Chromosomeninstabilität

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. April 2018 um 19:57 Uhr durch imported>Aka(568) (→‎Literatur: Leerzeichen nach Punkt eingefügt).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Chromosomeninstabilität tritt dann auf, wenn Mutationen in Genen, die für Reparaturproteine der DNA codieren, vorliegen. Aufgrund dieser Mutationen kommt es zu unvollständiger Reparatur von Mutationen und damit auch zu Chromosomenbrüchen. Dies führt dazu, dass Personen mit derartigen Erkrankungen häufig mutagen-hypersensibel sind. Das bedeutet, dass sie beispielsweise eine erhöhte Sensibilität gegenüber Strahlung und kanzerogenen Substanzen aufweisen. Als Folge dieser Mutagen-Hypersensibilität und der Chromosomenbrüche lassen sich erhöhte Raten von Translokationen, Inversionen und Deletionen beobachten.

In der Regel liegt bei allen Chromosomen-Instabilitätssyndromen ein autosomal-rezessiver Erbgang vor und sie führen zu einer erheblich höheren Disposition für Krebserkrankungen als bei Nichtbetroffenen.

Syndrome

Folgende Krankheiten werden in die Gruppe der so genannten Chromosomen-Instabilitätssyndrome eingeordnet:

Chromosomeninstabilität wird außerdem bei folgenden Syndromen beschrieben. Jedoch besteht bei diesen Syndromen teilweise noch ein unklarer Zusammenhang zwischen Chromosomeninstabilität und den Symptomen der Erkrankten:

Literatur

  • Gardner und Southerland: Chromosome abnormalities and genetic counseling. 3. Auflage, 2004, Oxford university press