Benutzer:Zieglhar/Obereggenen (Schliengen)
Obereggenen Ortsteil von Schliengen | |
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Koordinaten | 47° 45′ 24″ N, 7° 38′ 41″ O |
Höhe | 348 m ü. NN |
Fläche | 14,03 km² |
Einwohner | 687 (Dez. 2008) |
Bevölkerungsdichte | 49 Einwohner/km² |
Eingemeindung | 1. Jan. 1973 |
Postleitzahl | 79418 |
Vorwahl | 07635 |
Politik | |
Ortsvorsteher | Markus Moritz |
Obereggenen (vor 1166 auch Eckheim, Eggenhain, Eginheim oder Echinaim genannt) ist ein Teilort der Gemeinde Schliengen im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg.
Geografie und Lage
Im Westen und Süden grenzt Niedereggenen an den Schliengener Ortsteil Liel; im Süden auch an den Kanderener Ortsteil Feuerbach und im Osten an den Schliengener Ortsteil Obereggenen. Im Norden grenzt der Ort an Schliengener Ortsteil Mauchen und den Müllheimer Ortsteil Feldberg (Gennenbach).[3]
Hochblauen 1165 m höchster Punkt der Gemarkung Obereggenen. Seit 1875 gibt es dort ein Berggasthaus (Blauenhaus) und 1890 wurde der erste Aussichtsturm erbaut. Der hölzerne Turm wurde dann bereits 1895 durch eine Eisenkonstruktion ersetzt.
Geschichte
Auf dem Hagschutz - einer Anhöhe bei Niedereggenen - wurden Spuren der Michelsberger Kultur gefunden, woraus auf die Existenz einer jungsteinzeitlichen Siedlung geschlossen wird. Das Südplateau der Anhöhe wird vom nördlichen Sporn durch einen Wall mit Graben abgeteilt, wobei Funktion und Datierung dieser Anlage noch ungeklärt sind. Eine Hypothese ist, dass hier eine keltische Fliehburg stand.[4] Es wurde auch eine bronzezeitliches Grab in der Nähe des Dorfes gefunden.
Die erste bekannte urkundliche Erwähnung datiert vom 12. Juni 773 und findet sich im Lorscher Codex[5] des Klosters Lorsch, das über Grundbesitz im Dorf verfügte. Es bleibt jedoch unklar, ob der dort genannte Ort Eckenheim sich auf Nieder- oder Obereggenen bezieht oder eine noch nicht aufgeteilte Siedlung. In einer Urkunden vom 27. Juni 820 wird eine Güterübertragung auf die Fürstabtei St. Gallen in Eichinaim bezeugt.[6] In der um 1160 von einem Mönch des Klosters St. Blasien geschriebenen Chronik von Bürgeln[7] wird dann auch zwischen inferius Ekkinheim und superius Ekkinheim unterschieden.
Nach dem Ende des alten Reiches kam Obereggenen 1803 zum Amt Schliengen und Oberamt Badenweiler im Kurfürstentum Baden und 1809 zum Amt Kandern bzw. 1819 Bezirksamt/Landkreis Müllheim des Großherzogtums Baden.
In der Schlacht bei Schliengen
Die Schlacht bei Schliengen war eine Schlacht des Ersten Koalitionskrieges, in der sich die Armeen Österreichs unter Erzherzog Erzherzog Karl von Österreich und der französischen Republik unter General Jean Moreau gegenüberstanden. Sie fand am 24. Oktober 1796 im Markgräflerland zwischen Basel und Freiburg im Breisgau statt. Das Kampffeld erstreckte sich auf Schliengen (mit seinen heutigen Ortsteilen Mauchen, Liel, Obereggenen, Niedereggenen), Steinenstadt, Sitzenkirch und Kandern. Bei Liel und im Eggener Tal war eine österreichische Kolonne unter General Maximilian Baillet von Latour aufgestellt. Das Corps von Latour nahm Ober- und Niedereggenen ein und beschränkte sich dann auf Scheingefechte, da es seine eigene Artillerie in dem vom Regen aufgeweichten Gelände nicht nachführen kann.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
→ siehe Hauptartikel Evangelische Kirche Obereggenen
→ siehe Hauptartikel Schloss Bürgeln
Vereine
Niedereggenen hat zusammen mit Liel einen Sportverein. Überdies gibt es den Sportschützenverein, den Frauenverein und eine Abteilung der freiwilligen Feuerwehr Schliengen.[8]
Politik
Die Ortschaftsverfassung ist seit 1973/74 eingeführt. Es gibt eine Ortsverwaltung mit Ortsvorsteher und acht Ortschaftsräten. Im Zuge der Gemeindereform in den Jahren 1973/74 wurde durch die Hauptsatzung für den Gemeinderat die unechte Teilortswahl eingeführt. Obereggenen hat im Gemeinderat von Schliengen 2 Sitze.
