Diskussion:XDT

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Behandlungsdatenträger

Laut KBV steht BDT für BehandlungsDatenTransfer (s. [1]). --Ueffel 18:49, 22. Aug 2006 (CEST)

Labordatenträger

Die KBV ist da leider nicht einheitlich, denn LDT heisst nicht LDTransfer sonder LDTräger. http://www.kbv.de/ita/4274.html --Misterxy002 12:26, 13. Jun. 2011 (CEST)

Na gut, diese Änderung wurde abgelehnt. Wenn man keinen Wert auf Korrektheit legt, bitte sehr.... --Misterxy002 10:54, 15. Jun. 2011 (CEST)

Labordatenträger ist richtig! Dies ist die offizielle Bezeichnung laut Dokument B03_LDT.pdf der KBV, in dem der Aufbau des LDT-Datenpaketes beschrieben ist. --Fridolin Freudenfett 12:25, 16. Jun. 2011 (CEST)

Neufassung des Artikels

<Reinhold Mainz, QMS> Hallo, da ich mich nicht allzusehr in die bisherige Gestaltung es Artikels einmischen möchte, stelle ich nachstehend eine vollständige Überarbeitung des Artikels zur Diskussion - und bitte um Übernahme möglichst aller der neuen Textpassagen. Bisher vorhandene Textpassagen habe ich nur dann überarbeitet, wenn dies unbedingt notwendig war.

xDT (Weitergeleitet von Behandlungsdatentransfer)

xDT ist die Bezeichnung für eine Familie von Datenaustauschformaten, die im deutschen Gesundheitswesen im Bereich der niedergelassenen Ärzte benutzt werden. Die ersten Standards der xDT-Familie wurden durch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) oder in deren Auftrag erstellt. Die Formate haben eine gemeinsame, textorientierte Syntax, in denen jedes Feld zusammen mit einer numerischen Feldkennung und einer Längenangabe als eine Zeile in eine Datei geschrieben wird. Alle definierten Felder stehen in einer Feldtabelle.[1] Felder sind zu Sätzen gruppiert, deren Zusammensetzung mit zugehörigen Regeln sich aus Satztabellen ergibt. Alle vorkommenden Regeln (z.B. Formatregeln, Kontextregeln) stehen in einer separaten Regeltabelle, auf die mittels einer Regelnummer aus Feld- oder Satztabellen verwiesen wird. Das Vorkommen von Feldern in einem Satz (Kannfeld, Mussfeld, bedingtes Kann- oder Mussfeld) und eine Vorkommenshierarchie ergeben sich bereits aus der Satztabelle. Semantisch zusammengehörige Felder können der besseren Lesbarkeit halber zu Informationsobjekten gruppiert sein, die durch einen alphabetischen Namen (Objekt-Identifier) bezeichnet werden. Solche Informationsobjekte werden in einem XDT-Objektkatalog geführt. In den Satztabellen muss jeweils der Objekt-Identifier - wie bei einem Makro - durch die Felder ersetzt werden, die mit diesem Objekt-Identifier bezeichnet werden.

Inhaltsverzeichnis

• 1 Abrechnungsdatentransfer (ADT/KVDT)

• 2 Behandlungsdatentransfer (BDT)

• 3 Gerätedatentransfer (GDT)

• 4 Labordatentransfer (LDT)

• 5 Weiterentwicklung

• 6 Weblinks

• 7 Einzelnachweise


Abrechnungsdatentransfer (ADT/KVDT)

