Diskussion:This Ain’t California
Dokumentarfilm und Authentizität
Beitrag 1
- Sehr große Teile des (authentisch wirkenden) Super-8-Materials sind komplett nachinszeniert und nachgedreht. Auch die Geschichten der Protagonisten sind nur aus deren Erzählungen zusammenmontiert, entsprechen aber nur näherungsweise den echten Lebensgeschichten. Denis/Panik ist auch nicht in Afghanistan gefallen. Die Geschichte von Nicos Mutter, der Sängerin, die dann nach Westdeutschland abhaut, ist auch nur vage an der Realität orientiert. Und es gibt noch weitere Punkte, die hier aufgelistet werden könnten. Nico, Denis und "Hexe" sind allesamt Schauspieler, die restlichen wohl tatsächlich echt. Die Filmemacher nennen ihren Film eine "dokumentarische Erzählung", dabei handelt es sich vielmehr um ein mockumentary.
Einen "objektiven" oder "authentischen" Dokumentarfilm kann es nicht geben, diese Diskussion will ich hier nicht aufmachen. Und dass die meisten Dokumentarfilme von reenactment leben, wenn das Bildmaterial fehlt, ist auch normal. Dass aber Lebensgeschichten umgebogen werden, damit sich das besser in eine Dramaturgie gießen lässt, Protagonisten eigentlich Schauspieler sind und eine Material-Authentizität suggeriert wird, finde ich doch problematisch - wenn es nicht klar dem Zuschauer kommuniziert wird.
Diese Aspekte sollten auch in den Artikel einfließen.
Quellen: http://www.thisaintcalifornia.de/de/schulmaterial (S. 6ff, insbesondere S. 9 und 10) Schmalfilm, H. 03/2012, S.34 Festival-Diskussionen mit Regisseur und Produzent (auch teilweise im Netz zu finden) (und ja, ich weiß, das ist keine "echte" Quelle) (nicht signierter Beitrag von 92.225.81.6 (Diskussion) 11:40, 16. Aug. 2012 (CEST))
- Wenn es eine verlässliche Quelle gibt, in der der Tod von Denis glaubwürdig wiederlegt wird, wäre es gut, das in den Artikel aufzunehmen. Das Argument mit der Liste von Todesfällen, in der keine Biographie passt, (siehe http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=This_Ain%E2%80%99t_California&oldid=106885629) finde ich etwas schwach. --Bernhard F. J. H. (Diskussion) 23:54, 16. Aug. 2012 (CEST)
- Insebsondere ist der Beitrag von dradio.de eher von zweifelhaftem Wert, zumal da im Audiobeitrag durchweg von Surfen statt Skaten die Rede ist. --Bernhard F. J. H. (Diskussion) 00:07, 17. Aug. 2012 (CEST)
-- hierzu ist anzumerken, dass mehrfach im Film auch Surfer zu sehen sind. Und einer der Berliner Skater wird als Surfer-Charakter dargestellt. (Link zum dradio-Beitrag?)
Beitrag 2
Gerade den Film gesehen. Ist Denis Panicek nun fiktiv oder nicht? In diesem Interview findet man folgende Aussagen des Regisseurs [1]:
- "Gab es Denis Paraceck und hat er all das erlebt, was er im Film erlebt?
- Ronald Vietz: Ja, ich habe ihn mehrmals getroffen und interviewt."
- Und Martin Persiel ergänzt: "Aber wir haben uns nichts aus den Fingern gesogen, wir haben immer alles recherchiert und dann stimmig eingepackt."
Dann fehlen im Abspann die Namen der Schauspieler und am Anfang der Hinweis, dass es eine fiktive Geschichte ist. Das finde ich alles schon mehr als fraglich und es sollte im Artikel reflektiert werden.
