Agave parviflora

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. März 2018 um 14:23 Uhr durch imported>InternetArchiveBot(2458679) (InternetArchiveBot hat 0 Archivlink(s) ergänzt und 1 Link(s) als defekt/tot markiert. #IABot (v1.6.5)).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Agave parviflora

Agave parviflora im Süden von Arizona

Systematik
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Spargelgewächse (Asparagaceae)
Unterfamilie: Agavengewächse (Agavoideae)
Gattung: Agaven (Agave)
Untergattung: Littaea
Art: Agave parviflora
Wissenschaftlicher Name
Agave parviflora
Torr.

Agave parviflora ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Agaven (Agave). Das Artepitheton parviflora leitet sich von den lateinischen Worten parvus für ‚klein‘ sowie -florus für ‚-blütig‘ ab.[1] Agave parviflora hat die kleinsten Blüten der Gattung. Ein englischer Trivialname ist „Smallflower Century Plant“.

Beschreibung

Agave parviflora wächst einzeln oder vielköpfig. Die kleine Blattrosette erreicht bei Durchmessern von 15 bis 40 Zentimetern Wuchshöhen von 10 bis 15 Zentimetern. Die grüne Blattspreite ist 6 bis 15 Zentimeter lang und 0,8 bis 1,6 Zentimeter breit. Sie ist mit auffälligen weißen Streifen gezeichnet. An den Blatträndern befinden sich weiße Fasern. Der schwach pfriemliche Enddorn ist 5 bis 8 Millimeter lang.

Der in der oberen Hälfte locker- bis dichtblütige, „ährige“ Blütenstand erreicht eine Höhe von 1 bis 2,1 Meter. Die Teilblütenstände tragen 12 bis 18 Millimeter lange blassgelbe bis hell grünlich-gelbe Blüten. Der 4 bis 8 Millimeter lange Fruchtknoten hat einen 1 bis 2 Millimeter langen Hals. Die Perigonröhre weist eine Länge von 5 bis 7 Millimetern auf. Ihre Zipfel sind 2 bis 3 Millimeter lang und 1,5 bis 4 Millimeter breit.

Die kugelförmigen, sitzenden bis kurz gestielten, kurz schnabeligen Kapselfrüchte sind 6 bis 8 Millimeter lang und 6 bis 10 Millimeter breit. Sie enthalten Samen von 3 bis 3,5 Millimetern Länge und 2 bis 2,5 Millimetern Breite.

Systematik und Verbreitung

Agave parviflora ist in den Vereinigten Staaten im Bundesstaat Arizona sowie im mexikanischen Bundesstaat Sonora an steinigen Hängen, in Grasland und offenem Waldland in Höhenlagen von 650 bis 1500 Metern verbreitet. Sie ist vergesellschaftet mit Yucca schottii und verschiedenen Kakteen-Arten.

Die Erstbeschreibung durch John Torrey wurde 1859 veröffentlicht.[2] Ein Synonym ist Agave hartmanii S.Watson (1891)[3].

Es werden folgende Unterarten unterschieden:

  • Agave parviflora subsp. parviflora
  • Agave parviflora subsp. densiflora G.D.Starr & T.Van Devender[4]
  • Agave parviflora subsp. flexiflora Gentry

Die Art gehört in die Untergattung Littaea und wird dort der Parviflorae-Gruppe zugeordnet.

Gefährdung

Auf Antrag der Vereinigten Staaten[5] wurde Agave parviflora am 29. Juli 1983[6] in den Anhang I des Washingtoner Artenschutzabkommens aufgenommen.

Nachweise

Literatur

  • Howard Scott Gentry: Agave parviflora. In: Agaves of Continental North America. The University of Arizona Press, 1982, S. 200–201.
  • Greg Starr, Thomas R. van Devender: Agave parviflora subspecies densiflora. A newly found treasure from the Sierra Madre in Eastern Sonora, Mexico. In: Cactus and Succulent Journal. Band 83, Nummer 5, Cactus and Succulent Society of America, 2011, S. 227 (DOI:10.2985/0007-9367-83.5.224).
  • Joachim Thiede: Agave parviflora. In: Urs Eggli (Hrsg.): Sukkulenten-Lexikon. Einkeimblättrige Pflanzen (Monocotyledonen). Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3662-7, S. 53–54.

Einzelnachweise

  1. Urs Eggli, Leonard E. Newton: Etymological Dictionary of Succulent Plant Names. Springer, Berlin/Heidelberg 2010, ISBN 978-3-642-05597-3, S. 178.
  2. John Torrey: Botany of the Boundary. In: Report on the United States and Mexican boundary survey, made under the direction of the secretary of the Interior, by William H. Emory. Band 2, Washington 1859, S. 214 (online).
  3. Sereno Watson: Contributions to American Botany. In: Proceedings of the American Academy of Arts and Sciences. Band 26, 1891, S. 156–163 (online).
  4. Greg Starr, Thomas R. van Devender: Agave parviflora subspecies densiflora. A newly found treasure from the Sierra Madre in Eastern Sonora, Mexico. In: Cactus and Succulent Journal. Band 83, Nummer 5, Cactus and Succulent Society of America, 2011, S. 224–231 (DOI:10.2985/0007-9367-83.5.224).
  5. Proposals for amendment of Appendices I and II: Agave parviflora. CoP4 Prop. 59 (online, abgerufen am 28. Dezember 2015).
  6. Eintrag@1@2Vorlage:Toter Link/www.unep-wcmc-apps.org (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. in der CITES species database (abgerufen am 11. Juni 2012).

Weitere Literatur

  • August J. Breitung: Agave parviflora. In: The Agaves. The Cactus & Succulent Journal Yearbook, Abbey Garden Press, 1968, S. 28.
  • James L. Reveal, Wendy C. Hodgson: Agave parviflora. In: Flora of North America. Oxford University Press, 2002, S. 446–447 (online).

Weblinks

Commons: Agave parviflora – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien