Diskussion:Diamantbestattung
SInn und Zweck
Als Chemiker muss ich feststellen: Unter den gegebenen Bedingungen der Einäscherung (Luftüberschuss, Endtemperatur 1200 Grad - s.a. wiki/Feuerbestattung) verbrennt aller Kohlenstoff vollständig. Der genannte Kohlenstoffgehalt der Asche (30%) ist daher völlig unmöglich. Kohlenstoff lässt sich auch nicht aus der Asche extrahieren. Das einzige bekannte Lösungsmittel für Kohlenstoff ist flüssiges Eisen! (nicht signierter Beitrag von 84.178.171.88 (Diskussion) )
- Da irrt der Chemiker leider sehr - es ist sehr wohl Kohlenstoff in der Asche - allerdings nicht 30%, sondern durchschnittlich 3% - mehr dazu von andreas.wampl@algordanza.de 91.137.6.2 14:48, 11. Dez. 2007
- @algordanza: Es verlangt ja keiner das man seinen Geldgeber/Arbeitgeber schädigen muss. --Paule Boonekamp - eine Silbersonne 12:55, 2. Mär. 2008 (CET)
Der Kollege Chemiker im Wikipedia-Artikel „Diamantbestattung“ hat recht! Elementarer Kohlenstoff kommt in Krematoriumsasche nicht vor und wenn er vorkämme (Konjunktiv) könnte er, außer vielleicht mit flüssigen Metallen nicht herausgelöst werden. Beim Einäschern einer Leiche wird der allergrößte Teil der Kohlenstoffverbindungen in Kohlendioxid verwandelt und entweicht in die Luft. Die verbleibenden, Alkali und Erdalkalicarbonate sind die denkbar ungünstigsten Verbindungen um daraus Kohlenstoff zu isolieren. Die ganze Sache (= Krematoriumsasche in Diamanten umzuwandeln) halte ich für einen ganz großen Betrug, es ist nämlich nicht möglich. Ich bin zu tiefst erschüttert, das diese Lügengeschichte von allen Medien, einschließlich Neue Züricher Zeitung, Handelsblatt, Spiegel usw., verbreitet worden ist. Die „Diamantgeschichte“ ist für mich mein Lieblingsbeispiel um zu erläutern, das die Medien Heute nicht mehr seriös funktionieren und Journalisten die gut recherchieren eine aussterbende Spezies sind. Als ich die „Diamantengeschichte“ meinen Kollegen George, einen trockenen Engländer, erzählte sagte dieser: „Es ist doch erstaunlich, wenn man von einer Sache in der Zeitung liest, von der man wirklich Ahnung hat, stellt man fest das der Sachverhalt halbfalsch oder ganzfalsch dargestellt wurde.“ Da musste ich lachen. Leider ist es bei Wikipedia auch so.
Für die Diamantenfreunde möchte ich noch eins draufsetzen: Diamant ist nicht ewig, Diamant ist die metastabile Modifikation des Kohlenstoffs, die langsam in Graphit zerfällt. Grafit ist ewiger. Außerdem verbrennt Diamant und Graphit wunderschön zu Kohlendioxid, das auf eine Pflanze „hofft“ um wieder in den Lebenskreislauf eintreten zu können. Ob Würmer oder Pflanze der Lebenskreislauf geht weiter. Isargold, ebenfalls Chemiker. 10:45, 17. Jan. 2008
- ??? Zunächst mal vorweg: Ich halte diese ganze Diamantenpresserei persönlich auch für einen ziemlich quatschig. Trotzdem, Isargold, sind vielleicht ein paar Fakten hilfreich: Du schreibst selber, dass bei der Verbrennung Alkali- und Erdalkalicarbonate entstehen. Na also - ordentlich ansäuern und schon entsteht CO2. CO2 kann über Zn/Fe zu Grafit konvertiert werden. Das ist zwar ganz schön aufwändig, aber niemand sagt ja, dass die Totensasche quantitativ umgesetzt wird - ich vermute, in den meisten Fällen wird man so ein paar Milligramm Grafit aus der Asche holen, mit zusätzlichem Kohlenstoff versetzen und dann einen synthetischen Diamanten daraus machen. Ich weiß nicht, ob es so gemacht wird, ist es natürlich u.U. auch leicht zu betrügen. Jedenfalls ist es nicht chemisch unmöglich.--GPinarello 18:14, 17. Jan. 2008 (CET)