- "Schließlich stellte sich heraus, dass selbst der Rahmen der Geschichte frei erfunden war: Die Bundeswehrbestattung des Rekruten Panicek sowie die Trauerfeier seiner alten Freunde, die sich um ein Lagerfeuer in einer noch nicht vom Immobilienmarkt erschlossenen Industriebrache versammeln. Denis Panicek, den Skater, hat es nie gegeben." schreibt die Welt. [2]
Entschuldigung das grenzt an Vorspiegelung falscher Tatsachen, wenn dann behauptet wird mit dieser nicht existenten Person habe man sich getroffen und fleißig Recherche betrieben. Dass dieser Film bei der Berlinale auch noch einen Preis abräumt, tja, da zeigt sich lediglich, dass die Berlinale Jury hier wohl übereifrig einen Preis an ein heimisches Filmteam vergeben wollte. Peinlich.
Ob es Absicht ist, dass der Name Denis „Panik“ Paraceck / Denis Panicek im Wikipedia-Artikel verdreht wird? Die Verwirrungs-Taktik scheint aufzugehen, im Netz finden sich noch weitere Varianten. (nicht signierter Beitrag von 2.246.30.11 (Diskussion) 01:32, 30. Sep. 2013 (CEST))
[2] http://www.welt.de/print/welt_kompakt/vermischtes/article120358706/Der-Skater-den-es-nie-gab.html
(Diskussion) 30.09.2013
Einordnung des Genres
Da sich in letzter Zeit Edits zur Einordnung Genre häufen, halte ich es für angebracht, hier eine ausführlichere Erörterung auszuführen. In dem ungesichteten Artikel haben es jetzt Begriffe wie „Mockumentary“ und „Doku-Drama“ geschafft, die hier, wie man in den nächsten Absätzen nachvollziehen kann, nichts zu suchen haben.
Die Mockumentary ist ein Film, welcher sich der dokumentatischen Form bedient, aber einen erfundenen Inhalt beschreibt. Wenn man sich nun This Ain’t California anschaut, findet man bis auf wenige Ausnahmen die dokumentarische Form vor: Archivaufnahmen und Interviews mit Bauchbinden. Dass die Archivaufnahmen nachgedreht sind, spielt für die Form keine Rolle, in allen Dokumentationen ist vieles gestellt und nachgedreht. Betrachtet man jedoch den Inhalt, so wird klar, dass er nicht im Wesentlichen erfunden ist: Auch wenn beschriebene Einzelschicksale so nicht stattgefunden haben, Fakt ist, dass es in der DDR Skater gegeben hat, hier wird z.B. keine bisher unbekannte Mondlandung beschrieben. Würde sich der Film ganz klar als erfunden oder satirisch/parodisch präsentieren, könnte man die Einordung als Mockumentary rechtfertigen, so jedoch muss man klar sehen, dass This Ain’t California keine Mockumentary ist.
Der Filmt präsentiert sich nicht erfunden, sondern erzählerisch. Und hier kommt der Begriff des Doku-Dramas ins Spiel: Ein Doku-Drama ist ein Spielfilm, welcher versucht, sich sehr genau an historische oder nicht-fiktionale Begebenheiten zu halten. Den Film als Doku-Drama zu bezeichnen wirkt vor diesem Hintergrund übertrieben: Für einen Spielfilm oder ein Drama ist der Form viel zu dokumentarisch, und zusätzlich hält sich der Film ja gerade nicht so genau an nicht-fiktionales.
Zusammenfassend kann man feststellen, dass sich der Film mehr Fiktion als andere Dokumentarfilme herausnimmt, die beiden anderen Genres jeweils nur halb passen. Er ist also dennoch als Dokumentarfilm anzusehen, auch wenn sich der Zuschauer etwas betrogen vorkommt. --Bernhard F. J. H. (Diskussion) 10:39, 18. Aug. 2012 (CEST)
Genre-Einordnung
Die Einordnung des Films in ein bestimmtes Genre ist zweifellos problematisch, da es bei ihm so viele nicht-doku-klassische - was immer das auch wieder für ein Fass aufmacht - Merkmale gibt.
Ob im Artikel nun Mockumentary oder auch Doku-Drama steht, ist eigentlich nicht so wichtig. Die Begriffe sollten nicht zu Kampfbegriffen umgebogen werden.
