Albert Grundei

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Albert Grundei (Lebensdaten unbekannt) war ein deutscher Politiker (LDP/DP). Er war der erste LDP-Landesvorsitzender in Brandenburg.

Leben

Grundei gehörte 1945 zu den Mitbegründern der LDP in der Provinz Brandenburg. Ab Juli 1945 war er Mitglied des Hauptausschusses und ab Februar 1946 Mitglied des Zentralausschusses der LDP. Als sich der Landesverband der LDP in Brandenburg am 6. Dezember 1945 in Potsdam konstituierte, wurde Grundei zum ersten Vorsitzenden des LDP-Landesverbandes gewählt. Im März 1946 wurde er bestätigt. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer Karl Friedrich Weise wurde er jedoch im Juni 1946 durch Eingreifen des LDP-Parteivorstandes suspendiert. Es hatte sich herausgestellt, dass Grundei falsche Angaben auf seinen persönlichen Fragebogen gemacht hatte: So war er „in der Nazizeit nicht wegen antifaschistischer Betätigung, sondern auf Grund von Schiebergeschäften und Unterschlagungen verhaftet worden“[1].

Als der Landesverbandes der Deutschen Partei (DP) in Berlin (West) im Sommer 1950 die Lizenz erhielt, wurde Grundei von der DP-Parteileitung in Hannover zum Dritten Vorsitzenden der DP Berlins bestellt[2].

Literatur

  • Martin Broszat et al. (Hrsg.): SBZ-Handbuch: Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaftliche Organisationen und ihre Führungskräfte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945–1949. 2. Auflage. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 1993, ISBN 3-486-55262-7, S. 559, 564.
  • Ingo Materna, Wolfgang Ribbe (Hrsg.): Brandenburgische Geschichte. Akademie Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-05-002508-5, S. 696.
  • Friederike Sattler: Wirtschaftsordnung im Übergang. Politik, Organisation und Funktion der KPD/SED im Land Brandenburg bei der Etablierung der zentralen Planwirtschaft in der SBZ/DDR 1945–52. Lit, Münster 2002, S. 931.

Einzelnachweise

  1. Rudolf Agsten, Manfred Bogisch: LDPD auf dem Weg in die DDR. Zur Geschichte der LDPD in den Jahren 1946–1949. Verlag Der Morgen, Berlin 1977, S. 57.
  2. Stephanie Münke: Wahlkampf und Machtverschiebung. Duncker & Humblot, Berlin 1952, S. 53