Öffentliche Einrichtungen
Der Ort hat einen eigenen Kindergarten[9] und eine Grundschule.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Ernst Friedrich Gilg (1867–1933), Botaniker, geboren in Obereggenen
- Lina Kromer (1889–1977) deutsche Dichterin, geboren in Obereggenen
Literatur
- Franz Xaver Kraus: Die Kunstdenkmäler des Großherzogthums Baden, Tübingen und Leipzig, 1901, Fünfter Band - Kreis Lörrach; S. 137-138 online
- Johann Baptist von Kolb: Historisch-statistisch-topographisches Lexicon von dem Großherzogthum Baden: H - N, Band 2, Karlsruhe 1814, S. 325/326 online in der Google-Buchsuche
- Albert Krieger, Badische Historische Kommission (Hrsg.): Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden, Band 1, Heidelberg 1904, Spalte 465–467
online bei Universitätsbibliothek Heidelberg
- Hans Trenkle: Heimatgeschichte der Gemeinden Obereggenen und Sitzenkirch sowie der Probstei Bürgeln, Selbstverlag, 1930
- Rustenus (Christian) Heer: Anonymus Murensis denatus, Appendix II: Conradi de S. Blasio Chronicon Bürglense, Freiburg 1755, S. 365-384 in der Google-Buchsuche
- Jürgen Springwald: Grundherrschaften im Markgräflerland dargestellt anhand der überlieferten Dingrodel des 14. und 15. Jahrhunderts. In: Das Markgräflerland (1978) S. 99-195 (mit Weistum Niedereggenen)
- Hugo Strübin: Obereggenen, das Dorf unter dem Blauen - ein kurzer historischer Rückblick. In: Das Markgräflerland, Heft 2/1996, S. 5-22
- Robert Gerwig: Die Volkssage vom Hausgeist Rüdy im Pfarrhaus zu Obereggenen. In: Schau-ins-Land, Band 45 (1918), S. 23-25mit zwei Kartenskizzen online bei UB Freiburg
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Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Homepage der Gemeinde Schliengen - Höhen- und Flächenangaben
- ↑ Homepage der Gemeinde Schliengen - Bevölkerungsentwicklung
- ↑ s. Karte von 1784
- ↑ s. Schappacher
- ↑ Karl Glöckner: Codex Laureshamensis: 03. Band Kopialbuch, II. Teil: Die übrigen fränkischen und die schwäbischen Gaue Güterlisten, späte Schenkungen und Zinslisten, Gesamtregister, Darmstadt 1936, S. 67; Nr. 2678 bei Austrian literature online
- ↑ Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen, Theil I, bearbeitet von Hermann Wartmann, Zürich 1863, Nummer 257, S. 245 online in der Google-Buchsuche
- ↑ Rustenus (Christian) Heer: Anonymus Murensis denatus, Appendix II: Conradi de S. Blasio Chronicon Bürglense, Freiburg 1755, S. 380 in der Google-Buchsuche
- ↑ Vereinsregister auf der Homepage der Gemeinde Schliengen
- ↑ Kindergarten
[[Kategorie:Ort im Landkreis Lörrach]]
[[Kategorie:Schliengen]]
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Landkreis Lörrach)]]