Gamma-Sekretase-Inhibitor

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γ-Sekretase-Inhibitoren sind potenzielle Arzneistoffe, die das Enzym γ-Sekretase hemmen. Als Inhibitoren dieses Enzyms unterdrücken sie die Bildung des in Ablagerungen (Plaques) in Gehirnen von Alzheimer-Patienten vorkommenden β-Amyloid aus dem Amyloid-Precursor-Protein[1]. Darüber hinaus hemmen sie die Funktion der γ-Sekretase bei der Aktivierung von Notch, einem Rezeptor, der an der Steuerung von Zellprozessen beteiligt ist[2]. Mögliche therapeutische Anwendungsgebiete für γ-Sekretase-Inhibitoren sind die Behandlung der Alzheimer-Krankheit und die Krebstherapie. Zahlreiche Nebenwirkungen, die insbesondere den Magen-Darm-Trakt betreffen und auf eine Hemmung von Notch zurückgeführt werden, können jedoch einem zukünftigen therapeutischen Einsatz entgegenstehen[1]. Beispiele für γ-Sekretase-Inhibitoren sind Semagacestat, DAPT, LY 450139 und MK-0752. Einige etablierte Arzneistoffe aus der Familie der nichtsteroidalen Antirheumatika, wie R-Flurbiprofen und Sulindac, hemmen die γ-Sekretase als allosterische Modulatoren[3].

Einzelnachweise

  1. a b Imbimbo BP: Therapeutic potential of gamma-secretase inhibitors and modulators. In: Curr Top Med Chem. 8, Nr. 1, 2008, S. 54–61. PMID 18220933.
  2. Shih IeM, Wang TL: Notch signaling, gamma-secretase inhibitors, and cancer therapy. In: Cancer Res. 67, Nr. 5, März 2007, S. 1879–82. doi:10.1158/0008-5472.CAN-06-3958. PMID 17332312.
  3. Beher D, Clarke EE, Wrigley JD, et al.: Selected non-steroidal anti-inflammatory drugs and their derivatives target gamma-secretase at a novel site. Evidence for an allosteric mechanism. In: J Biol Chem. 279, Nr. 42, Oktober 2004, S. 43419–26. doi:10.1074/jbc.M404937200. PMID 15304503.