Die erste xDT-Schnittstelle wurde 1987 noch unter dem Namen „Abrechnungsdatenträger“ herausgegeben (sie war damals zur Verwendung mit Disketten gedacht). Der Abrechnungsdatentransfer (ADT) dient zur Übermittlung der für die Kassenabrechnung relevanten Daten an die jeweils zuständige Kassenärztliche Vereinigung. Übertragungsinhalte sind Abrechnungen und Abrechnungsbegründungen, etwa in Form kodierter Diagnosen und von Gebührenziffern. Der ADT wird zu jedem Quartalsende von der Praxis-Software einer Arztpraxis erstellt und dann online der Abrechnungsstelle der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung zugesendet. 1998 wurde der ADT erweitert in den sog. KVDT (KV-Datentransfer). Hauptbestandteil ist nach wie vor der ADT, daneben können ab diesem Zeitpunkt aber auch noch weitere Datenpakete im Zusammenhang mit der Abrechnung an die Kassenärztliche Vereinigung (KV) weitergeleitet werden, z.B. der Statistikdatentransfer (STDT) oder der Kuräztliche Abrechnungsdatentransfer (KADT). Die Bedeutung des ADT/KVDT in der vertragsärztlichen Versorgung lässt sich am besten mit folgender Zahl belegen: In der vertragsärztlichen/vertragspsychologischen Versorgung werden über diese Schnittstelle Jahr für Jahr ca. 35 Mrd. € abgerechnet. Behandlungsdatentransfer (BDT) Der Behandlungsdatentransfer (BDT) wurde Anfang der 90er Jahre vom ZI (dem Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung) entwickelt[2], um den Austausch vollständiger Behandlungsdaten aller Patienten einer Arztpraxis zwischen Praxis-Programmen verschiedener Hersteller zu ermöglichen.[3] Dies sollte es den Ärzten erleichtern, ihren Softwarelieferanten zu wechseln. Systemumstellungen werden dadurch erleichtert[4], daß zusätzlich zu Abrechnungsdaten weitere Daten, wie z.B. die gesamte elektronische „Karteikarte“ des Patienten mit Anamnese, Untersuchungsergebnissen und Verlaufsinformationen, übertragen werden können. Nicht alle Softwareanbieter haben diese Schnittstelle zum Austausch der Behandlungsdaten in ihre Software integriert. Zudem ist die Nutzung der Schnittstelle häufig auch kostenpflichtig.. Da die Satzbeschreibungen viele „Kann“-Felder enthalten, ist auch das Ergebnis einer Datenübermittlung oft überraschend. Selbst die Definition der „Muss“-Felder wird manchmal unterschiedlich interpretiert. Für die alltägliche Arbeit in der Praxis hilfreiche, aber eben nicht unbedingt medizinisch relevante Informationen, konnten in älteren Versionen des BDT nicht übertragen werden. Beispiele hierfür sind Arztadressen, E-Mail-Adressen, Textbausteine, praxiseigene Abrechnungsziffern sowie eingescannte oder eingelagerte Arztbriefe, oder auch erneut verwertbare Daten, wie z.B. patienteneigene Medikamentenlisten ("Wiederholungsverordnung") oder die Möglichkeit, alte Formularinhalte im neuen Praxisprogramm anzuzeigen (z.B. alte Heilmittelverordnungen mit komplettem Text). Dieses Schwächen werden in der BDT Version 3.0 beseitigt, siehe Abschnitt „Weiterentwicklung“. Die mit einer Vielzahl von Varianten der Textverarbeitung (programmeigene oder kommerzielle Produkte wie MS-Word) erstellten Briefe und sonstigen Dokumente können in der Version BDT 3.0 sowohl im Originalformat als auch (zusätzlich) im PDF/A-Format übertragen werden. In der Praxis sind fast immer zusätzliche Interpretations- und Programmierarbeiten zur Übergabe von Daten erforderlich, wenn Daten zwischen den Programmen verschiedener Hersteller ausgetauscht werden sollen. Auch erschweren einige wenige Softwareanbieter teils bewusst, teils unbewusst, eine hundertprozentig perfekte Datenübernahme. Bietet das Zielsystem z.B. bestimmte Programmfunktionen nicht an, kann es deshalb auch manche Altdaten nicht wie gewohnt anzeigen (z.B. Perzentilen, Wachstumskurven, To-Do Listen).

Gerätedatentransfer (GDT)