- Wer ist bloß auf die Idee gekommen das beim Einäschern Karbonate entstehen. Wo sollen die denn herkommen? Und wenn das ganze zu dem Preis zu haben ist, ist leider die Umsetzung von CO2 zu Grafit doch wohl teurer als ein neuer Rohdiamant. Aber was soll's wer seinen Verblichenen an die Kette legen will. Der Glaube bricht Felsen. Aber egal ... Am meisten erstaunt bin ich sowieso über die Größe der erreichten Diamanten. --Paule Boonekamp - eine Silbersonne 18:49, 11. Feb. 2008 (CET)
Was Deutschland betrifft muss die Asche erstmal außer Landes gebracht werden. Die ergoogelten Hinweise sind schon komisch, mal abgesehen von der sehr begrenzten Anzahl der Anbieter klar für jeden Diamant sind letztlich je nach Größe 3-4 Monate nötig. Der eine Bestatter beschreibt, das nur der Aschekohlenstoff genutzt wird, in anderen Berichten wird reichlich Kohlenstoff zugesetzt (das stimmt schon eher). Da wird Säure zugesetzt und das "Salz" (welches) wird reine Luft. Wenn ich mich recht entsinne werden Karbonate bei der Analyse erhitzt um das CO2 abzutrennen. Da das meiste Ca-Karbonat sein dürfte wäre hier der Link auf gebrannten Kalk nötig. „Aus einem Teil der Asche wird der Kohlenstoff isoliert, bei 3000 Grad gereinigt, mit Extra-Kohlenstoff angereichert und unter extrem hohem Druck gepresst. Bis der Rohdiamant fertig ist, vergehen 8 bis 14 Tage.“ Der so gereinigte Kohlenstoff ist wirklich weg: das ist bestenfalls noch CO2. Im übrigen Frage ich mich wo das Phosphat geblieben ist, das unseren Knochen die Härte gibt. Um die Knochen zu verglühen muss ich mit der Temperatur über den Punkt des Kohlenstoffs gehen, jedenfalls im Krematorium. Wohlgemerkt die Diamanetenschaffer nehmen die Asche aus dem Krematorium. Aber wie gesagt, egal wie? Der Glaube heiligt hier die Mittel. --Paule Boonekamp - eine Silbersonne 19:11, 11. Feb. 2008 (CET)
- Ja, der Glaube heiligt wohl die Mittel. Wer aber einmal Krematoriumsasche gesehen hat, der weiß, dass die Knochen keineswegs vollständig verglühen, sondern dass eine ganze Menge auch größerer Knochenstücke erhalten bleiben. Ich halte es für plausibel, dass vor allem Carbonate und Phosphate zurückbleiben. --GPinarello 16:35, 13. Feb. 2008 (CET)
- Dazu ist allerdings zu bemerken: Falls Du noch Knochenstücke siehst hat die Mühle schlecht gearbeitet. Die Nachverbrennung kommt auf wenigstens 1000°, bei dieser Temperatur zerfallen die Carbonate in die Oxide und das CO2 geht wirklich in die Ab-"Luft". Vergleiche hierzu der Technische Kalkkreislauf. In deutschen Krematorien wird nach Wirtschaftlichkeit und gesetzlichen Vorschriften gearbeitet, auch bezüglich "Öko"-Logie. Die Diamanten werden vom Schweizer oder holländischen Unternehmen gefertigt, die Asche kommt aber aus den deutschen Krematorien. Nun wie Du schon sagst: einfacher ist ein „energetisieren“ (xxx) --Paule Boonekamp - eine Silbersonne 18:56, 13. Feb. 2008 (CET)
- Gerne würde ich den komischen Begriff „kultivierter“ Diamant ersetzen, es ist bestenfalls ein mit Kohlenstoffatomen des Verstorbenen, wenn sich solcher noch findet (!), erzeugter synthetischer Diamant, wie er nach gleichem Verfahren den gewaltigen Bedarf an Industriediamnaten decken sollte. Offensichtlich gibt es nun mittlerweile freie Kapazitäten dieser Industrie die gewinnbringender genutzt werden können. Ein kultivierter Diamant meint also eine esoterische, gedankliche, ideelle Verbindung die im Gegenstand des erzeugten Diamanten mit der Erinnerung an den verlorenen lebenden Menschen verbunden wird. Kultur sihe dort. Wer es wünscht: natürlich! „Des Menschenwille ist sein Himmelreich.“ Aber ist es immer die freie Entscheidung - gibt es die überhaupt. Eine WP-Darstellung sollte ohne Emotionen erfolgen (?). --Paule Boonekamp - eine Silbersonne 12:52, 2. Mär. 2008 (CET)
