Diskussion:Georg von Neumayer

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Bayer oder Pfälzer

Neumayer ist aus folgenden Gründen Pfälzer:

  • Er ist in der Landschaft geboren und gestorben, die als "Pfalz" zu seinen Lebzeiten und heute bekannt war und ist.
  • Er ist im bayerischen Kreis Rheinpfalz geboren, dessen Einwohner man wohl "Rheinpfälzer" nennen darf.

Es ist nicht anachronistisch, zu sagen, er sei Pfälzer, da:

  • Die "Pfalz" eine Landschaft ist und so mindestens seid 1800 auch genannt wird.
  • Der bayerische Kreis Rheinpfalz ein Teilgebiet des Königreichs Bayern war, und es legitim ist, Menschen nach der Herkunft aus einem kleineren Teilgebiet eines größeren Ganzen zu bennen. z.B. könnte man ihn auch "Kirchheim-Bohlander" nennen. Ein Einwohner Münchens zur Zeit des Kgr. darf ebenso Münchner heißen, wie Bayer.
  • Es unter der Annahme, es wäre anachronistisch, zu sagen, er sei Pfälzer, auch anachronistisch wäre, ihn "Deutscher" zu nennen, da "Deutschland" als Staat zur Zeit seiner Geburt nicht existierte.

Ihn Bayer zu nennen, kann man durchaus machen, wenn man mit der Geburt im Königreich argumentiert. Ihn (Rhein-)Pfälzer zu nennen ist aber mindestens genauso richtig und führt nicht zu Missverständnissen, ist daher also vorzuziehen. --Xrufix 15:38, 14. Dez. 2010 (CET)

"Bayerisch" führt keineswegs zu Missverständnissen. Wir geben hier die politische Zugehörigkeit an, alles andere wäre Theoriefindung. Neumayer hat in München studiert und wurde bayerisch geadelt – das ist alles kein Zufall und zeigt, dass die politische Zugehörigkeit auch zahlreiche Folgen hatte. Ob und wie sich jemand einer "Landschaft" zugehörig fühlte, ist erstens subjektiv, zweitens meistens kaum seriös zu ermitteln und drittens praktisch bedeutungslos. Neumayer hat sich die geringste Zeit seines Lebens in der Pfalz aufgehalten, er ist zur See gefahren, war in Tirol, Brasilien, Hamburg, Triest, in Australien, wo er noch heute als bedeutender Wissenschaftler bekannt ist, usw. Seine Äußerungen lassen immerhin darauf schließen, dass er sich als Deutscher fühlte, jedenfalls sollten sich die Deutschen in der Wissenschaft international auszeichnen. Wenn man also statt der politischen Zugehörigkeit Hinweise auf eine Gesinnung geben möchte, ist "Pfälzer" völlig irreführend. Nur die Region, in der er geboren ist, wird damit ebenso zutreffend wie überflüssig angegeben, denn sein Geburtsort steht dort bereits, so dass man sogar genauer weiß, dass er in diesem Sinne Kirchheimbolander ist. Was dann fehlt, ist die höchst sinnvolle Information, dass die Region damals (und noch lange) zu Bayern gehörte. Von mir aus kann man "bayerisch-pfälzischer" schreiben, dann ist kein Schaden angerichtet. --91.32.86.199 16:16, 14. Dez. 2010 (CET)
Übrigens wäre "Rheinpfalz" auch eindeutig anachronistisch, wie man Rheinkreis entnehmen kann: "Zum 29. November 1837 wurde der Rheinkreis in Rheinpfalz umbenannt." Man gerät in Teufels Küche, wenn man bei solchen Zuschreibungen nach Gusto vorgeht. (Und "Pfälzer" schreibt man nach § 61 groß.) --91.32.86.199 17:16, 14. Dez. 2010 (CET)
OK, "bayerisch-pfälzer" find ich gut so. --Xrufix 17:02, 17. Dez. 2010 (CET)