Diskussion:Abdul Adhim Kamouss
Trennung zwischen salafistischer Phase und Zeit nach dem Wandel wird noch nicht deutlich genug
So wird bei Positionen und Kontroversen geschrieben: "Kamouss hält seine Predigten und Vorträge auf Deutsch und Arabisch und vertritt ein strenges, orthodoxes Islamverständnis: Wie im salafitischen Islam üblich orientiert er seine religiösen und moralischen Auffassungen an vermeintlichen Lebensgewohnheiten der Prophetengefährten im 7. Jahrhundert. Kamouss bezieht in seine Unterweisungen zudem häufig Erkenntnisse und Urteile von Religionsgelehrten der klassisch-sunnitischen Hadithwissenschaft ein, die er auch eigenständig betreibt."
Tatsächlich scheint Kamouss jedoch inzwischen eine Reihe von Positionen zu vertreten, die eben gerade nicht als streng orthodox gelten. (vgl. z. b. neu: http://m.tagesspiegel.de/der-wandel-des-berliner-quassel-imam-was-ex-innensenator-koerting-mit-dem-wandel-zu-tun-hat/13846820-2.html) Möglicherweise wäre es perspektivisch gut, die salafistische Phase von der gemäßigten Phase nach dem Wandel auch durch eigene Kapitel zu trennen, weil aktuell beides noch miteinander vermischt wird. So entsteht z. T. immer noch ein falscher Eindruck, weil nicht klar ist, was Kamouss aktuell vertritt und was er in seiner salafistischen Phase vertrat. --95.91.244.229 12:24, 24. Aug. 2016 (CEST)
Wir brauchen endlich eine Aktualisierung des Artikels!
Die Rückgängigmachung meiner Aktualisierungen von Seiten Jordi verwundert mich. Als ich den Artikel das erste Mal gesehen habe, ist mir aufgefallen, dass alle Belege auf dem Stand von 2016 oder früher sind. Ich habe hier im Diskussionsbereich den Aufruf von August 2016 gelesen, den Artikel an die persönlichen Veränderungsprozesse Kamouss' anzupassen. Diesem Aufruf hat niemand offensichtlich Folge geleistet. So schien mir der Artikel "verwaist" und ich mich berufen, die Aktualisierung vorzunehmen. Dazu habe ich eigens die 224 Seiten des aktuellen Buches gelesen, samt Rezensionen und andere Artikel aus dem Jahr 2018. Auf dieser Basis habe ich meine Änderungen vorgenommen.
Wenn das Schönfärberei oder unkritisch sein soll, wie Jordi schreibt, dann muss das bewiesen und belegt werden, zB dadurch Kamouss auf Arabisch was anderes behaupten würde als auf Deutsch. Aus Anstandsgründen gehört es sich, dass wir die Selbstdarstellung Kamouss' solange ernst nehmen, bis das Gegenteil bewiesen werden kann (Unschuldsvermutung).
Was soll ein Muslim, der früher in einem radikalen Umfeld zu Hause war und selbst zur Radikalisierung seiner Schüler beigetragen hat, denn anderes tun, als sich davon zu distanzieren??? Wie oft müsste er Abbitte leisten, bis man ihm glaubt? Ist ein 224 Seiten dickes Buch nicht genug Erklärung, dass er eine Lebenswende vollzogen hat? Wenn das alles nicht reicht und als Schönfärberei gilt, dann wird man keinen Muslim jemals die Integration gestatten. Erwartet man denn, dass er dem Islam abschört?
Nein. So wie es gläubige Christen gibt, muss es auch gläubige Muslime geben dürfen. Und so beschreibt sich Kamouss, als ein religiöser Muslim, der seinen Glauben so lebt, dass er wie der Glaube der Christen kompatibel zu unserer Gesellschaft ist.