Denn im Hintergrund gibt es tatsächlich einen kleinen Kulturkampf: Bereits auf der Berlinale verstörten die Macher, die in der Vergangenheit vor allem auf Authentizität getrimmte Imagefilme für Firmen und Musiker sowie Werbung hergestellt haben, geradezu mit der Abwehr von Fragen nach Authentizität. Auch in der Folge sind Presseanfragen in diese Richtung immer wieder abgebügelt worden. Diese Art des Umgangs mit kritischen Nachfragen und des Weiteren die für den gesamten Filmbereich unübliche Methode, die Darsteller in den Credits nicht zu benennen, lassen den Verdacht aufkommen, dass dieses trotzt oder gerade wegen des Crowdfunding auf Wirtschaftlichkeit ausgerichtete Projekt durch den mass-appeal-factor "Authentizität" gepusht werden sollte.
Nun ist eine Marketingstrategie für einen Film per se nichts schlechtes, aber im konkreten Fall soll die Strategie dann wohl einen für manchen als eklatant empfundenen Widerspruch verheimlichen: das wahrscheinlich bis auf die Interviews in der alten Wäscherei nichts "echt" - wie gesagt, was auch immer das nun sein soll - ist und es trotzdem eine typischerweise von Authentizität lebende Dokumentation sein soll. Dafür spricht z.B. ein Interview mit dem Macher, in dem er einräumt, dass die Figur des Denis ein Konglomerat aus verschiedenen Biographien sei. Und es ist wohl auch so, dass ein dramatischer Höhepunkt dazugedichtet wurde (In dem gleichen Interview klingt das zumindest ein wenig an). Denn in der Liste der bei Auslandseinsätzen getötenen Soldaten stehen Alter und Namen. Einigt man sich darauf, dass "Panik" mindestens 1972 geboren worden sein muss, fallen mit zusätzlicher Recherche alle Fälle der vergangenen Jahre aufgrund von Geburtsland (ehemaliges "Westdeutschland") oder Dienstantritt (vor 1989) raus. Es ist so nicht wirklich zu beweisen, dass "Panik" nicht irgendwie tragisch ums Leben gekommen ist. Aber - und das ist der entscheidende Punkt - der Film, die Macher, ihre Art des Umgangs mit Nachfragen lassen letztlich an allem oder - wohlwollend - nichts zweifeln.
So muss man sich letztlich schon auf sehr abstrakte Authentizitätsnachweise stützen, um den Film als Doku durchgehen zu lassen: dass es in der DDR Skater gab z.B.. Und es ist auch nicht überzeugend, wenn geschrieben wird: "Wenn man sich nun This Ain’t California anschaut, findet man bis auf wenige Ausnahmen die dokumentarische Form vor: Archivaufnahmen [...]. Dass die Archivaufnahmen nachgedreht sind, spielt für die Form keine Rolle, in allen Dokumentationen ist vieles gestellt und nachgedreht." - Das ist zu pauschal und zu relativierend. Denn zum einen ist es für viele Fans dieses Genres entscheidend, ob tatsächlich ein erheblicher Teil eines Films gestellt oder nachgedreht ist. Und zum anderen würde die damit implizit einhergehende Definition des Dokumentarfilms die Unterscheidung zwischen Spielfilm und Doku obsolet machen.
Aber ok; selbst das kann man ja machen. Aber bitte nicht wie die Filmemacher ("Die Diskussion ist uns zu akademisch."). Denn unterstellt man weiterhin die oben angeführte Prämisse einer Vermarktungsstrategie käme man nämlich dabei raus: Die akademische Auffassung steht unserer Vermarktung im Weg; darum ignorieren wir sie einfach. (Spekulation, ich weiß - aber eben genau das Problem: die Macher haben Neopren-Anzüge, an denen so was einfach abperlt. Aber so bleibt kritischem Nachhaken nur Plausibilität und Wahrscheinlichkeit.)