- Chemisch gesehen ist die Herstellung von Diamanten aus Menschenverbrennungsrückständen ein ganz großer Schwindel. Hier geht es nur um den Profit. Die Leute in ihrer Unkenntnis der Chemie werden durchweg von den Medien und deren "Jounalisten" sowie der Bestattungsindustrie gewaltig verarscht (Fremdkohlenstoff). Vielleicht wollen die Leute auch garnicht so genau wissen, was bei der Menschenverbrennung im Ofen mit ihren Verwandten passiert und glauben dann auch noch etwas besonders edles veranlaßt zu haben. Alles Scheinheiligkeit und Verlogenheit auf ganzer Front. 91.66.23.47 14:53, 7. Jul. 2008
- Keine Einwände gegen Deine Meinung. Allerdings es ist eben eine Möglichkeit der Trauerbewältigung, wenn auch eine teure. Die Kapazitäten zur Diamantherstellung sind größer als der Bedarf - sodass sich Algordanza u.a. einen Markt suchen mussten. Ist halt Marktwirtschaft: wenn kein Bedarf besteht muss man den Markt schaffen. Zum anderen ist es schön wenn Diskussionsbeitrage signiert sind: entweder mit den Zeichen --~~~~ oder in dem Du den Navi-Button zweiten von Rechts anklickst. --Paule Boonekamp - eine Silbersonne 17:48, 7. Jul. 2008 (CEST)
- In obige Kerbe: (a) Der Diamant wird nicht aus der Asche (die kaum noch Kohlenstoff enthält) gemacht, sondern aus "Spuren" (Traces) der Asche. (b) Die Behauptung, dass der Verstorbene im Diamant ist (der sein Kohlenstoff liess den Diamanten kristallisieren), kann objektiv nicht nachgewiesen werden. Das Patent liegt noch direkter hier. Wenn man genau liest, wird es interessant bei [0011] immer nur "comprising" ("enthaltend", nicht "consisting of" [= bestehend aus], [0012] erwähnt, dass man alles mögliche dazu mischen darf. [0022] erwähnt "traces" (also "Spuren"), [0035] listet die Komponenten von "Krematoriumsasche", Summe = 100,0 % ... aber wo ist Kohlenstoff? [0050] endlich sagt, was alles noch in den Kochtopf darf. Die Hersteller bieten auch an, einen Diamanten aus dem Haar einer Person oder eines Tieres zu machen. D.h. Die Masse des Steins sind Zusätze von aussen und Kohlenstoff des Verstorbenen ist praktisch nur ein "Schmutzeffekt". Im Patent wird auch ausgiebig die "symbolische Bedeutung" dieses Vorganges erwähnt. Kommerz-Masche.G! G.G. nil nisi bene 14:09, 6. Jan. 2010 (CET)
- Schreibe es doch im Artikel mit Bezug zum Patent - als ref. --Hochachtungsvoll Ihr ergebener Paule Boonekamp - eine Silbersonne 18:48, 6. Jan. 2010 (CET)
- OK, aber es wird noch etwas dauern, da ich an anderen Sachen dran bin. Ich halte das Thema für wichtig, da wieder mal mit den Gefühlen von Leuten "Kohle" gemacht wird. Diamantbestattung klingt sehr edel, aber es wird ja - massenweise - eher "gasbestattet" (CO2 bei der Verbrennung). Ich denk mal nach und komme wieder (ich bin Wiedergänger). G! G.G. nil nisi bene 08:39, 7. Jan. 2010 (CET)
- Schreibe es doch im Artikel mit Bezug zum Patent - als ref. --Hochachtungsvoll Ihr ergebener Paule Boonekamp - eine Silbersonne 18:48, 6. Jan. 2010 (CET)
- In obige Kerbe: (a) Der Diamant wird nicht aus der Asche (die kaum noch Kohlenstoff enthält) gemacht, sondern aus "Spuren" (Traces) der Asche. (b) Die Behauptung, dass der Verstorbene im Diamant ist (der sein Kohlenstoff liess den Diamanten kristallisieren), kann objektiv nicht nachgewiesen werden. Das Patent liegt noch direkter hier. Wenn man genau liest, wird es interessant bei [0011] immer nur "comprising" ("enthaltend", nicht "consisting of" [= bestehend aus], [0012] erwähnt, dass man alles mögliche dazu mischen darf. [0022] erwähnt "traces" (also "Spuren"), [0035] listet die Komponenten von "Krematoriumsasche", Summe = 100,0 % ... aber wo ist Kohlenstoff? [0050] endlich sagt, was alles noch in den Kochtopf darf. Die Hersteller bieten auch an, einen Diamanten aus dem Haar einer Person oder eines Tieres zu machen. D.h. Die Masse des Steins sind Zusätze von aussen und Kohlenstoff des Verstorbenen ist praktisch nur ein "Schmutzeffekt". Im Patent wird auch ausgiebig die "symbolische Bedeutung" dieses Vorganges erwähnt. Kommerz-Masche.G! G.G. nil nisi bene 14:09, 6. Jan. 2010 (CET)
