Diskussion:Lakota (Sprache)
Ich habe einiges gelöscht, was zu diesem Thema entweder unrelevant (z.B. das Verhalten der Amerikaner beim Filmschauen) oder aber falsch (z.B. ist Manitu kein Lakota-Wort) ist. Dieser Artikel behandelt vorläufig nur die Sprache der Lakota. Ev. wäre es sinnvoller, diesen Artikel zu verschieben nach Lakota (Sprache). Napa 10:10, 12. Dez 2003 (CET)
"Manitu" (was immer es genau bedeuten mag!) war wohl ursprünglich kein Lakota-Wort, aber als Lehnwort ist es durchaus in der Sprache vorhanden. "Shunk-manitu-tanka" etwa "Hund-mit mächtigem Geist-Tier" gibt es im Lakota. "Situation" wäre nach der obigen engen Definition demnach auch kein deutsches Wort, weil es ursprünglich aus dem Lateinischen kommt. Siehe: http://www.kerwoodwolf.com/LEGENDS&MYTHS.htm
Leider ist die Übersetzung nicht ganz korrekt! In meiner Sprache (Lakota) bedeutet das Wort "śun´ka" Hund. śun´kawakan´ bedeutet demnach heiliger Hund entspricht dem Wort Pferd. śunkma´niťu wilder Hund entspricht Coyote und śunkma´niťu tánka bedeutet großer wilder Hund sprich Wolf. siehe auch im Dictionary Lakota-English von Reverend Buechel
- Manitu ist eindeutig ein Wort der Algonkin. Die Lakota hingegen benutzen vor allem Wakan Tanka, was in etwa das gleiche bedeutet. Es kann gut sein, dass heute Lakota auch von Manitu sprechen, so wie wir heute englische Wörter übernehmen. Ich würde es als Beispiel nicht erwähnen, ebensowenig wie okay ein gutes Beispiel für ein deutsches Wort ist. Aber trotzdem herzlichen Dank, dass du den Artikel begonnen hast! Der war ja schon lange auf der Wunschliste. Übrigens: Hast du gewusst, dass die Lakota eigentlich zwei Sprachen haben, eine der Frauen und eine der Männer? Ich kenne den Unterschied nicht genau, vermutlich mehr die Aussprache. Bei Der mit dem Wolf tanzt wurde die Frauensprache verwendet. Die Lakota haben sich im Kino gekringelt vor Lachen... Herzlichen Gruss, Napa 12:54, 12. Dez 2003 (CET)
Die Männer benutzen andere Partikel oder Wörter als die Frauen.
Soweit ich das beurteilen kann, wird das auch in dem Film "Der mit den Wolf tanzt" richtig verwendet, nämlich so, dass die Frauen in weiblicher Sprache sprechen und die Männer in männlicher. "yelo" am Ende eines Satze ist ein von Männern gebrauchter Bestätigungs-Partikel, in der weiblichen Form heißt der Partikel "ya". Kevin Costner sagt ständig "yelo" am Ende seiner Sätze.
Dieses Phänomen gibt es auch in anderen Sprachen z.B.: hebräisch "ani ohev" = ich liebe (von einem Mann gesagt) "ani ohevet" = ich liebe (von einer Frau gesagt). Bei dem oft bei Hochzeiten zitierten Satz: "Wo immer du hingehst, gehe ich hin. Wo du wohnst, will ich wohnen; dein Volk ist mein Volk und dein Gott ist mein Gott" ist in der hebräischen Originalfassung klar an den Formen erkennbar, dass da eine Frau zu einer Frau spricht, nämlich Ruth zu ihrer Schwiegermutter.