Fazit: Die Begriffe "Mockumentary" oder "Doku-Drama" würden den Artikel nicht aussagekräftiger machen. Der Artikel sollte jedoch den Leser über die Problembereiche aufklären. Dabei ist jedoch ein großes Problem, dass durch die abwehrende Haltung der Filmemacher nur schwer an verlässliche Information zu kommen ist, so dass die Kritik nur aus der leider schon defensiven Haltung des Indizienbeweises geführt werden kann.
Des weiteren sollte der Artikel die beachtliche Spannweite der kritischen Rezeption besser darstellen und reflektieren. Denn da ist von atmosphärisch durchhauchter Lobhudelei und Übernahme der Pressemitteilungen der Macher bis zu fast schon beleidigender Kritik (in "Qualitätsmedien") alles dabei. Dabei fällt dann eben auch auf, dass manche Medien offensiv gegen die Meinung vieler Zuschauer anschreiben - so dass hier vielleicht von einem Konflikt/Mini-Kulturkampf gesprochen werden kann (auf den sich die z.B. Macher nicht einlassen, aber das heißt ja nicht, dass es den Konflikt nicht gibt).
--86.56.100.123 14:46, 18. Aug. 2012 (CEST)
Grundlegende Mängel des Lexikoneintrages
Der Artikel sollte in weiten Teilen auf seine Lexikontauglichkeit geprüft werden. Er läuft sonst Gefahr eine Mischung aus unreflektierter Übernahme der Ansichten der Macher einerseits und der harschen und schwer belegbaren Kritik andererseits zu werden.
Leitfaden sollte dabei u.a. - wie ja bei jedem Lexikoneintrag - Nachweisbarkeit bzw. Überprüfbarkeit und eine neutrale Position sein.
Die Probleme fangen dabei schon im ersten Satz an: "[...] ist ein deutscher Dokumentarfilm [...]." So wollen es die Macher gern hören (auch wenn Persiel von "dokumentarischer Erzählung" spricht, wichtig sind hierbei aber auch die Presseinformationen von Produktion und Verleih). Angesichts der teils massiven Kritik an dieser Genre-Einordnung in wichtigen deutschen Feuilletons bzw. der daraus entstandenen teils sehr unterschiedlichen Auffassungen zu dem Film kommt dieser erste Satz einer Positionierung zugunsten der Macher gleich. Das muss, notfalls auch unter Preisgabe der Prägnanz des Einstiegssatzes, ausgewogener bzw. reflektierter sein.
Im Bereich "Rezeption" sollten nicht nur Zitate stehen. Die (noch junge) Rezeptionsgeschichte sollte erläutert und diese Erläuterung dann mit entsprechenden Zitaten illustriert werden. Die im Bereich "Hintergrund" angesprochene Debatte um die Genre-Einordnung sollte vielleicht mehr im Rezeptionsteil dargestellt werden. So würde man die Frage in ihrer schweren Beantwortbarkeit darstellen. Ansonsten läuft man auch hier Gefahr, eine Position im Sinne der Macher des Filmes einzunehmen. Deren Position im Übrigen gar nicht unakademisch ist (Vgl. Diskussionsbeitrag "Genre-Einordnung"). Sie entspricht einer schlichten Auffassung, wonach "Doku" ein weit zu fassender Sammelbegriff für alle möglichen Formen des Films als Dokument anzusehen ist. Das ist unter Film- und Medienwissenschaftlern wegen der mangelnden Trennschärfe dieser Definition jedoch eine absolute Minderheitenmeinung. D.h. aber auch nur man würde nicht mal mittels einer tiefschürfenden Theoriediskussion zu einem eindeutigen Ergebnis kommen. Darum also der Vorschlag der zurückhaltenden Darstellung der Debatte im Rezeptionsteil.
