Pampa (Schiff, 1906)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. August 2018 um 16:27 Uhr durch imported>Bonifatius1935(2409487) (→‎Das Schiff).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Pampa p1
Schiffsdaten
Flagge Frankreich Frankreich
Schiffstyp Passagierschiff
Heimathafen Marseille
Reederei Société Générale de Transport Maritimes
Bauwerft London & Glasgow Engineering and Iron Shipbuilding Company, Govan
Baunummer 325
Stapellauf 16. August 1906
Indienststellung 15. November 1906
Verbleib 27. August 1918 versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
124,4 m (Lüa)
Breite 14,4 m
Tiefgang max. 9 m
Vermessung 4471 BRT
Maschinenanlage
Maschine 2 × Dreifachexpansions-Dampfmaschine
Maschinen-
leistung
531 nominale PS
Höchst-
geschwindigkeit
16 kn (30 km/h)
Propeller 2
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl I. Klasse: 280
II. Klasse: 130
III. Klasse: 900
Sonstiges
Registrier-
nummern
Registernummer: 5602717

Die Pampa war ein 1906 in Dienst gestelltes Passagierschiff der französischen Reederei Société Générale de Transport Maritimes (SGTM), das im Passagier- und Frachtverkehr zwischen Frankreich und Südamerika eingesetzt wurde. Während des Ersten Weltkriegs diente die Pampa im Mittelmeer als Hospitalschiff, bis sie am 27. August 1918 von einem deutschen U-Boot versenkt wurde. 117 Menschen kamen dabei ums Leben.

Das Schiff

Das 4471 BRT große Passagier- und Frachtschiff Pampa wurde auf der Werft London & Glasgow Engineering and Iron Shipbuilding Company in Govan bei Glasgow für die 1865 gegründete französische Reederei Société Générale des Transports Maritimes mit Sitz in Le Havre gebaut. Diese Reederei betrieb mit ihren Schiffen einen Passagier- und Frachtdienst von Marseille, dem Heimathafen der Schiffe, vornehmlich zu algerischen Hafenstädten wie Algier, Oran und Bougie, aber auch nach Südamerika und Italien.

Das 124,4 Meter lange und 14,4 Meter breite Schiff lief am 16. August 1906 vom Stapel und wurde im September 1906 fertiggestellt. Die Pampa hatte einen Schornstein, zwei Masten und zwei Propeller und wurde von zwei Dreifachexpansions-Dampfmaschinen angetrieben, die 531 nominale PS (nhp) leisteten und das Schiff auf 16 Knoten beschleunigen konnten. Sämtliche Kabinen der Ersten Klasse waren mit Telefonen ausgestattet. Sie war das baugleiche Schwesterschiff der ebenfalls 1906 in Dienst gestellten Formosa (4508 BRT). Am 15. November 1906 lief die Pampa unter dem Kommando von Kapitän Ravel in Marseille zu ihrer Jungfernfahrt aus.

Einsatz im Ersten Weltkrieg

Am 18. Dezember 1916 wurde die Pampa zusammen mit zwei anderen Schiffen der SGTM, der Parana und der Mont Viso, zum Dienst als Hospitalschiff im Ersten Weltkrieg angefordert. Am 24. August 1917 befand sich die Pampa mit Truppen und Fracht an Bord in einem Geleitzug mit der Parana und der Médie von Marseille nach Thessaloniki, als die Parana am Kap Kafireas bei Euböa von dem deutschen U-Boot UC 74 versenkt wurde. Die Pampa nahm die Überlebenden der Parana an Bord und brachte sie nach Thessaloniki. Ab dem 1. Oktober 1917 war die Pampa direkt der französischen Handelsmarine unterstellt.

Am 26. August 1918 um 13 Uhr lief die Pampa in Malta unter dem Kommando von Kapitän Joseph Goy zusammen mit fünf anderen Schiffen erneut in einem Geleitzug nach Thessaloniki aus. Der Konvoi wurde von vier Zerstörern begleitet. Das Schiff verfolgte während der gesamten Nacht einen Zickzackkurs. Am 27. August um 03:30 Uhr wurde die Pampa 84 Seemeilen östlich von Malta von dem deutschen U-Boot UC 22 (Oberleutnant zur See Eberhard Weichold) angegriffen. Ein Torpedo schlug im vorderen Bereich der Backbordseite ein. Es wurde sofort SOS gefunkt und das Halten des Schiffs befohlen, aber die Maschinen waren durch die Detonation so beschädigt, dass sie sich nicht anhalten ließen. Außerdem fiel sofort die Beleuchtung an Bord aus.

Es wurde umgehend mit der Evakuierung des Schiffs begonnen. Die Pampa sank etwa eine Stunde nach dem Torpedoeinschlag. 117 Menschen kamen dabei ums Leben.

Weblinks