Río San Pedro (Chile, Provinz Valdivia)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. November 2018 um 21:26 Uhr durch imported>InternetArchiveBot(2458679) (InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert. #IABot (v2.0beta10ehf1) (Cirdan)).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Río San Pedro
Daten
Lage Provinz Valdivia, Región de Los Ríos, Chile
Flusssystem Río Valdivia
Abfluss über Río Calle Calle → Río Valdivia → Pazifik
Ursprung Lago Riñihue
39° 46′ 33″ S, 72° 27′ 20″ W
Quellhöhe 117 m
Zusammenfluss mit dem Río Quinchilca zum Río Calle CalleKoordinaten: 39° 51′ 10″ S, 72° 45′ 32″ W
39° 51′ 10″ S, 72° 45′ 32″ W
Mündungshöhe m
Höhenunterschied 117 m
Sohlgefälle 1,4 ‰
Länge 82 km
Einzugsgebiet 4400 km²

Río San Pedro

Der Río San Pedro ist ein Fluss im Süden Chiles, in der Provinz Valdivia. Er ist schiffbar, als gutes Fischereigebiet bekannt und bestens geeignet zum Rafting.

Hydrologie

Er transportiert Wasser vom Lago Riñihue, dem letzten der Sieben Seen, zum Río Calle Calle, der in Valdivia zum Río Valdivia wird, und in der Bahía de Corral in den Pazifik mündet. Die mittlere Abfluss beträgt 396,5 m³/s mit einem Maximum von 701 m³/s im Winter (Juni) und einem Niedrigabfluss von 140 m³/s im Sommer (März).

Historie

Am 2. März 1960 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 9,5 auf der Richterskala die Region und der Rio San Pedro wurde an drei Stellen durch Murenabgänge in seinem Fluss blockiert. Die ausgelösten Flutwellen ließen den Wasserspiegel des Sees Riñihue 15 Meter über seine normale Höhe ansteigen. Durch kontrollierte Hochwasserentlastungen konnten größere Schäden vermieden werden. In Küstennähe entstanden Tsunamis mit bis zu 25 Metern Höhe, deren Auswirkungen im gesamten Pazifikraum bis hin nach Japan zu spüren waren.

Ein ähnlich starkes Erdbeben hatte den Flusslauf bereits am 16. September 1575 verschüttet. Als nach sieben Monaten die Staustelle aufbrach, verwüstete im April 1576 eine gigantische Flutwelle innerhalb von nur fünf Stunden das gesamte Tal des San Pedro mit katastrophalen Auswirkungen auf die Anrainersiedlungen. Obwohl Valdivia noch rechtzeitig evakuiert wurde starben 1200 Menschen und die Stadt wurde vollständig zerstört.

Biologie

Das Wasser ist teilweise stark belastet durch unkontrollierte Einleitung von Fäkalien und Industrieabwässern. Dennoch sind im Rio San Pedro zwölf endemische Arten anzutreffen, beispielsweise Süßwasserkrabben, Regenbogenfische, chilenische Silberbarsche, Welse und zahllose Insekten, aber auch eingeführten Arten wie Regenbogenforellen, Lachs und argentinische Karpfen.[1]

Einzelnachweise

  1. Gewässerinformationen zum Rio San Pedro vom Fischereiverband Valdivia (spanisch) (Memento des Originals vom 18. August 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.riosdelsur.cl