Mir scheint es bei dem Artikel neben einigen wenigen Anderen einen nach wie vor aktiven Ursprungsverfasser zu geben. Vielleicht kann er, bevor ich auch noch anfange in seinem Konzept rumzupfuschen, den Artikel unter Berücksichtigung dieser Punkte nochmal überdenken.--77.186.34.213 20:35, 18. Aug. 2012 (CEST)
- Die Literatur-/Kulturwissenschaft kennt den zwar nicht schönen, aber brauchbaren Begriff der Faction, der geeignet ist, um Werke zu beschreiben, die Fiktion und Fakten vermischen. Außerdem wäre im Hinblick auf den Film die Kategorie des unzuverlässigen Erzählens anwendbar, wenngleich nicht im streng literaturwissenschaftlichen Sinn. Bestes --Lino Wirag (Diskussion) 23:50, 19. Aug. 2012 (CEST)
- In der Tat, der Abschnitt Rezeption ist etwas gewuchert. Inziwschen gibt es genug Rezeptionen, sodass man nicht mehr jede zitieren kann, und auch etwas zusammenfassen muss. Natürlich muss hier Fließtext stehen. — Faction ist problematisch, da eher für Literatur verwendet, aber es gibt wohl keinen besseren Begriff? — Wie man diesen Hintergrunds-Teil objektiver machen kann, dazu habe ich keine Idee, es müsste wenn dann sehr geschickt mit der Rezeption vermischt werden. — Nur weil es einen „Ursprungsverfasser“ gibt, ist es anderen natürlich keinesfalls verboten den Artikel zu verbessern. --Bernhard F. J. H. (Diskussion) 10:54, 25. Aug. 2012 (CEST)
Nachname von Panik
Eileitung: Paraceck, Infobox: Panicek. Was nun? -- Lord van Tasm «₪» ‣P:MB 11:51, 26. Sep. 2013 (CEST)
- Laut Vorspann des Films: "Denis „Panik“ Paraceck", dementsprechend hab ich das mal korrigiert. --Simius narrans (Diskussion) 15:04, 6. Okt. 2013 (CEST)
Genre, die letzte und finale
Wenn der Film eins ist, dann ganz klar eine Mockumentary. Hier auf der Seite stricken sich ellenlange Diskussionen ums Genre, weil die Leute, die hier streiten, offenbar von Mockumentaries und vor allem den Klassikern des Genres nicht die geringste Ahnung haben. Mockumentaries sind Filme wie The Rutles - All you need is cash (1978), This Is Spinal Tap (1984) oder Fraktus (2012). Alle drei erzählen mit pseudodokumentarischen Mitteln (reales Archivmaterial, pseudodokumentarisch nachgestellte Szenen, fiktive Interviews mit prominenten Zeitzeugen und Bauchbinden) eine kontrafaktische Geschichte aus dem Universum nebenan, mit deutlichen Anklängen an die Realität: Es gab die Beatles, es gab Metal-Hair-Bands der 80er und es gab die NDW, genauso wie es auch eine Rollbrettszene der DDR gab. Die Art und Weise, wie trickreich Mockumentaries Fakten mit fiktiven Figuren, faustdicken Lügen und Räuberpistolen verbinden, macht ihren Reiz besonders für die Leute aus, die sich mit den realen Details auskennen. Und genauso macht es auch This ain't California.
Wenn der Film aber eins nicht ist, dann ein Doku-Drama oder eine Dokufiktion. Bei letzteren beiden geht es im Stile Guido Knopps und Heinrich Breloers bei den Hauptfiguren um reale historische Personen und reale konkrete Ereignisse, wo historisch verbürgte Abläufe und Gespräche, in die die Hauptfiguren als reale Personen involviert waren, nachgestellt werden. Also ganz anders als bei This ain't California, wo es, wie das eben bei Mockumentaries üblich ist, um zwar reale Phänomene, Milieus oder: "Modeszenen" geht, die dann mit pseudodokumentarischen Mitteln, fiktiven Hauptfiguren und zusammen mit einem großteils frei erfundenen Plot quasi nach Belieben entweder: "nachempfunden" und überhöht oder sogar auf die Schippe genommen werden.
