Benutzer:StefanGärtner/Digitallogistik

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Digitallogistik: Jeder Logistikauftrag mit „digitalem Zwilling“

Die Digitalisierung ist zum Schlüsselfaktor der modernen Logistik geworden. Digitallogistik ist ein innovatives Konzept in der Produktions-, Lager- und Versandlogistik, um mittels durchgängiger Digitalisierung der Logistikprozesse – synchron zur physischen Auftragsbearbeitung – die steigenden Anforderungen an Qualität, Komplexität und Geschwindigkeit der Kundenversorgung zu erfüllen.

Begriff der Digitallogistik

Digitallogistik ist ein Konzept zur bedarfsgerechten Versorgung von Kunden und Märkten, das den physischen Materialfluss und den digitalen Informationsfluss durchgängig synchronisiert.

Im Vergleich dazu bezeichnet der klassische Begriff der Logistik "die ganzheitliche Planung, Steuerung, Koordination, Durchführung und Kontrolle aller unternehmensinternen und unternehmensübergreifenden Informations- und Güterflüsse."[1] bzw. als vereinfachter Begriff "die Art und Weise, einen Kunden bedarfsgerecht und systematisch zu versorgen."[2]

Besondere Merkmale der Digitallogistik

  • Die Transparenz und Qualität der Logistikaufträge sichert ein "digitaler Zwilling". Er bildet alle Daten eines Logistikauftrages oder Produktes ab, die vor, während und nach dem Logistikprozess benötigt werden, bis hin zum "digitalen Vertrag", der alle mit einem Einzelkunden vereinbarten Prozessanforderungen und Besonderheiten auflistet.
  • Das Konzept der Digitallogistik kann sämtliche Güterarten einschließen: Wareneingangsgüter ebenso wie Packmittel, Retouren ebenso wie Versandbestellungen.
  • Charakteristische Daten eines Produktes oder Auftrages stehen im Logistiksystemen – parallel zum physischen und zum informationellen Auftragsdurchlauf – zu jedem Zeitpunkt und an jedem beteiligten Arbeitsplatz bereit.
  • Damit sichert die Digitallogistik eine durchgängige Informationsverfügbarkeit in der logistischen Prozesskette - von ihrer Planung und Steuerung über die Auftragsbearbeitung und Qualitätssicherung bis hin zur Kontrolle und Abrechnung.
  • Aufgrund des permanenten digitalen Abbilds eines Auftrags und seines Zustandes im Prozess ermöglicht die Digitallogistik, dass die Bearbeitung und Auslieferung zeit- und wegeoptimiert erfolgen kann.
  • Bei der Versandabwicklung stellt die Digitallogistik sicher, dass Sendungsinformationen elektronisch an die beteiligten Logistikdienstleister, Kunden oder Partner gesendet und im Rückwärtsprozess abgeglichen werden. Dieser Datenaustausch kann vollautomatisch ablaufen oder individuell auf den Einzelfall abgestimmt sein.

Gegenstand der Digitallogistik ist…

1.die Bereitstellung von Materialien und weiteren Ressourcen,

2.der Versand von Zwischen- und Fertigprodukten,

3.die Rückführung von Retouren, Abfall- und Restmengen sowie

4.die Synchronisierung aller Daten zu den betreffenden Gütern und Prozessen.[2]

Best Practice

Digitallogistik in der Anwendung bei der KOMSA Kommunikation Sachsen AG

Im KOMSA Logistiksystem wird die Lager-, Versand- und Servicelogistik als Teil der gesamten Lieferkette digitalisiert – vom Lieferanten über den Handelspartner bis zum Verbraucher.

Ein digitaler Zwilling bildet alle Daten eines Produktes ab, die vor, während und nach dem Logistikprozess benötigt werden. Das System schließt sämtliche Güterarten ein: Handelswaren ebenso wie Retouren, Kunden-Beistellungen oder Packmittel.

Ein digitaler Vertrag führt zu jedem Auftrag die technischen, logistischen und wirtschaftlichen Daten, die zur bedarfsgerechten Versorgung mit einem Kunden individuell vereinbart wurden, ganz gleich ob Handels-, Repair- oder Servicelogistik.

Parallel zur logistischen Prozesskette und zum Lebenslauf des Produktes stehen die Daten im KOMSA Logistiksystem zu jedem Zeitpunkt und an jedem beteiligten Arbeitsplatz bereit. Damit sichert die Digitallogistik einen durchgängigen Informationsfluss von der Planung und Steuerung über die Durchführung und Abrechnung.[3]

Einzelnachweise

  1. BVL - Bundesvereinigung Logistik e.V. Bremen: Was genau ist Logistik? Eine Geschichte und eine Erklärung. - Die BVL: Das Logistik-Netzwerk für Fach- und Führungskräfte. Abgerufen am 14. Oktober 2018.
  2. a b Stefan Gärtner: Der moderne Logistikbegriff und seine Entstehung. In: www.LogistikPlan.de. LogistikPlan GmbH, abgerufen am 14. Oktober 2018 (deutsch).
  3. Gernot Graebner, Stefan Gärtner: KOMSA - Dienstleister für information and communication technology (ict)Start - KOMSA Kommunikation Sachsen AG. In: https://de.wikipedia.org/wiki/Komsa. Das Preisträger-Konzept zum Deutschen Logistik-Preis 2018, abgerufen am 15. Oktober 2018.