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Die Liste Schätze der europäischen Filmkultur der Europäischen Filmakademie (EFA) umfasst Orte, die eine besondere symbolische Bedeutung für die Filmgeschichte Europas aufweisen. Mit der 2015 vorgestellten Initiative will die EFA dazu beitragen, diese Orte für kommende Generationen zu bewahren.

Die Idee zur Schaffung einer solchen Liste kam von Naum Kleiman sowie Erika und Ulrich Gregor. Mit den ersten vier Einträgen vorgestellt wurden die Schätze der europäischen Filmkultur im Jahr 2015.[1]

Bild Bezeichnung Land/Ort Beschreibung und Anmerkungen
Bergmancenter 02.JPG
2015 Bergmancenter Schweden/Fårö Das Bergmancenter ist Museum und Treffpunkt für am Schaffen des Regisseurs Ingmar Bergman (Das siebente Siegel, Wilde Erdbeeren, Szenen einer Ehe u.v.a.) Interessierte. Es befindet sich auf der Insel Fårö, wo er 41 Jahre lang lebte, sieben Filme drehte und 2007 starb. Jedes Jahr im Juni findet die Bergman Week mit Filmvorführungen, Performances und Lesungen statt.[2]
Moscow 05-2012 Volkhonka 02.jpg
2015 The Eisenstein Centre des Puschkin-Museums Russland/Moskau Das Eisenstein Centre existiert noch nicht. Die EFA unterstützt den Plan des Museums, den Nachlass Sergei Eisensteins, der, seit Jahrzehnten in der ehemaligen Wohnung seiner Ehefrau Pera Atasheva aufbewahrt, nur wenigen Gästen vorbehalten ist, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das Centre soll auch die Veröffentlichung seiner filmtheoretischen Werke vorbereiten, Retrospektiven zeigen und Forschern, Herausgebern, Übersetzern usw. bei der Arbeit helfen.
Institut Lumière - Factory.jpg
2015 Institut Lumière Frankreich/Lyon Das Institut widmet sich in der Villa Lumière, dem als Museum und Archiv genutzten Haus der Filmpioniere Brüder Lumière, einerseits dem Wirken der Namenspatrone Ende des 19. Jahr­hunderts, anderseits auch der Film- und Kinogeschichte im Allgemeinen. Daneben betreibt es in einem Neubau unweit der Villa das Programmkino Hangar du Premier-Film Cinéma.[3]
Chiesa della Misericordia.jpg
2015 The World of Tonino Guerra Italien/Pennabilli Im Untergeschoss der Kirche Santa Maria della Misericordia aus dem 14. Jahr­hundert eingerichtet, ist Il mondo di Tonino Guerra, so der Name, den der Drehbuchautor (Blow Up, Zabriskie Point, Amarcord u.v.a.), Lyriker und bildende Künstler selbst noch dem Ort gegeben hat, sowohl ein Museum und Archiv seines Schaffens, wie auch Bibliothek und Treffpunkt für Künstler und Kulturschaffende.[4]
Potemkin-still6.jpg
2015 Potemkinsche Treppe Ukraine/Odessa Durch Eisensteins Stummfilm Panzerkreuzer Potemkin (1925) einer der bekanntesten Drehorte der Filmgeschichte. Die Aufnahme in die Liste erfolgte während des 6. Odessa International Film Festivals im Juli 2015.[5][6]
Ferriswheel.jpg
2016 Riesenrad Österreich/Wien Als Schauplatz einer Schlüsselszene in Carol Reeds im Wien der Nachkriegszeit angesiedeltem Film Der dritte Mann (1949) mit Joseph Cotten und Orson Welles in die Filmgeschichte eingegangen. Die Verleihung des Titels am 9. Juni 2016 fiel in das Jubiläumsjahr des Wiener Praters, der 250 Jahre zuvor als Erholungsgebiet für die Öffentlichkeit freigegeben wurde.[7][8]

Weblinks

Einzelnachweise

Kategorie:Filmgeschichte