Diskussion:Werdenfelser Land
Wie weit stimmt das Werdenfelser Land geografisch mit dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen überein? --195.34.133.60 19:27, 2. Dez 2004 (CET)
- meines Wissens war die für das Werdenfelser Land namensgebende Grafschaft Werdenfels deutlich kleiner als der Landkreis GAP (Quelle: Rolf Wünnenberg: Werdenfels Ammergau Staffelsee. Peter Kirchheim Verlag Gautin 1977 ISBN 3874100030) --Elfer 19:43, 2. Dez 2004 (CET)
- Die historische Grafschaft Werdenfels ging eigentlich nur bis zur Grenze zwischen Oberau und Farchant, kurzzeitig war Oberau auch ein Teil der Grafschaft, was aber meines Wissens nach nur (sehr) wenige Jahre ausmacht. Die Tafel für die Region Werdenfelser Land, steht zwischen Eschenlohe und Ohlstadt, also sind wohl die Region Werdenfelser Land und die historische Grafschaft Werdenfels voneinander zu unterscheiden. --MBitzl 12:04, 4. Dez 2005 (CET)
Dem Verfasser kann man nur zustimmen. Der Begriff "Werdenfelser Land" wurde erst in jüngster Zeit von der Fremdenverkehrswerbung geprägt. Er wurde früher nicht verwendet. Die alte Grafschaft Werdenfels hatte ihre Nordgrenze zwischen Oberau und Farchant. Ein markanter Grenzpunkt war das so genannte Steinerne Brückl auf der Bundesstraße 2 und die Röhrlerwand, die sich über dem Golfplatz erhebt. Es ist wahrscheinlich, dass vor der Gründung des Klosters Ettal im Jahre 1330 Oberau auch zu Werdenfels gehört hatte. Die Werdenfelser erhoben sogar territoriale Ansprüche auf den Talboden bis Eschenlohe , konnten aber diese Ansprüche niemals mit entsprechenden Urkunden beweisen und mussten deshalb im Lauf der Zeit zähneknirschend der Grenzziehung zustimmen. Oberau, Eschenlohe und Murnau gehörten bis zur Säkularisation im Jahre 1803 zum Klostergericht Ettal und damit zu Kurbayern. Das hatte ganz konkrete Auswirkungen: Zum Beispiel waren die Werdenfelser im Spanischen Erbfolgekrieg neutral, während Bayern an der Seite Frankreichs kämpfte.
Univ.-Prof. Dr. Heinz Schelle, 82496 Oberau, Münchnerstr. 1, E-Mail h.schelle@gaponline.de