Mykoplasmose

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. August 2017 um 07:02 Uhr durch imported>Gib Senf dazu!(397363) (tk kl).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Mykoplasmosen sind Infektionskrankheiten, die durch Bakterien der Gattung Mycoplasma hervorgerufen werden. Mykoplasmen sind zellwandlose Bakterien und besiedeln Schleimhäute. Mykoplasmen sind außerhalb von Schleimhäuten nur wenig widerstandsfähig gegenüber chemischen und physikalischen Einflüssen.

Mykoplasmosen treten bei verschiedenen Spezies auf. Neben spezifischen Erkrankungen gibt es weitere Erkrankungen, an denen weitere Erreger beteiligt sind. Mykoplasmosen sind zumeist Faktorenkrankheiten, sie werden durch mangelhafte hygienische Bedingungen begünstigt und durch Sekundärinfektionen mit anderen Keimen verkompliziert.

Mykoplasmosen
Spezies Spezielle Krankheitsbilder (Erreger) Beteiligungen an weiteren Krankheiten
Mensch atypischen Pneumonie, der non-gonococcal-Urethritis und möglicher Einfluss auf die Entstehung der Symptome einer HIV-Infektion und des chronic fatigue syndromes
Rinder Lungenseuche (M. mycoides) Infektionen des Genitaltraktes mit Ausbildung einer chronischen Vesikulitis, Bursitis, Salpingitis und Endometritis; Mastitis; Auslöser von Pneumonien bei Kälbern
Schafe, Ziegen Lungenseuche der Ziegen (M. mycoides)
Infektiöse Agalaktie (M. agalactiae u. a.)
Gämsblindheit (M. conjunctivae)
Pneumonieauslöser bei Lämmern
Schweine Enzootische Pneumonie (M. hyopneumoniae)
Geflügel Mykoplasmose des Geflügels (M. gallisepticum) Auslöser von Encephalitis und Polyarthritis, bei Reisetauben gemeinsam mit Chlamydien Auslöser einer Schnupfenerkrankung
Nagetiere Mykoplasmose der Ratte (M. pulmonis)