Benutzer:Scialfa/Alexander Mette

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
< Benutzer:Scialfa
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. Januar 2017 um 19:11 Uhr durch imported>Scialfa(312336) (+).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Alexander Mette (* 15. Januar 1897 in Lübeck; † 4. Dezember 1985 in Berlin) war ein deutscher Mediziner. Zunächst als Psychoanalytiker tätig, widmete er sich dem Zweiten Weltkrieg in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR dem Aufbau des Gesundheitswesens und der Lehre, vor allem im medizinhistorischen Bereich. Überdies war er zeitweise Mitglied des ZK der SED und Volkskammerabgeordneter.

Leben

Mette wurde 1897 als Sohn eines Lübecker Kaufmanns geboren. Zunächst besuchte er ein Lübecker Gymnasium, meldete sich aber 1914 als sogenannter Kriegsfreiwilliger. Daraufhin wurde er in ein Gardepionier-Ersatzbataillon eingezogen, wegen Kriegsuntauglichkeit aber sehr bald wieder entlassen. Anschließend setzte er sein schulische Ausbildung an einem Gymnasium in Berlin-Charlottenburg fort, wo er 1916 das Abitur ablegte. Danach studierte er bis 1923 Medizin an den Universitäten in Berlin, Heidelberg, München und Halle. 1924 erhielt er eine Stelle als Assistenzarzt an eienr Nervenklinik in Chemnitz-Hilbersdorf. Nach einiger Zeit wechselte er in gleicher Stellung in eine Nervenklinik nach Leipzig, wo er von 1926 bis 1928 unter Therese Benedek eine psychoanalytische Ausbildung erhielt.

Biographische Angaben aus dem Handbuch „Wer war wer in der DDR?“:

Geb. in Lübeck; Vater Kfm.; Gymnasium in Lübeck u. Berlin; 1914 Kriegsfreiw.; 1916 – 23 Med.-Studium in , hier 1927 Prom.; 1924 Assistenzarzt an der Nervenklinik in Chemnitz-Hilbersdorf u. in Leipzig; hier 1926 – 28 psychoanalyt. Ausbildung bei Therese Benedek; 1925 Gründung des Dion-Verlags in Dessau (mit Kurt Liebmann); 1928 – 45 Nervenarzt in eigener Praxis in Berlin; 1933 Doz. am Berliner Inst. der Internat. Psychoanalyt. Vereinigung; seine Monographie (1934) »Die tiefenpsycholog. Grundlagen des Tragischen, Apollinischen u. Dionysischen« wurde 1935 wegen »zersetzender Tendenzen« vom NS-Regime beschlagnahmt; zeitw. Wehrmacht. 1946 KPD/SED; 1946 – 49 stellv. Ltr. des thür. Gesundheitsamts in Weimar u. Erfurt; 1949 Dir. des Landesgesundheitsamts in Thür.; 1949 – 52 hier Ltr. der HA Gesundheitswesen des Min. für Arbeit u. Sozialfürsorge; 1947 – 51 Vors. des KB-LV Thür.; Mitgl. des Präsidialrats; 1957 – 61 Vors. der KB-BL Berlin; 1949 – 51 Lehrbeauftr. für Sozialpol. an der FSU Jena; 1950 – 62 Abg. der Volkskammer; 1952 – 56 Cheflektor des Verlags Volk u. Gesundheit in Berlin; 1957 – 59 stellv. Vors. des Wiss. Rats beim Min. für Gesundheitswesen; 1958 – 63 Mitgl. des ZK der SED; 1959 – 62 Ordinarius für Geschichte der Med. an der HU Berlin; 1960 Gründung der NTM-Schriftenreihe für Geschichte der Naturwiss., Technik u. Med. (mit Gerhard Harig); 1962 VVO; 1977 KMO; gest. in Berlin.

Publ.: Dionysische Perspektive. Dessau 1926; Der Weg zum Traum. Berlin 1939; S. Freud. Berlin 1956 (3. Aufl. 1958); Geschichte der Med. Einführung in ihre Grundzüge. Berlin 1968 (Hrsg. mit I. Winter). Sek.-Lit.: Gläske, K., Bresci, Ch.-M.: Bibl. A. M. In: NTM-Schriftenreihe Geschichte Naturwiss., Technik, Med. Heft 2, Leipzig 1971.