- Danke für die Information! Das ist ein interessantes Thema. Was Der mit dem Wolf tanzt betrifft: Ich hab da keine Ahnung und muss mich ganz auf die Aussagen von zwei Lakota verlassen. Beide haben mir unabhängig voneinander diese Episode erzählt. Herzlich, Napa 13:30, 12. Dez 2003 (CET)
- Ich kann natürlich kein Lakota, ich habe lediglich ganz gute allgemeine linguistische Kenntnisse und wenn man sich den Film öfters anschaut, bleiben einem einige Wortfetzen in Ohr hängen. Das mit den "yelo" und "ya" müsste man eigentlich, wenn man den Film auf Video oder DVD hat, selbt feststellen können. Was die Ausprache angeht, so habe ich zumindest den Eindruck, dass die typischen Laute (nasalierte Vokale das "t" in "tanka") einigermaßen korrekt wiedergegeben werden. Die Lakota scheinen aus verschiedenen Gründen nicht gerade gut auf Kevin Costner zu sprechen zu sein, was zu den von dir berichteten Aussagen geführt haben mag. Ich kenne aber auch sehr gut den Effekt, wenn man indigenen Völkern Filmaufnahmen von ihnen selbt zeigt, das führt fast regelmäßig zu gröhlendem Gelächter. Das Gelächter kann aber auch einfach aufgrund von Verfremdungseffekten entstehen. Viele Leute auch hier in Deutschland wären auch vor nicht allzu langer Zeit in gröhlendes Lachen ausgebrochen, wenn ein Schwarzer authentisches Schwitzerdütsch in authentischer Tracht auf einer Alm im Film gesprochen hätte. Also ich kann natürlich nicht sagen, ob das stimmt mit den falschen Formen oder nicht, aber ich wäre da durchaus kritisch, zumal die Sprachkompetenz junger Lakota auch nicht immer die beste zu sein scheint und bei älteren der oben genannte Verfremdungseffekt eine Rolle gespielt haben kann. Ich weiß von meinem Besuchen bei den Hutterern (sowas ähnliches wie die Amisch), das sie mit ihrer Tracht, die sie IMMER tragen, in eine Austellung "Canadian Heritage" gegangen sind und dort Puppen mit ihrer eigenen Tracht gefunden haben und von den Besuchern als gelunger PR-Gag angesehen würden. Das ganze hatte eine ziemliche Tragikomik.
- Das sind gute Argumente, die können durchaus stimmen. Muss mir bei Gelegenheit den Film nochmals angucken. Magst du in deinem Artikel einen Satz zu den unterschiedlichen Partikeln der Männer bzw. Frauen anfügen? Besten Gruss, Napa 15:21, 12. Dez 2003 (CET)
- Wie gesagt ich kann kein Lakota, ich kann nur wiederholen was andere sagen, wobei wohl auch viel "Schrott" verbreitet wird. Das zur Sprachtypologie ist für jemanden der ein bisschen Ahnung von Sprachen hat, leicht zu recherchieren, was die Phonologie angeht, kann jeder das, was auch ich gelesen habe, mit geschultem Ohr in besagten Film "Der mit dem Wolf tanzt" gut heraushören. In der Szenen, in der die Lakota versuchen John Dunbar (Cevin Costner) das Wort "Tatanka" = Bison beizubringen wird schön gezeigt wie Dunbar sowohl Probleme mit den Nasalen als auch mit der Aspiration bzw. Nicht-Aspiration bei diesem Wort hat.
Habe einige Gebetslieder von Leuten gelernt die sie wiederum von Lakotas gelernt haben. Häufig haben Frauenwörter die Endung e für bei den Männern o.Soweit ich mich entsinne ist außer yelo nicht viel in Männersprache zu hören gewesen,daher war ich nicht verwundert als ich hörte die Männer seien von einer Frau unterrichtet worden.How, Mitakuye oyas'in, alle meine Verwanten LG Tine
fragwürdiger Abschnitt
Da in den USA die Meinung weitverbreitet ist, Zweisprachigkeit sei generell schädlich und jede Person, die eine zweite Sprache lernt, würde damit automatisch ihre Ausdrucksfähigkeit in der ersten Sprache verschlechtern [...]
Quelle bitte? (das eine Gerichtsurteil von Marta Laureano kann wohl kaum als allgemeingültig gelten)
Ich möchte jedoch in Ermangelung ausreichender das Gegenteil beweisender Kenntnisse nicht in dem Artikel herum pfuschen. 83.221.83.5 13:06, 7. Jan. 2007 (CET)