Benutzer:HajjiBaba/Islampolitik des deutschen Kaiserreichs

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
< Benutzer:HajjiBaba
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. Mai 2018 um 13:02 Uhr durch imported>HajjiBaba(2195239) (→‎Literatur).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Das Monogramm von Wilhelm II. und die Tughra von Abdülhamid II. an der Kuppel des Deutschen Brunnens in Istanbul, zum Gedenken an des Kaisers Besuch in der Türkei im Jahr 1898
Aufruf zum Dschihad durch Şeyhülislam Ürgüplü Mustafa Hayri anlässlich der Kriegserklärung 1914
Wilhelm II. mit Abdülmecid II. und Enver Pascha, Oktober 1917 in Konstantinopel

Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts verfolgte das Deutsche Kaiserreich eine sogenannte „Islampolitik“. Der deutsche Orientalist, Archäologe und Diplomat Max von Oppenheim hatte die Idee einer politischen und militärischen Allianz mit dem Osmanischen Reich entwickelt, mittels derer die Vormachtstellung Großbritanniens in Indien und Ägypten geschwächt werden sollte. Die deutsche Politik versprach sich von dem Bündnis vor allem die Unterstützung der Muslime inner- und außerhalb des osmanischen Reiches unter der Oberhoheit des osmanischen Kalifats.[1]

Spätestens ab 1882 bestanden engere Beziehungen mit dem Deutschen Reich. Neben dem Bau der Bagdadbahn waren es vor allem deutsche Militärmissionen, die die Beziehungen der beiden Staaten festigten. Auch mit den Entente-Mächten gab es enge politische und Handelsbeziehungen. Seit 1910 reformierte und modernisierte eine britische Marinemission die osmanische Flotte. Noch im Mai 1914 hatte die französische Regierung dem Reich erneut eine hohe Anleihe gewährt. Während der Julikrise 1914 stand das Reich daher in intensivem diplomatischen Kontakt mit Frankreich, England und dem deutschen Reich. Eine Mission Cemal Paschas in Frankreich verlief im Juli 1914 ohne Ergebnis. Am 1. August 1914 konfiszierte Großbritannien zwei von der osmanischen Regierung in einer britischen Werft bestellte und bereits bezahlte Großkampfschiffe, so dass nun auch ein Bündnis mit Großbritannien ausgeschlossen war.[2]

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Ahmed Djemal Pascha: Erinnerungen eines türkischen Staatsmannes. Drei Masken Verlag, München 1922, S. 115–116, 124. Volltext (deutsch) online, abgerufen 27. August 2016