Adolf Schaube

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Adolf Schaube (* 16. Dezember 1851 in Ober Peilau; † 26. Juli 1934) war ein deutscher Gymnasialprofessor und preußischer Abgeordneter. Als Historiker schrieb er insbesondere über mittelalterliche Wirtschafts- und Handelsgeschichte.

Leben

Schaube besuchte das Gymnasium im oberschlesischen Ratibor. Nach seinem Studium arbeitete er ab 1877 zunächst am Gymnasium in Hirschberg im Riesengebirge. Er lehrte ab 1889 am Gymnasium im niederschlesischen Brieg.

Schaube hat verschiedene Schriften zur mittelalterlichen Wirtschaftsgeschichte insbesondere zur Handelsgeschichte veröffentlicht. Er schrieb 1888 Das Konsulat des Meeres in Pisa und 1906 die umfangreiche Handelsgeschichte der romanischen Völker. Neben Monographien veröffentlichte er auch zahlreiche Zeitschriftenbeiträge insbesondere zur Geschichte des Handels und des Handelsrechts in den Jahrbüchern für Nationalökonomie und Statistik, der Zeitschrift für das gesamte Handelsrecht sowie der Zeitschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Außerdem schrieb er über regionalgeschichtliche Aspekte Schlesiens. Er veröffentlichte während des Ersten Weltkrieges Propagandaschriften zu Ehren Paul von Hindenburgs oder Wilhelms II.

Zwischen 1899 und 1918 war er Mitglied im preußischen Abgeordnetenhaus. Er war freikonservativ und vertrat den Wahlkreis Ohlau-Brieg.

Schriften (Auswahl)

  • Das Konsulat des Meeres in Pisa: ein Beitrag zur Geschichte des Seewesens, der Handelsgilden und des Handelsrechts im Mittelalter. Berlin, 1888 Digitalisat
  • Handelsgeschichte der romanischen Völker des Mittelmeergebiets bis zum Ende der Kreuzzüge. München, 1906 Digitalisat
  • Urkundliche Geschichte der Gründung und ersten Entwicklung der deutschen Stadt Brieg. Breslau, 1934

Literatur

  • Max Weber: Gesamtausgabe Abt. 1. Schriften und Reden Bd. 1, Zur Geschichte der Handelsgesellschaften im Mittelalter. Tübingen, 2008 S. 538.
  • A. Plate: Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus. Ausgabe für die 20. Legislaturperiode. Berlin, 1904 S. 353–354.

Weblinks

Wikisource: Adolf Schaube – Quellen und Volltexte