Was dann aufgrund des grundlegenden Mangels an Kenntnis des Genres für OR übers Crowdfunding, "einzigartige Marketingstrategie" und: "Kulturkampf" hier auf der Disku durch die Gegend geblasen wird, hat dagegen wenig Relevanz. Mockumentaries funktionieren als eigenes Phänomen der Popkultur öfters so, daß Macher und Fans auch quasi IRL so tun, als wenn das, was in der Mockumentary zu sehen war, alles zu hundert Prozent echt gewesen wäre, ähnlich wie die Prominenten in den fiktiven Interviews, die sie für die Mockumentary gegeben haben. Dazu muß man sich nur mal bei YouTube die Kommentare zu Videos mit Fraktus oder den Rutles ansehen, wo sich die Fans damit überschlagen, eigene witzige Stories zu erfinden, die zu dem Universum nebenan passen, in dem die Mockumentary spielt. "Ich war auf dem und dem Konzert der Rutles, historisch! Mann, war die Musik scheiße..." "Ich hab' mir damals 1982 die originale Single von Fraktus, 'Affe sucht Liebe', gekauft, bin dafür extra 30.000 Km mit dem Bus nach Bielefeld gefahren, weil's die sonst nirgends gab!" --80.187.113.170 15:10, 16. Jul. 2015 (CEST)
Defekte Weblinks
Die folgenden Weblinks wurden von einem Bot („GiftBot“) als nicht erreichbar erkannt. |
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- http://www.cannesfest.org/press4.htm
- Vielleicht ist eine archivierte Version geeignet: archive.org
- http://minneapolisundergroundfilmfestival.com/?page_id=2299
- Vielleicht ist eine archivierte Version geeignet: archive.org
- Netzwerk-Fehler (56) andere Artikel, gleiche Domain
- Artikel mit gleicher URL: Marten Persiel (aktuell)
- http://www.nashvillefilmfestival.org/node/972
- Vielleicht ist eine archivierte Version geeignet: archive.org
- Artikel mit gleicher URL: Marten Persiel (aktuell)
– GiftBot (Diskussion) 12:58, 6. Feb. 2016 (CET)
Auch Dokumente gefälscht?
An diesem Film ist außer der Tatsache, dass es auch in der DDR Skater gegeben hat, so gut wie gar nichts dokumentarisch. Die Personen erzählen erfundene Geschichten und sind mutmaßlich auch keine Skater gewesen. Damit sind sie keine Zeitzeugen im Sinne der zeitgeschichtlichen Definition. Noch schlimmer wiegt, dass der Film auch Dokumente fälscht, wie etwa den vermeintlich originalen DDR-Fernsehbeitrag, in dem ein Sprecher gegen das "individualisierte" Skaten im Westen hetzt. Diese Erfindung verbreitet ein falsches Bild der DDR-Politik, die sich keineswegs gegen Skater gewendet hat, und damit ein falsches Bild der DDR selbst. Es wäre interessant zu wissen, inwieweit die Förderanträge einen dokumentarischen Charakter des Filmes behauptet haben und ob die zahlreichen Preise in ihren Begründungen auch darauf rekurrierten. Da hier jeder Hinweis auf den fiktiven Chrakter fehlt und der Film im fernsehen auf Sendeplätzen (etwa im RBB) läuft wo sonst auch Dokus ausgestrahlt werden, ist das nahe am Betrug. (nicht signierter Beitrag von 79.192.221.131 (Diskussion) 12:04, 18. Aug. 2016 (CEST))
- Es wäre jedenfalls interessant, ob der Film aus einem Fiction- oder einem Non-Fiction-Topf finanziert wurde. Letzteres wäre tatsächlich Betrug beim Einreichen des Förderantrages gewesen. Auch Mockumentaries gehören ganz klar in den Fiction- bzw. Spielfilmbereich. Soweit ich mich erinnere, wird in dem Film aber nicht behauptet, daß die Behörden die Rollbrettszene in der DDR untedrückt hätten, sondern im Gegenteil will die DDR auf internationalen Skaterwettkämpfen glänzen und eigene Skaterkader aufbauen. Nur am Ende dreht dann der Oberguru der Jugendlichen wegen der Spitzelei und Gängelei durch die Behörden durch und geht gewalttätig auf die IMs bzw. Funktionäre los, was dann allein für ihn das Ende der Karriere bis zum Mauerfall bedeutet. --79.242.222.168 05:12, 1. Sep. 2016 (CEST)