommen und einen LA stellen. Nach dem Motto: "Kenn ich nicht und zweifel mal einfach die Relevanz an". Und gleich einen doppelten Boden einziehen: "falls das Lemma doch relevant ist, sollte man den Artikel trotzdem löschen weil ... (ach, irgendwas ... ist doch egal ... hauptsache Löschen ...)".

Nun ist der Artikel durch die LD durch. Find ich gut so (siehe mein Beitrag in LD)! Trotzdem mal die Anmerkung, das der Artikel nicht gut ist. Inhaltlich ist er dünn, was auch daran liegt, das DS nicht so eng definiert ist. Was aber der größere Mangel ist: der Artikel ist im besten Sinne des Wortes "nicht neutral". DS ist bestenfalls ein Zukunftskonzept. Eher aber eine Zukunftsträumerei (für ein echtes Konzept fehlt es ev. an Substanz - aber ob es mehr Konzept oder mehr Traum ist will ich nicht entscheiden).

Beispiele für den nicht neutralen Standpunkt:

- In der Einleitung heißt es: "... und ersetzten die bisherigen OPAC-Kataloge". Nach den Vorstellungen (ich will Traum nicht überstrapazieren) der Anhänger von DS ist das so ... ob Kataloge je ersetzt werden ist noch vollkommen offen. Immerhin geben Kataloge exakte Auskunft auf eine konkrete Anfrage.

- eine echte Stilblüte ist unter "Exploratives Suchen". Dort heißt es: "Man findet Interessantes, nach dem man gar nicht direkt gesucht hat". Ob der Kunde das, was DS ihm liefert nun wirklich interessant findet oder nicht, wird man wohl im Einzelfall entscheiden müssen. Kritiker von DS würden das gleiche Argument etwa so formulieren: "Man findet irgendwelchen Mist, nach dem man gar nicht direkt gesucht hat".

- die Aufzählung der Punkte ist aufgebaut wie Werbung. Es wird der Eindruck erweckt, als wäre jeder einzelne Punkt nur exklusiv bei DS zu finden. Dabei wird offenbar auch Wert darauf gelegt, die Anzahl der Punkte hoch zu drücken. Z.B könnte man "Korrektur von Eingabefehlern" und "Autovervollständigen" in einem Punkt zusammenfassen. Zwei Punkte wirken aber überzeugender (nebenbei darf bei den Punkten die Exklusivität für DS angezweifelt werden).

Man merkt also beim Lesen deutlich, das die Autoren von dem "Konzept" überzeugt sind ... neutral ist das nicht. Unterm Strich geht es bei DS darum, das intelligentes Handeln von einem Benutzer auf eine Maschine verlagert wird. Benutzer, bei denen Intelligenz eine knappe Resource darstellt, werden sicherlich solche System annehmen. Ob DS aber bisherige Systeme im wiss. Bereich komplett verdrängt ist wohl noch offen. -- Gerold (Diskussion) 13:38, 25. Jan. 2016 (CET)