Benutzer:Pelz/Kunst

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Der Krefelder Kunstverein e.V. als "Handwerker- und Bildungsverein" 1860 gegründet, ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Krefeld, der sich der Vermittlung von zeitgenössischer und historischer Kunst widmet. Der Verein ist Mitglied im Krefelder Kulturrat.


Geschichte

  • 1860 bis 1883 Handwerker- und Bildungsverein
  • 1883 bis 1970 Museumsverein
  • 1970 bis heute Krefelder Kunstverein

Aus dem Handwerker- und Bildungsverein geht 1883 auf Anregung des Architekten Hugo Koch die Gründung des Krefelder Museumsvereins hervor. Erster Vorsitzender wird der städtische Beigeordnete Emil Schüller. Die Gründungsversammlung, die am 7. März 1883 stattfindet, “erachtet es für wünschenswert, dass in Krefeld ein Museum errichtet werde, das insbesondere die kunstgewerblichen Interessen vertritt”. Der Vorstand beginnt, Spenden, Gegenstände und Gemälde als Grundstock für einen Museumsbau und dessen Bestände zu sammeln. Im Schulgebäude Westwall 60 werden erste Sammlungsbestände gezeigt, um zu weiteren Spenden anzuregen. 1888 regen Bürger an, dem verstorbenen Kaiser Wilhelm I, dem “Einiger des Reiches”, ein Denkmal zu errichten. Vorstandsmitglied Hermann Keussen schlägt vor, stattdessen den geplanten Museumsbau dem Kaiser zu widmen. Im Jahre 1894 beginnt auf dem Karlsplatz der Bau des Museums. Am 6. November 1897 wird das Kaiser-Wilhelm-Museum eröffnet und vom Museumsverein “in die Obhut der Stadt” übergeben. Zur Übergabe gehören bereits beträchtliche Sammlungsbestände. So hat unter anderen Albert Oetker die Kempener Sammlung Kramer erworben und dem Museum übereignet. 1897 wird Friedrich Deneken erster Leiter des Museums. Mit den “Wintervorträgen” wird 1899 die über viele Jahrzehnte gepflegte Tradition wissenschaftlich fundierter Informationsvermittlung über Kunst und Kultur begründet. Nach der Jahrhundertwende ermöglicht der Museumsverein mit neuen Spendenaktionen eine Erweiterung des Kaiser-Wilhelm-Museums. Am 28. September 1912 werden die beiden neuen Flügelbauten eröffnet. 1920 veranstaltet der Museumsverein in eigener Verantwortung die erste Ausstellung zeitgenössischer Kunst in Krefeld mit Werken der Künstler des “Blauen Reiters” und der “Brücke”. Die unter Leitung des Vorsitzenden Otto Crous entstandene Sammlung expressionistischer Bilder geht in den Besitz des Museums über. 1922 wird Max Creutz Leiter des Kaiser-Wilhelm-Museums. Er kommt dem Interesse des Museumsvereins an zeitgenössischer Kunst entgegen und ergänzt die Sammlungen um entsprechende Werke und organisiert Ausstellungen zu diesem Thema. In der Zeit des Nationalsozialismus, hat sich Museumsleiter Fritz Muthmann mit mehreren “Säuberungsaktionen” im Sinne der “entarteten Kunst” zu befassen. Zahlreiche Werke, die vor allem in den 20er Jahren vom Museumsverein gespendet oder von seinen Mitgliedern als Leihgaben zur Verfügung gestellt worden waren, gehen verloren, darunter Werke von Nolde, Pechstein, Campendonk, Rohlfs, Feininger, Macke, Kokoschka, Corinth, Nauen, Schmidt-Rottluff und andere.

Unter Leitung des Vorsitzenden Otto Rainer Crous veranstaltet der Museumsverein im Jahre 1943 erste Studienfahrten.

Nach dem Krieg wird 1946 der Museumverein wiederbelebt und das Museum wieder eröffnet. Die ausgelagerten Sammlungen werden ins Museum zurückgeführt. 1947 wird das 50-jährige Bestehen des Kaiser-Wilhelm-Museums gefeiert. Paul Wember wird Museumsleiter. Der Museumsverein setzt seine Aktivitäten als Förderer des Museums fort. 1954 schenkt er dem Haus u. a. das Mobile “Das weiße Skelett” von Alexander Calder. 1955 übernimmt der Museumsverein die Verpflichtung, für die Dauer von drei Jahren die Unterhaltskosten für das Haus Lange zu tragen.

