Benutzer:Martin Sg./Fred Rotblatt

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Fred Jordan (* 9. November 1925 in Wien; Geburtsname: Fred Rotblatt) ist ein österreichisch-US-amerikanischer Journalist, Herausgeber und Verleger.

Leben und Wirken

Er wurde geboren als Fred Rotblatt, seine Eltern waren Fanny Stoeckel und Hermann Jordan. 1939 gelangte er mit einem Kindertransport nach England. Er wurde Schüler der Organisation through Training in Leeds. Als Soldat der britischen Armee diente er von 1943 bis 1946.

1946 unternahm er an der Universität London Studien in Journalismus. Im selben Jahr kehrte er nach Wien zurück und arbeitete für die Zeitschrift Basic News und American occupational forces Daily Von 1946 bis 1949 belegte er ein Studium der Journalistik an der Wiener Universität und wurde als Dr. phil promoviert.

1949 emigrierte er in die USA, wo er sich bis 1956 journalistisch betätigte. Von 1956 bis 1977 war er bei der Grove Press in New York beschäftigt, zuerst als PR-Agent, später als Chefredaktor. Von 1979 bis 1981 war er Vorsitzender und Verleger der Metheun Inc.. Ab 1981 stand er seiner eigenen Firma vor, Fred Jordan Books.

Publikationen

Autorschaft

  • Mein Kindertransport. Rückblick nach 63 Jahren. Autobiographischer Bericht. In: Wolfgang Benz, Claudia Curio und Andrea Hammel (Hrsg.): Die Kindertransporte 1938/39 – Rettung und Integration. S. Fischer, Frankfurt am Main 2003, ISBN 978-3-596-15745-7, S. 230–246.

Herausgeberschaft (Auswahl)

  • Ann P. Hinton: Getting Free – Woman and Psychotherapy. Grove Press, New York 1982, ISBN 0-39417982-X.

Rezeption

  • Fred Rotblatt (Jordan) ist Widmungsträger von Christoph Ransmayrs Roman Morbus Kitahara.
  • Rolf Hochhuth erwähnt ihn in seiner Dankesrede zum Jacob-Grimm-Preis 2001.[1]

Literatur

  • Susanne Blumesberger, Michael Doppelhofer, Gabriele Mauthe (Red.): Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft. Band 1. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-11545-8. S. 612.
  • Christoph Ransmayr: Geständnisse eines Touristen. Ein Verhör. S. Fischer, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-10-062927-2, S. 123f.
  • Insa Wilke (Hrsg.): Bericht am Feuer. Gespräche, E-Mails und Telefonate zum Werk von Christoph Ransmayr. S. Fischer, Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-3-10-062953-1, S. 93, 94, 103, 106, 123, 203, 209, 220.
  • Klaus G. Saur: Deutsche Verleger im Exil 1933 bis 1945. In: Monika Estermann, Ernst Fischer und Reinhard Wittmann (Hrsg.): Parallelwelten des Buches. Festschrift für Wulf D. von Lucius. Harrassowitz, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-447-05831-5, S. 211.

Einzelnachweise

  1. In einem Zitat von Michael Naumann: „Sie [die englische Sprache] wird auch von allen Literaturen allein die ihre überdauern lassen. Schon vor einem Dutzend Jahren sagte der damalige Rowohlt-Chef Michael Naumann, aus den USA kommend, aus denen Rowohlt mehr Bücher importiert als jeder andere: ‚Ich kann keinen Deutschen drüben mehr verkaufen, weil es in sämtlichen belletristischen Verlagen New Yorks zusammen – noch einen einzigen Menschen gibt, der Deutsch lesen kann: den bald siebzigjährigen Wiener Emigranten Fred Jordan.‘“ Siehe : Ralf Hochhuth: Jacob Grimm oder Angst um unsere Sprache. Danksagung bei Entgegennahme des ersten Jacob-Grimm-Preises in Kassel am 3. November 2001. Digitalisat


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