Kommerzielles
Wikipedia dient nicht der Werbung für dieses oder jenes. Und speziell dieser Artikel sollte der Information vorbehalten bleiben. --Paule Boonekamp - eine Silbersonne 14:14, 11. Nov. 2008 (CET)
Russland
Ich habe von vielen Seiten gehört das, wenn man in Russland Diamanten herstellen lassen möchte, die Asche über die Grenze schmuggeln muss und dies also fast an illegalität grenzt. Abgesehen davon, dass die Herstellung von Diamanten dort so gut wie gar nicht verbreitet ist, da das verbrennen eine sehr unübliche Bestattungsart in Russland ist. Kann mir dazu jemand etwas genaueres sagen? -- Rosengoettin 11:13, 12. Feb. 2010 (CET)
Großteil an amorphem Kohlenstoff
Bei ordnungsgemäßer Führung der Feuerung bleibt leider kein organischer Kohlenstoff zurück der dann zu einem Diamanten kristallisieren würde. Wenn es sein muss entnehmt Haare die dann extra verkohlt werden könnten. Deshalb leider die ganze Arbeit von EDAG revertiert. --Paule Boonekamp - eine Silbersonne 12:03, 7. Jan. 2009 (CET)
Auch keine 2 Gramm. --Paule Boonekamp - eine Silbersonne 16:36, 31. Mär. 2009 (CEST)
- Das ist schlichtweg falsch. Tatsache ist, dass Kohlenstoff enthalten ist und dieser mittels eines zum Patent angemeldeten Verfahrens, extrahiert wird und für die Diamanttransformation verwendet wird. --Benutzer:EDAG 14:36, 06. Apr. 2009 (CEST)
- Es wird durch Wiederholung nicht richtiger. Bitte eine belegte Quelle, die akzeptabel ist. Bis jetzt sind nur Vermutungen hier geäußert, die eben ihrerseits falsch sind. --Paule Boonekamp - eine Silbersonne 22:07, 6. Apr. 2009 (CEST)
- Es ist möglich, aus sehr niedrigem organischem (0,1% bis 2,0%) und hohem anorganischem Kohlenstoffanteil (bis 18%) den TOC (Total Organic Carbon) in Kremationsasche (Kohlenstoffproben) durch katalytische Extraktionsverfahren mit Redoxidationsstufen abzuscheiden bzw. zu extrahieren.
- Bei einer Menge von 2,5kg – 3.5kg Kremationsasche (Karbonquelle) bedeuten 0,1% Kohlenstoff schon einmal mindestens 2,5g – 3,5g Kohlenstoff, die noch organisch (organisch meint: innerter Kohlenstoff, welcher keine Reaktion eingeht) vorhanden sind (da die Einäscherung nicht vollständig zu 100% vollzogen wird). Maximal 450g – 630g Kohlenstoff (18%) beträgt also der Anteil an anorganischem Kohlenstoff den man darstellen kann. Wenn man sich dies vor Augen führt, verwendet man für 1,0ct. gerade einmal 0,2 g C (Graphitisierung). Man benötigt also gerade einmal 1/10 der darstellbaren Ausbeute an Kohlenstoff. Ein geringer Ausbeutegrad steht deshalb im Gleichgewicht mit der Reinheitsgraderhöhung. Auf Grundlage von bekannten Säure-Base-Komplex-Extraktionsverfahren lässt sich zwar Kohlenstoff extrahieren doch weder die Ausbeute noch die Reinheit des Kohlenstoffes wären für die Diamantsynthese ausreichend. Mit einem speziell entwickelten und patentierten Extraktionskitverfahren für Kohlenstoffgewinnung aus Kremationsasche kann jedoch der gesamte Kohlenstoff am speziell entwickelten Pd-Katalysator in einem redoxidativen Lösungsmittelgemisch abgeschieden bzw. extrahiert werden. Für die Synthese des Diamanten werden knapp 0,2g Graphit (Kohlenstoff) benötigt.
- Dieses können weder Laien (Betroffene, Journalisten, ect.), noch Esoteriker der Erinnerungskultur oder Profiteure des Marktes wissen. Deshalb gilt es die Erinnerungskultur wach zu halten!
- Ich bitte mehr um wissenschaftlich fundierte Argumentationen von allen.
- Hier eine belegte Quelle, dass sich in menschlicher Kremationsasche Kohlenstoff befindet: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Kohlenstoffanalyse_Kremationsasche.pdf --Benutzer:EDAG 15:01, 11. Nov. 2009 (CEST)