Für den Umbau des Museums in den 1960er Jahren stellt der Museumsverein Spenden in Höhe von 200.000 D-Mark zur Verfügung.

Die seit langem schwebenden Unstimmigkeiten zwischen dem Vorstand des Museumsvereins (Vorsitzender Ernst Fischer) und dem Museumsdirektor Wember über die Ankaufs- und Ausstellungpolitik Wembers führen im Jahre 1970 zur Beendigung der langjährigen engen Zusammenarbeit von Musemsverein und Kaiser-Wilhelm-Museum. Auf der Mitgliederversammlung des Museumsvereins wird in diesem Jahr eine neue Satzung verabschiedet. Der Verein nennt sich fortan “Krefelder Kunstverein”. Der Verein bezieht neue Räume Am hohen Haus und eröffnet mit “The Singing Sculptures Gilbert & George” die eigene Ausstellungstätigkeit. Ein Arbeitskreis für Kunst- und Werkerzieher wird gegründet. Der Verein will seine Aufgaben im Sinne der Gemeinnützigkeitsverordnung erweitern. 1971 wird vom Rat der Stadt Krefeld der Abriss von Haus Greiffenhorst beschlossen. Eine vom Kunstverein herausgegebene Dokumentation und vom Vorsitzenden Ernst Fischer organisierte Spendensammlung sind der Anstoß zur Instandsetzung von Schloss Greiffenhorst. Im gleichen Jahr wird die Malschule des Krefelder Kunstvereins ins Leben gerufen. Der Kunstverein bietet zum ersten Mal Jahresgaben an.In einer Reihe von Veranstaltungen wird im Jahre 1972 in Vorträgen und Vorführungen Verständnis für neue Musik vermittelt. 1973 werden neben Vorträgen erste Filmreihen angeboten. 1976 zieht der Kunstverein um in das Buschhüterhaus, Westwall 124. 1979 veranstaltet der Kunstverein gemeinsam mit dem Heimatverein unter dem Titel “Profi-topolis” eine Ausstellung, die sich gegen die Zerstörung des Stadtgrundrisses, den Abriss von denkmalwerten Bauten, den Verlust der Urbanität des Stadtkerns und die Zerstörung der Natur richtet. 1980 entsendet der Kunstverein erstmals Delegierte in den Denkmalausschuss der Stadt Krefeld. Im Jahre 1983 stiftet der Krefelder Kunstverein aus Anlass seines 100-jährigen Bestehens die Skulptur “Zahnbürste” von Claes Oldenburg, die vor den Museen Haus Lange und Haus Esters aufgestellt wird. Mit Beginn der 1990er Jahre intensiviert der Kunstverein seine Ausstellungs- und Kunstreise-Tätigkeit. Paul Kathstede übernimmt 1991 den Vorsitz des Vereins. Das Vorstandsmitglied Erich Himmelein veranstaltet bis zum Jahre 2006 insgesamt 95 Ausstellungen im Buschhüterhaus.

Im Jahre 2008 begeht der Krefelder Kunstverein sein 125jähriges Jubiläum. Dem Vorstand gehören an: Paul Kathstede, Dr. Peter Kastner, Rainer Rommerskirchen, Ulrich Schellhöh, Piet Reymann, Renate Wilkes-Valkyer. Paul Kathstede tritt 2010 nach 19 Jahren als 1. Vorsitzender ab. Neuer Vorsitzender wird Rainer Rommerskirchen. Dem Vorstand gehören an: Dr. Peter Kastner, Ulrich Schellhöh, Heribert Schäfers, Dr. Manfred Keller, Dr. Karsten Eberstein, Elke Meyer-Michael, Renate Wilkes-Valkyser Rainer Rommerskirchen tritt 2013 nach 3 Jahren als 1. Vorsitzender ab. Neuer Vorsitzender wird Dr. Manfred Keller. Der Kunstverein veranstaltet vier bis fünf Ausstellungen pro Jahr. Das übrige Programm, bestehend aus Exkursionen, Atelierbesuchen und Vorträgen zu kunsthistorischen Themen wird ausgeweitet.