Die GDT-Schnittstelle dient der systemunabhängigen Datenübertragung zwischen medizinischen Messgeräten oder externen medizinischen Systemen und der Praxis-Software. Die Datenübertragung erfolgt alternativ über Dateien, die serielle Schnittstelle oder eine direkte Programm-Programm-Kommunikation. Typischerweise wird vom anfordernden System (Praxis-Software) eine GDT-IN Datei geschrieben, die in festgelegten Feldern z.B. die Patientenstammdaten enthält. Das Zielprogramm (z.B. EKG-Software) liest diese Datei ein und stellt die übergebenen Daten zur Weiterverarbeitung bereit. Somit entfällt z.B. eine erneute Eingabe der Patientenstammdaten und dadurch auch die Vermeidung von Falscheingaben ("Meier oder Maier"). Das Zielprogramm schreibt nach erfolgter Anzeige oder Bearbeitung eine GDT-OUT Datei, welche vom anfordernden System meist automatisch eingelesen wird. Üblicherweise erscheint in der Patientenakte nun der Hinweis, dass externe Daten vorhanden sind. Mit dieser Technik können z.B. "papierlose" Arztpraxen in der Praxis-Software direkt Untersuchungsdaten, die von externen Programmen (EKG, Scans, Lungenfunktion, Langzeitblutdruck usw.) bereitgestellt wurden, am Bildschirm anzeigen. Der sonst übliche Papierausdruck ist nicht mehr nötig. Mithilfe einer HL7-GDT-Bridge können Messgeräte mit GDT-Schnittstelle z.B. auch in Krankenhausinformationssysteme, die den HL7-Standard verwenden, eingebunden werden.

Labordatentransfer (LDT)

Der Labordatentransfer (LDT) dient zur Anforderung von Laboruntersuchungen und zur Übermittlung der Ergebnisse dieser Untersuchungen.

Weiterentwicklung

Eine Brücke zum HL7-Standard hat das SCIPHOX-Projekt beispielhaft geschaffen, indem es die Inhalte einiger xDT-Spezifikationen in die Clinical Document Architecture transformiert hat. Dies diente u.a. der Darstellung elektronischer Arztbriefe mittels XML. Seit dem 15. November 2011 betreibt der Qualitätsring Medizinische Software e.V. (QMS) in der Rolle einer Standardentwicklungsorganisation die Weiterentwicklung von einigen Standards der xDT-Familie (GDT 3.0, BDT 3.0, LDT 3.0). Der aktuelle Stand der Arbeiten kann in einem Wiki des QMS und auf der WebSite dieses Vereins verfolgt werden. [5] Die Versionen 3.0 des XDT (GDT, BDT, LDT) dienen der Vervollständigung der bislang vorhandenen Spezifikationen. Zu diesen Versionen wird es 2013 einen Online-Prüfmodul sowie ein Zertifizierungsverfahren geben. Die Version 4.0 des XDT, der die Standards GDT, BDT und LDT in einer gemeinsamen Spezifikation zusammenführen soll, dient der inhaltlichen (Datenmodell) und technischen Modernisierung. Durch Erwerb einer Mitgliedschaft im QMS ist die Mitwirkung an den offenen Standardisierungsarbeiten sowie der vergünstigte Erwerb eines Zertifikats, welches die Standardkonformität bescheinigt, möglich. Die Verwendung der XDT-Standards unterliegt keinerlei Beschränkungen. Ihre rechtsverbindliche Verwendung kann ggf. durch dazu autorisierte Organisationen vorgeschrieben werden.


Weblinks

• Schnittstellenbeschreibung der KBV


Einzelnachweise

1. ↑ Eine wesentliche Besonderheit des ADT besteht darin, daß jedes Feld im Grunde einen eigenen Satz darstellt. Das heißt, es enthält in sich wieder die Elemente Länge, Feldkennung, Feldinhalt und Feldende.

2. ↑ Entwickelt wurde diese Anfang der 90er Jahre vom ZI (dem Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung).

3. ↑ Die BDT-Schnittstelle wird vom Zentralinstitut für Kassenärztliche Versorgung (ZI), Abteilung Informatik, Ottostr. 1, 50859 Köln, standardisiert und dient dem Austausch von Behandlungsdaten zwischen Praxiscomputersystemen.

4. ↑ Damit hier keine unangemessene Abhängigkeit vom Hersteller besteht, hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung bereits vor Jahren die sogenannte BDT-Schnittstelle (Behandlungs-Daten-Träger-Schnittstelle) definiert.

5. ↑ QMS Wiki zur Weiterentwicklung des GDT- und des BDT-Standards.


<\Reinhold Mainz, QMS --87.164.244.189 15:46, 7. Mai 2013 (CEST)>

Hyperlink kaputt

Der Einzelnachweis "Entwickelt wurde diese Anfang der 90er Jahre vom ZI (dem Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung). Abgerufen am 29. Mai 2011." gibt einen HTTP 404 zurück, der Link ist kaputt. Hermel (Diskussion) 18:22, 14. Feb. 2018 (CET)

Erledigt. Danke! --CV 09:16, 15. Feb. 2018 (CET)