Diskussion:Stülper Huk

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Konzepte für den Artikel

Geschichtlicher Verlauf der Region Lübeck - Stülper Huk - Travemünde =

Region Lübeck-Stülper Huk-Travemünde
Skizze Stülper Huk
Gedenkstein Stülper Huk
Stülper Huk - Silkteich
Die alten Erdwälle
Datei:Lauinger IV.jpg
Sicht flußaufwärts
Datei:Lauinger V.jpg
Sicht nach Travemünde

Archäologische Funde aus der Steinzeit belegen, dass er Ort Stülper Huk schon seit damals aufgrund seiner geografischen Lage ein belebter Ort war. Schriftlich wird der Ort- Stülper Huk- zum Ersten mal gegen 1147/ 1149 erwähnt, als ein mächtiger Hügelsporn, der in die Trave hineinreichenden Hirtenberg. In der Gemarkung Dummersdorf befinden sich noch heute Wall- und Grabenanlagen einer ehemaligen Befestigung. Sehr wahrscheinlich stand dort eine Turmhügelburg / Motte des hohen Mittelalters. [3], [6], [7], [8].

Die Ausgrabungen im 19. und 20. Jahrhundert haben die Reste dieser alten Befestigung auf dem Hirtenberg am Stülper Huk, einer ursprünglich spitzen Landzunge am Traveufer, freigelegt. Der strategisch besonders günstig gelegene Geländeteil verfügte in alter Zeit nur über einen schmalen Zugang. [2]. Freigelegt worden sind Grabenzüge, Erdbrücken und ein Innenraum von ca. 30 - 40 m Durchmesser mit einem Steinfundament, offenbar der Rest eines Turmes. Die dortige Anlage wurde als Alt Travemünde identifiziert, das in den Chroniken von Helmold v. Bosau und Arnold v. Lübeck erwähnt wird. [3], [4], [5], [6]. Denn aus der Sicht der Menschen damaliger Zeit endete an dieser Stelle der Lauf der Trave in dem Pötenitzer See, daher „Travemünde". [2], [5], [6].

(Kommentar: Nach Aussage des Archivs der Archäologie zu Lübeck sind dieses Indizien, die dafür sprechen, dass dort sich Alt-Travemünde befand. Ein Beweis aber, wie eine Fundsache mit der Aufschrift “Travemünde“, wurde noch nicht erbracht.)

Der Graf Adolf II v. Holstein ließ nach dem Überfall des slawischen Obotritenfürsten Niklot 1147 oder spätestens 1149 diesen Platz befestigen. Graf Adolf II. zog dort - bei drohenden feindlichen Überfällen von Slawen oder Dänen - ein Heer zusammen. [3]. Um 1158 musste der Graf das weiter stromaufwärts liegende Lübeck an Herzog Heinrich den Löwen abtreten. Anscheinend übernahm der Herzog auch die Burg am Stülper Huk. [3] Der Chronist Arnold von Lübeck berichtet, dass die Obotriten als Verbündete Kaiser Barbarossas die Burg beim Stülper Huk während der Belagerung Lübecks 1181 niederbrannten. [2]. Dieser Kriegerischen Handlung war die Ächtung des Herzogs Heinrichs des Löwen 1180 Vorausgegangen, es war seine Weigerung an der Teilnahme am 2. Chr. Kreuzzug, infolgedessen der Kaiser seine Besitztümer einziehen ließ. Im Spätsommer 1181 zog Kaiser Friedrich Barbarossa in Lübeck ein. [3]. Um 1186/87 veranlasst Graf Adolf III (Graf Adolf II nach [1] ) den Wiederaufbau der Wehranlage traveabwärts an einer anderen Stelle. Die Burg wurde verlegt und der Name Travemünde auf sie übertragen; die alte Stelle verlor ihre Bedeutung. [2], [4], [5], [6]. Der wahrscheinliche Wiederaufbau der Wehranlage vollzog sich zwischen der heutigen Straße “Rose“ und dem Leuchtturm auf dem Leuchtenfeld. Eine genaue Lokalisierung ist bis heute nicht gelungen. [3].

Zeitliche Auflistung der Geschehnisse am Stülper Huk, ab der ersten protokollierten Grabung von 1856

1856 werden Teile der alten Befestigungsanlage am Stülper Huk durch archäologische Ausgrabungen freigelegt. Weitere Grabungen folgen 1880 und 1914 (H. Hofmeister). [2], [5]. Der Senat stellt 1929 den Platz am Stülper Huk als das einzige heute noch vorhandene Bodendenkmal frühdeutscher Befestigungen an der Trave unter Denkmalschutz. [2]. 1929 wird ein Gedenkstein mit der Aufschrift „Hier stand (vermutlich) Alt-Travemünde" vom Lübecker Denkmalrat aufgestellt. [2]. Im Jahre1932 lässt die Stadt den Silkteich am Stülper Huk, der in frühgeschichtlicher Zeit wahrscheinlich ein dem Burgberg vorgelagerter Burggraben zur besseren Sicherung des Ringwalls gewesen ist. Und um 1890 durch Arbeiten zur Abdämmung der Travebucht zwischen dem Hirtenberg und dem Ballastberg entstanden ist, durch einen Spülbagger zuschlämmen. [2]. Gegen 1983/84 wird der Silkteich im Rahmen einer Renaturisierungsmaßnahme unter erheblichem Kostenaufwand wiederhergestellt. Die neu geschaffene, 8000 qm große Wasserfläche wird durch einen Zaun von angrenzenden Weideflächen und Wanderwegen abgetrennt. [2]. 1965 wird am Stülper Huk ein großer Parkplatz angelegt und der Weg dorthin asphaltiert. [2]

