Benutzer:Jakob Gokl/Eg Witt

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Eg Witt (* 18. April 1943 in Rinteln) ist ein deutscher Maler, Bildhauer und Schriftsteller.

Leben und Werk

Eg Witt wurde als Egon Karl Wilhelm als zweiter Sohn des Glasbläsers Emil Karl Witt (1902-1969) und dessen Ehefrau, der Näherin Auguste Anna, geb. Freitag (1902-1973) geboren und wuchs in der Glasbläsersiedlung Stoevesandt auf. Seit 1978 lebt der Künstler wieder in Rinteln.[1] 1990 erwarb die Familie Benz/Melitta in Minden eine größere Anzahl großformatiger Bilder. Damit trugen sie zum anfänglichen Erfolg Eg Witts als freier Künstler bei. Im gleichen Jahr kaufte das Land Niedersachsen durch das Sprengel-Museum Hannover fünf seiner Mischtechniken. Außerdem erhielt Witt den Paul-Elten-Preis für eine seiner Zeichnungen.

1995 zeigte der Bielefelder Kunstverein in seiner Ausstellung "Kunst des 20. Jahrhunderts - von der klassischen Moderne zur Avantgarde" neben Arbeiten von G. Baselitz, Sandro Chia, Felix Droese und anderen renommierten Künstlern auch eine frühe Münderkopfzeichnung von Eg Witt.

Zwischen 1987 und 2011 fanden insgesamt 95 Einzelausstellungen und 40 Ausstellungsbeteiligungen mit seinen Werken statt. Seine Bibliografie umfasst bisher 60 Veröffentlichungen, darunter Kataloge, Kunstbände und Zeitschriften. Besonders seine Eisensklulpturen beispielsweise der "Armformer" befinden sich Mittlerweile in Sammlungen im öffentlichen Raum und bei vielen Privatpersonen. Größere Skulpturen und Ensembles gibt es in Bonn, Nürnberg, Hannover, Bielefeld, Bückeburg, Versmold, Hameln, Lübbecke, Gehrden, Rinteln und Sennestadt. Anfang 2007 stellte der Künstler das Manuskript für seinen ersten Erzählband "Glutofen" fertig. Es beinhaltet 15 autobiografische Erzählungen aus seiner Kindheit und Jugend auf der Glashütte in Rinteln.[2] In seinen Büchern „Glutofen“ und „Kiesloch“ außerdem schildert Witt welche unerträgliche Rolle in den fünfziger und sechziger Jahren noch die Altnazis und ihre Mitläufer in Rinteln spielten. 2008 Stuttgarter war Witt mit acht Eisenskulpturen durch die Galerie Kunsthaus Schill auf der Art Fair Shanghai in China vertreten.[3]

Werke (Auswahl)

  • Kleine Eisenskulpturen, Sogenannte Multiples mit natürlicher Korrosion oder mit Ölfarbenbemalung sind als 3er, 12er, 25er oder 50er Auflagen entstanden und im Besitz vieler Kunstfreunde. Darunter der Armformer, Eiertanz, Schrittmacher, Messer-Man und viele andere.
  • Armformer: Etwa 1986 entstand diese Skulptur aus Eisen. Die Figur war eine direkte Reflexion des Atomkraftwerk-Unfalls Tschernobyl im Jahre 1986.
  • Aufschwung Multiple, Eisen mit natürlicher Korrosion.
  • Bahr Bar Installation, Rohe Fichten- und Vierkanthölzer, eingeschweißte Bierdeckelstapel sowie zerschnittene, korrodierte Metallrohre.
  • Wiedertiersein, Tusche- und Kreidezeichnungen, welche Mischwesen aus Mensch und Tier wiedergeben
  • Instant Filz Bierdeckelbearbeitungen. Hunderte original Gasthaus-Thekendeckel wurden als Mischtechnik übermalt. Für den Kunstverein Wunstorf entstand 1993 eine Wand/Rauminstallation bestehend aus 3000 Bierdeckeln, bei denen hochironisch jeweils das Wappentier Deutschlands, der Adler, ausgestanzt wurde. [4]

Werke Literatur (Auswahl)

  • Glutofen, Erzählungen aus der Kindheit im Weserbergland (2008), Hardcover, 112 S., geb. Wartberg Verlag, 34281 Gudensberg-Gleichen ISBN 978-3-8313-1952-7
  • Mitternachtsshopping, Gedichte (2009) Broschiert, 66 S., 54 Gedichte, Pro Business Verlag, Berlin, ISBN 978-3-86805-281-7
  • Jedes Jahr Langeoog, Inselerzählungen, 2 Gedichte (2009), Hartcover, 80 S., zahlreiche s/w. Abb., geb. Wartberg Verlag, 34281 Gudensberg-Gleichen ISBN 978-3-8313-1971-7
  • Kiesloch, Erzählungen aus der Jugend im Weserbergland (2010) Hardcover, 80 S., zahlr. s/w. Abb., geb. Wartberg Verlag, 34281 Gudensberg-Gleichen ISBN 978-3-8313-2132-2

Einzelnachweise