Deshalb möchte ich die Rückgängigmachung von Jordi wieder rückgängig machen und bitte Jordi um Verständnis. Es geht mir doch nicht um Schönfärberei, sondern um Fairness Kamouss gegenüber und um das Anliegen, dass ein neutraler Artikel entsteht. In seiner bisherigen Form weiterbestehend würde der Artikel der böswilligen Unterstellung Vorschub leisten. Und das ist genauso verkehrt wie Schönfärberei.--Rehabeam (Diskussion) 10:55, 20. Okt. 2018 (CEST)
Es gibt schon Sekundärliteratur, die das bestätigen, was Kamouss in seinem Buch schreibt: Sascha Lübbe in ZEIT vom 21.7.2018: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-07/abdul-adhim-kamouss-salafismus-islam-prediger-moschee-dschihad Radio Berlin vom 11.9.2018: https://mediathek.rbb-online.de/radio/Dein-Vormittag-radioBERLIN-88-8/Wem-geh%C3%B6rt-der-Islam/radioBERLIN-88-8/Audio-Podcast?bcastId=31587458&documentId=55939302 Ernst Rommeney im Deutschlandfunk vom 1.9.2018: https://www.deutschlandfunkkultur.de/abdul-adhim-kamouss-wem-gehoert-der-islam-ein-berliner-imam.1270.de.html?dram:article_id=426991 Marie Just im Tagesspiegel vom 22.5.2018: https://www.tagesspiegel.de/politik/stiftung-islam-in-deutschland-berliner-imam-will-die-verstaendigung-foerdern/22589690.html Sebastian Leber im Tagesspiegel vom 21.8.2018: https://www.tagesspiegel.de/berlin/islam-in-berlin-liberale-muslime-haben-vorbildcharakter-aber-fuer-wen/22932100.html
Was braucht man noch alles, dass ihr Wikipedia-Kollegen mir erlaubt, den Artikel zu aktualisieren? --Rehabeam (Diskussion) 11:32, 20. Okt. 2018 (CEST)
- Eine Notwendigkeit einer neutral-sachlichen Aktualisierung des Artikels unter Berücksichtigung des autobiographischen Buchs sehe auch ich. Auf mich wirkt die strittige Bearbeitung jedoch so, dass du, Rehebeam, wohl gerne die Position der Lemmaperson und allein seine Sicht auf Basis der Primärquelle vertreten möchtest. Kamouss` Standpunkte sind selbstverständlich auch im Rahmen einer neutral-sachlichen Darstellung abzubilden, jedoch ist dafür vielmehr auf die außerhalb der WP gegebene Rezeption seiner Standpunkte (Sekundärquellen) zu setzen. So bieten sich bspw. aktuelle Berichte wie jene von Zeit und DLF Kultur an, um den Artikel zu aktualisieren. Die strittige Bearbeitung ist m.E. selbst mit den Nachbesserungen (Verortung als Eigenangabe) nicht haltbar, weshalb auch ich auf die vorherige Version zurückgesetzt habe. Empfehle eine abschnittsweise Überarbeitung. --Verzettelung (Diskussion) 11:42, 20. Okt. 2018 (CEST) Nach BK: Was wir m.E. nicht brauchen ist u.a. Ereiferung. --Verzettelung (Diskussion) 11:42, 20. Okt. 2018 (CEST)
- +1
- Wie ich das schon im Bearbeitungskommentar gesagt habe, möglichst nicht die Eigendarstellung direkt und ohne unabhängige Einschätzungen oder Spiegelungen Dritter übernehmen. Du hast ja oben selbst schon eine Liste von Presserezensionen aufgestellt, die man u.U. verwenden könnte.
- Nebenbei, @Rehabeam: Ich gehöre selbst zu denjenigen, die Kamouss’ "Lebenswende" bzw. seine Abkehr vom unmenschlich radikalen Religionsverständnis vieler seiner früheren Anhänger relativ früh wahrgenommen und von Anfang an ernst genommen habe, als viele andere das noch als geschickte Tarnung oder Verstellung einschätzten. Sehe deine Absichten, den Artikel in diese Richtung zu aktualisieren, also grundsätzlich durchaus mit Sympathie. Man merkte Kamouss das ernsthafte Anliegen schon früh an, wenn man seine Predigten aufmerksam hörte, das gilt auch schon für die Zeit, als er im salafistischen Spektrum noch anerkannt war. Die abrupte "Lebenswende" (vom bösen Salafisten zum guten Liberalen) nehme ich ihm nicht ganz ab, halte das eher für einen im Nachhinein zurechtgelegten Narrativ; bei Kamouss ist vielmehr eine kontinuierliche Entwicklung zu erkennen, die dann mit etwas Verspätung auch in der öffentlichen Wahrnehmung ankam und jetzt von ihm selbst (etwas zu gewollt und emphatisch) als "Bekehrungsgeschichte" beschrieben wird. Diesen Narrativ aus dem Buch eins zu eins in den Artikel zu übernehmen, so als ob das eine objektive Darstellung seiner Entwicklung wäre, wäre unglücklich. Wie gesagt lieber die Einschätzungen der Beobachter (synchron und v.a. auch diachron) nachzeichnen.--Jordi (Diskussion) 13:17, 20. Okt. 2018 (CEST)
Das Wort "Lebenswende" soll hier nicht eine plötzliche Bekehrung vom Bösen zum Guten bezeichnen. Kamouss selbst spricht von einem Prozess über mehrere Jahre (mind. 2011-2013). Aber er ist im Ergebnis heute ein anderer als noch vor 10 Jahren. Das wird inzwischen auch von den Materialien gesehen, die von der Bundeszentrale der polit. Bildung (BPB) empfohlen werden: http://www.bpb.de/politik/extremismus/radikalisierungspraevention/266845/handreichungen-materialien-und-berichte Bei dem Link gelangt man dann auf die Organisation UFUQ, die aufklären will: http://www.ufuq.de/modul-3/
Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und das Projekt ufuq.de, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Programm "Demokratie leben", produzierten dieses Jahr auch ein Video über Kamouss in diesem Sinne: https://www.youtube.com/watch?v=vXbNs5oVXJc --Rehabeam (Diskussion) 13:52, 20. Okt. 2018 (CEST)
Zweiter Versuch
Hallo @Rehabeam, hiermit war ich aus eher formalen Gründen auch nicht besonders glücklich. Die Einleitung sollte kurz den Inhalt des Artikels referieren. Einzelbelege sind da normalerweise gar nicht nötig, die Stiftung gehört in jedem Fall ins Korpus. Einen Einzelbeleg habe ich jetzt provisorisch in der Einleitung stehen lassen, langfristig würde ich den aber ebenfalls ins Textkorpus verlegen, wenn die Inhalte dort etwas strukturierter ausgebaut und angeordnet wurden. Die ältere Geschichte seiner Aktivitäten kann man gut anhand von Wiedl nacherzählen und bei Bedarf ausbauen. Für die Wandlung oder "Lebenswende" haben wir ja mittlerweile auch genug Zeugnisse im Text, diese Entwicklung würde ich da einfließen lassen, was ja auch schon geschieht. Auf keinen Fall akzeptabel wäre für mich, die älteren Einschätzung aus der heutigen Rückschau "umzufärben", unter den Tisch fallen zu lassen oder zu relativieren. Auch das Buch aus 2018, in dem er den eigenen Narrativ zu seiner Entwicklung präsentiert, sollte in diesem Zshg. vorgestellt (aber bis auf triviale Fakten nicht unkritisch oder unkommentiert als Quelle benutzt) werden.--Jordi (Diskussion) 11:10, 23. Okt. 2018 (CEST)
- Aber die jetzige Tätigkeit von K. muss doch auch in der Einleitung berücksichtigt werden! Es macht doch keinen Sinn, dort in mehreren Sätzen über den Salfismus zu reden, aber nicht zu erwähnen, womit K. heute seine Brötchen verdient, nämlich mit dieser Stiftung. Bei allen Leuten, die für so prominent gehalten werden, dass ein eigener Art. ihnen gewidmet ist, steht in der Einleitung, was deren Funktion ist bzw welches Amt sie bei welcher Organisation ausüben! Nur ein Imam, der in Berlin wirkt - das ist zu wenig. --Rehabeam (Diskussion) 09:53, 24. Okt. 2018 (CEST)
- Finde die Einleitung in der jetzigen Form recht gut und eigtl. ausreichend. Sie nennt den Beruf, die wichtigste Station seines Wirkens, durch die er bekannt wurde, und die zunehmende Distanzierung vom Salafismus. Gegen die reine Erwähnung der Stiftung bereits in der Einleitung ist aus meiner Sicht aber grundsätzlich gar nichts einzuwenden. Ausführlicher vorgestellt werden soll sie aber im Text. Sie in der Einleitung vorzustellen, obwohl sie im eigentlichen Text gar nicht vorkommt (wie das bei deiner Fassung war), geht nicht. Gruß.--Jordi (Diskussion) 11:08, 24. Okt. 2018 (CEST)
Würde der Abschnitt über die Stiftung 2018 nicht besser unter "Werdegang" passen als unter "Positionen und Kontroversen"? --Rehabeam (Diskussion) 13:46, 27. Okt. 2018 (CEST)
- Ja, denke ich auch. Würde evtl. die gesamte Gliederung anders strukturieren (und gleichzeitig ergänzen).--Jordi (Diskussion) 11:49, 28. Okt. 2018 (CET)