Textquellen aus denen sinngemäß zitiert wurde, sowie weiterführende Literatur und weiterführende Unterlagen

[1] Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler –Hamburg/ Schleswig-Holstein, Deutscher Kunstverlag, -2., stark erw. und veränd. Aufl.1994, ISBN 3-422-03033-6

[2] Uwe Müller: Kleine Hefte zur Stadtgeschichte-Herausgegeben vom Archiv der Hansestadt Lübeck- Heft 3-Kücknitz, Schmidt-Römhild, Lübeck 1987, ISBN 3795031028

[3] Thorsten Albrecht: Kleine Hefte zur Stadtgeschichte-Herausgegeben vom Archiv der Hansestadt Lübeck- Heft 19-Travemünde, Schmidt-Römhild, Lübeck 2005, ISBN 3-7950-3118-4

[4] Hrsg. Dr. Olaf Klose: Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Erster Band -2.Auflage-, Alfred Kröner Verlag Stuttgart, Stuttgart 1964

[5] H. Hofmeister: Die Vorgeschichtlichen Denkmäler im Lübeckischen Staatsgebiet

[6] Hrsg. Römisch- Germanisches Zentralmuseum Mainz in Verbindung mit dem Nordwestdeutschen und dem West- und Süddeutschen Verband für Altertumsforschung: Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern – Hansestadt Lübeck – Ostholstein- Kiel – Band 9 –, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1965

[7] Hermann Hoffmeister: Die Wehranlagen Nordalbingiens – Zusammenstellung und Untersuchung der urgeschichtlichen und geschichtlichen Burgen und Befestigungen, Hrsg. Verein für lübeckische Geschichte und Altertumskunde – Heft 1, Lübeck 1917 und die 2. Auflage von 1927, Max Schmidt Verlag

[8] Werner Neugebauer: Der Wagen 1964, (Thienhausverlag ?)

[9] Unterlagen aus der Akte Stülper Huk des archäologischen Archivs der Hansestadt Lübeck – Stand Wintersemester 2007/8

[10] Unterlagen des Landesvermessungsamtes Schleswig - Holstein - Bereich Lübeck - Travemünde

[11] Persönliche Unterlagen wie Bilder - hinterlegt beim Lübecker Archiv für Archäologie -

Bearbeitungsvermerke

Aus dem Artikeltext Kopiert. --HAL 9000 19:39, 23. Jan. 2008 (CET)
Ich habe diese Ausarbeitung im Rahmen meines Master-Studiums getätigt, die ich der Allgemeinheit zugänglich machen möchte. Ich habe nach bestem Wissen und Gewissen diesen Artikel recherchiert und alles mit Quellenangaben belegt. --Firstclaas 22:27, 27. Jan. 2008 (CET)
Das ist ja auch in Ordnung. Und hier kann jeder mitmachen. Aber dann muß das natürlich von den Formaten her an das in der Wikipedia übliche etwas angepasst werden. Das mußt Du Dir in anderen Artikeln dann noch ein bißchen abgucken. So schwer ist es wirklich nicht. Also: Nur Mut!--Kresspahl 22:48, 27. Jan. 2008 (CET)
So ich hab mal wieder ein bißchen Zeit gehabt, hab ne Weile gebraucht um zu verstehen was Ihr meintet, habt bitte noch nen bißchen Geduld. Gruss Firstclaas

Weitere Bearbeitung

Hallo Firstclaas! Dein Einverständnis unterstellend, habe ich das Literaturverzeichnis versucht zu wikifizieren, dh an die hier verwendete Syntax anzupassen. Weiter habe ich den ersten Absatz mit copy&paste in den Artikel übernommen und ebenfalls wikifiziert. Wie das mit den Fußnoten geht, kannst Du Dir da anschauen. Weiter habe ich Schlagworte auf andere Artikel verlinkt, die sind jetzt eben blau. Wenn Du mit diesen Maßnahmen einverstanden bist, kannst Du ja den nächsten Absatz selbst bearbeiten und einstellen. Danach können wir auf der Diskussionsseite ein bisschen Ordnung schaffen. Deine und die Materialien Dritter, die ich nicht in das Literaturverzeichnis übernommen habe, sollte man als Quellen ruhig auf der Diskussionseite stehen lassen. Wenn Du sonst noch Fragen hast, dann melde Dich bitte bei mir oder bei Benutzer:MrsMyer, die sich in dieser Gegend auch verdammt gut auskennt. Gruß!--Kresspahl 20:58, 20. Feb. 2008 (CET)

alles gut ;) vielen Dank für die Hilfe und die Tipps, Gruß Firstclaas 20:02, 25. Feb. 2008 (CET)