Gottesbrief

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. November 2017 um 02:01 Uhr durch imported>Hans-Jürgen Hübner(302701) (int. Link).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Gottesbriefe sind in der altorientalischen Literatur seit der altbabylonischen Zeit belegt.[1]

In neuassyrischer Zeit verfassten einige assyrische Könige Briefe an den Gott Aššur, in denen sie ihre Taten darstellten. Der bekannteste ist der Gottesbrief Sargons von 714 über seinen 8. Feldzug und die Plünderung von Musaṣir. Leo Oppenheim[2] nimmt an, dass ein solcher Gottesbrief im Rahmen der Feierlichkeiten am Ende des jährlichen Feldzuges in Aššur öffentlich (ālu u nišēšu) verlesen wurde.

Einzelnachweise

  1. Arthur Falkenstein, Ein sumerischer „Gottesbrief“. Zeitschrift für Assyriologie und Vorderasiatische Archäologie 44/1-2, 1938, 1–25
  2. A. Leo Oppenheim, The City of Assur in 714 B.C. Journal of Near Eastern Studies 19, 1960, 133-147