Karpaten-Kranzenzian

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Oktober 2017 um 17:54 Uhr durch imported>Seysi(493794).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Karpaten-Kranzenzian

Karpaten-Kranzenzian (Gentianella lutescens)

Systematik
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung: Enzianartige (Gentianales)
Familie: Enziangewächse (Gentianaceae)
Gattung: Kranzenziane (Gentianella)
Art: Karpaten-Kranzenzian
Wissenschaftlicher Name
Gentianella lutescens
(Velen.) Holub

Der Karpaten-Kranzenzian (Gentianella lutescens)[1] ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Kranzenziane (Gentianella) in der Familie der Enziangewächse (Gentianaceae).

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Der Karpaten-Kranzenzian ist eine zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 3 bis 40 Zentimetern erreicht. Sie ist unverzweigt oder im oberen Teil verzweigt. Die gegenständig angeordneten Stängelblätter sind kahl, schmal-eiförmig mit stumpfem oberen Ende. Nur die obersten Laubblätter sind zugespitzt.[2]

Generative Merkmale

Die Blüten stehen in einem traubigen Blütenstand zusammen.

Die Blüten sind meist fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die linealischen Kelchzipfel sind kürzer als oder gleich lang wie die ungeflügelte Kelchröhre, zwei Kelchzipfel sind breiter als die restlichen.[1] Ihr Rand ist glatt oder zurückgerollt. Die Buchten zwischen den Kelchzipfeln sind stumpf oder nahezu spitz. Die purpurfarbene oder gelbliche Krone ist 18 bis 25 Millimeter lang.[2]

Die Kapselfrucht ist gestielt.[2]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 36.[3]

Vorkommen

Gentianella lutescens ist im östlichen Mitteleuropa und der nördlichen Hälfte der Balkanhalbinsel verbreitet. Die Art kommt dort meist in den Bergen vor. Sie gedeiht meist in Magerrasen.[3]

Taxonomie

Die Erstbeschreibung erfolgte 1889 unter dem Namen (Basionym) Gentiana lutescens durch den tschechischen Botaniker Josef Velenovský. Die Neukombination zu Gentianella lutescens (Velen.) Holub wurde 1967 durch Josef Holub veröffentlicht. Das Artepitheton lutescens bedeutet gelblich.

Literatur

  • N. M. Pritchard, T. G. Tutin: Gentianella. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 3: Diapensiaceae to Myoporaceae. Cambridge University Press, Cambridge 1972, ISBN 0-521-08489-X, S. 66–67 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

  1. a b Gentianella lutescens (Velen.) Holub, Karpaten-Kranzenzian. FloraWeb.de
  2. a b c N. M. Pritchard, T. G. Tutin: Gentianella. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 3: Diapensiaceae to Myoporaceae. Cambridge University Press, Cambridge 1972, ISBN 0-521-08489-X, S. 66–67 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 759.

Weblinks

Commons: Karpaten-Kranzenzian (Gentianella lutescens) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien