Kandanos
Gemeindebezirk Kandanos Δημοτική Ενότητα Κανδάνου
(Κάντανος (Κάνδανος)) | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Griechenland | |
Region: | Kreta
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Regionalbezirk: | Chania | |
Gemeinde: | Kandanos-Selino | |
Geographische Koordinaten: | 35° 20′ N, 23° 44′ O | |
Höhe ü. d. M.: | 429 m (Durchschnitt) | |
Fläche: | 73,081 km² | |
Einwohner: | 1.118 (2011[1]) | |
Bevölkerungsdichte: | 15,3 Ew./km² | |
Code-Nr.: | 740403 | |
Gliederung: | 3 Ortschaften | |
Lage in der Gemeinde Kandanos-Selino und im Regionalbezirk Chania | ||
Kandanos (griechisch Κάντανος oder
(f. sg.)) ist ein Gemeindebezirk der Gemeinde Kandanos-Selino auf der griechischen Insel Kreta, 58 km südwestlich von Chania.
Das 421 Einwohner zählende Dorf Kandanos wurde zusammen mit einigen umliegenden Siedlungen 1924 als Landgemeinde (kinotita) anerkannt. 1940 wurde die Schreibung Κάντανος offiziell. 1989 erfolgte die Hochstufung zur Stadtgemeinde (dimos), 1997 wurden die Nachbargemeinden Kakodiki und Plemenania eingemeindet. Zum 1. Januar 2011 wurde Kandanos mit Anatoliko Selino und Pelekanos zur neuen Gemeinde Kandanos-Selino fusioniert, wo es seither einen von drei Gemeindebezirken bildet.
Geschichte
Kirchengeschichte
Der antike Vorläufer des Ortes (Kantanos) war Zentrum einer heute untergegangenen Diözese der römisch-katholischen Kirche. Hans-Georg Koitz (Weihbischof im Bistum Hildesheim) ist Titularbischof von Cantano (italienische Schreibweise).
Verbrechen der deutschen Wehrmacht
Der Ort ist heute hauptsächlich durch seine Zerstörung durch die deutschen Besatzer Kretas während des Zweiten Weltkriegs bekannt: Als Vergeltungsmaßnahme für die Tötung von deutschen Soldaten durch einen Hinterhalt kretischer Freiheitskämpfer wurde der Ort auf Befehl von Generaloberst Kurt Student am 3. Juni 1941 dem Erdboden gleichgemacht.[2] Zur Erinnerung an dieses Kriegsverbrechen sind Kopien der Originaltafeln, die von den deutschen Besatzern zur Abschreckung aufgestellt wurden, an einem kleinen Gedenkplatz ausgestellt.
Auf diesen drei Tafeln sind folgende Texte zu lesen, die jeweils Deutsch und Griechisch sind. Vorgereiht ist eine Erklärung auf Englisch und Griechisch.
„Für die bestiale Ermordung Deutscher Fallschirmjäger, Gebirgsjäger und Pioniere von Männern, Frauen und Kindern, zusammen mit dem Pfarrer, sowie, weil sie gegen das Grossdeutsche Reich Widerstand geleistet haben, wurde am 3.6.41 KANDANOΣ vom Grunde zerstört um niemals wieder aufgebaut zu werden.“
„Zur Vergeltung der bestialischen Ermordung eines Fallschirmjägerzuges u. eines Pionierhalbzuges durch bewaffnete Männer u. Frauen aus dem Hinterhalte wurde Kandanos zerstört.“
„Hier stand KANDANOS. Es wurde zerstört als Sühne für die Ermordung von 25 deutschen Soldaten.“
Die Aktion Sühnezeichen half später beim Aufbau eines Wasserwerks.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ergebnisse der Volkszählung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands (ΕΣΥΕ) (Memento vom 27. Juni 2015 im Internet Archive) (Excel-Dokument, 2,6 MB)
- ↑ kurzer Artikel über das Verbrechen in Kandanos