Diskussion:Zunfttruhe
Grundsatzkritik
Der Artikel hat eine lange Versionsgeschichte, doch einige grundsätzliche Mängel wurden nie behoben:
- Zwar hat "Lade" im historischen Sprachgebrauch auch die Nebenbedeutung einer (bestimmten ) "Zunft", aber man sollte das Stichwort "Zunfttruhe" (!)nicht zu einer Zunftgeschichte ausweiten, zumal "Zunft" schon recht ausführlich behandelt wurde.
- Austriazismen (Aufdingung [nicht im Grimm, nicht im Duden], Kassa, Jause) sind nicht erklärt bzw. unnötig, steirische (?) Besonderheiten (Haupt- und Viertelladen, Typeneinteilung) werden unzulässig verallgemeinert.
- Sprachlich ist manches nicht präzise genug. (wie sieht eine Truhe mit Aufsatz aus ? )
Ich werde heute einige Dinge redigieren, und wenn hier kein überzeugender Widerspruch angemeldet wird, in einigen Wochen die Redundanzen mit Zunft noch einmal gründlicher beseitigen. --Alfred Löhr 15:57, 7. Feb. 2011 (CET)
im Einzelnen
- fettgedruckt die Zitate, angehängt mein Kommentar
Zunfttruhen wurden individuell angefertigt und waren daher der Typenbildung weit weniger unterworfen als andere Behältermöbel. Das ist un- oder zumindest mißverständlich: waren sie nun individueller als andere Möbel oder nicht ? Ich finde jedenfalls, dass ihre Individualität nicht sonderlich ausgeprägt ist. Auch fast alle anderen Möbel der Zunftzeit waren übrigens "individuell angefertigt".
Beschlagen wurden die Truhen meist mit Eisen, immer aber mit Eisenblech. Das ist falsch.
mit gut durchdachten sperrbaren Schlössern versehen Gibt es auch Schlösser, die nicht sperrbar sind? Ein sperrbarer Riegel ist ein Schloss.
Schlüssel in verschiedenen Händen aufbewahrt wurden. Das sicherte neben der guten Ausführung der Lade die Gegenstände der Zunft vor Diebstahl oder Korruption. Das holpert sprachlich und es fehlt der Hinweis auch auf mehrere Schlösser, ohne die diese Maßnahme unerklärlich bleibt. Was tut hier die Korruption ?
Das Holz wurde in dem Stil der jeweiligen Zeit bemalt. Wegen Banalität entfernt.
Im frühen Mittelalter hatten die meisten Zünfte dafür noch mehrere Häuser, später entwickelte sich aber der Besitz eines eigenen Zunfthauses zum Ausdruck des Stolzes und des Prestiges, sodass bald jede größere Gemeinschaft ein eigenes besonders schönes Haus dafür besaß und hier nun die Zunftlade als wichtigstes Requisit fungierte. Im Frühmittelalter gabs noch keine Zünfte ! Warum sollten sie irgendwann mehrere Häuser haben? Wenn das in besonderen Fällen so war, bitte mit Nachweis in den Artikel Zunft einbringen, nicht hier.
Vielleicht kommt unser heutiger Ausdruck „einladen“ von diesem feierlichen Öffnen der Zunftlade. Nee, nicht wirklich ! Gibt es schon mittelhochdeutsch, kann also mit der Zunftlade direkt nichts zutun haben, obwohl beide Worte natürlich gleiche Wurzeln haben. Hätte man auch leicht nachschlagen können.
ein Auswärtiger in die ehrsame Zunft aufgenommen damit können nur Gesellen gemeint sein, dass die aber in der Zunftversammlung so geehrt wurden, möchte ich bezweifeln. dsgl. gilt für das Ritual bei der Aufdingung. Bitte Nachweis!
Freisprechung Die Beschreibung der Hänseleien haben wenig mit der Lade zu tun. Aber bitte. Ich würde sie auch gern in den Artikel Zunft einbauen, dann sollten aber Nachweise her oder wenigstens ein Hinweis auf welche Region diese Beispiele sich beziehen.
Meisteraufnahme ist ausführlicher bei Zunft erklärt, sollte hier gekürzt werden auf den Eid.
Neben der Bedeutung der Zunftladen als Aufbewahrungsmöbel und dessen wichtige Rolle im Handwerksrecht und –brauchtum, fungierte sie auch als Organisationselement, das sich ab dem 17. Jahrhundert auszubilden begann. Das ist redundant und zudem unklar ausgedrückt, siehe Einleitungssatz.
Die Organisation der Laden (Zünfte) in der Steiermark diese neue Überschrift trägt dem sehr spezifischen Inhalt Rechnung
Zunftgerichtsbarkeit ist nach Brauchtum und Recht verschoben.
Bestraft wurde entweder mit Geldstrafen („Puz“), ich kenne Puz aus der deutschen Fachliteratur nicht und habe es als österr.: gekennzeichnet. Bitte prüfen oder herausnehmen.
--Alfred Löhr 18:11, 7. Feb. 2011 (CET)
- Die ausführlichen Hinweise zum Hänseln der neuen Gesellen im Abschnitt "Freisprechung" habe ich auf die Disk-seite von Hänseln verschoben. Denn: Sie fanden sicher nicht in der Morgensprache vor geöffneter Lade statt, sondern in Abwesenheit der Meister. Bei Zunft werde ich einen Verweis auf Hänseln setzen. --Alfred Löhr 18:47, 17. Aug. 2011 (CEST)
Noch ein Begriff mit -lade: Bundeslade
Bei diesem Abschnitt hier Darüber hinaus wurde der Begriff Lade [...] als Synonym für Zunft gebraucht, in Norddeutschland auch speziell für "Totenladen", die Sterbekassen der Handwerker, sowie für Gesellenkorporationen. kam mir der Gedanke, als sei die jüdische Bundeslade auch damit verwandt, denn so wie man wertvolle Zunft-Dokumente verwahrt, so kann man auch die 10 Gebote auf Pergament darin unterbringen. -andy 217.50.59.61 15:38, 22. Apr. 2011 (CEST)
- Bundeslade ist von Lade abgeleitet, nicht umgekehrt die Zunftlade von der Bundeslade, --Alfred Löhr 18:26, 17. Aug. 2011 (CEST)