Parametrium

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Weibliche Beckenorgane von dorsal (hinten) gesehen. Unter dem Ligamentum latum (englisch broad ligament) befindet sich das parametriale Bindegewebe

Das Parametrium, im ärztlichen Sprachgebrauch auch die Parametrien, ist ein anatomischer Begriff, der das Beckenbindegewebe vor dem Gebärmutterhals bis zur Harnblase und beiderseits bis zur seitlichen Beckenwand beschreibt. Nach oben wird es vom Bauchfell begrenzt, genauer von einer zeltdachartigen Verdickung des Bauchfells namens Ligamentum latum uteri, nach unten von der Beckenbodenmuskulatur. Durch das Gewebe verlaufen acht Bänder, die die Lage der Gebärmutter stabilisieren: Seitlich beidseits das Ligamentum cardinale (Eponym: Mackenrodt-Band) mit Arteria und Vena uterina, vorne beidseits das Ligamentum vesicouterinum zur Harnblase und das Ligamentum teres uteri zum Leistenkanal, hinten beidseits Ligamentum sacrouterinum zum Kreuzbein.

Für die Prognose einer Gebärmutterhals-Krebserkrankung ist es wichtig zu beurteilen, ob der Tumor das Parametrium erreicht oder gar überschritten hat.

In der Tieranatomie werden das Bindegewebe, die glatte Muskulatur, die Blutgefäße und Nerven zwischen den beiden Blättern des Ligamentum latum uteri als Parametrium bezeichnet.